Aykut Öztürk: Der Leistungsträger auf Linksaußen
Aykut Öztürk vom FC Rot-Weiß Erfurt kann bisher auf einen starken Saisonstart zurückblicken, der ihm, seinen Mannschaftskollegen und den Anhängern des Vereins viel Freude bereitete. In bisher zehn Spielen gelangen ihm drei Treffer und drei Vorlagen. Somit hat der Deutsch-Türke einen großen Anteil am aktuellen dritten Platz der Thüringer. Dabei begann sein Start bei den Erfurtern alles andere als optimal. Im Sommer 2012 aus Sandhausen verpflichtet, wurde er unter dem damaligen Trainern nur unregelmäßig und zumeist als Stürmer eingesetzt. Er blieb zu oft unter seinen Möglichkeiten, ging im meist schlechten Kollektiv des Teams unter. An den Spieltagen 14 bis 18 kam der Rechtsfuß, der auch ein halbes Jahr für den großen Rivalen aus Jena die Schuhe schnürte, gar nicht zum Einsatz und verschwand immer mehr von der Bildfläche. Sein großer Auftritt erfolgte erst am letzten Spieltag vor der Winterpause der abgelaufenen Spielzeit. Beim Stand von 1:1 in der 75. Minute von Trainer Alois Schwartz eingewechselt, erzielte der 24-Jährige nach einer Ecke in der Nachspielzeit den Führungstreffer und war der vielumjubelte Held des Tages. Fortan erspielte er sich im Training eine immer wichtigere Rolle im Team und war in der Rückrunde nicht mehr aus dem Team und der Startformation wegzudenken.
Vertrag läuft am Ende der Saison aus
Nach dem Abgang von Schwartz und der Verpflichtung von Walter Kogler blühte Öztürk immer weiter auf und beweist momentan, dass er einer der besten Flügelspieler der Liga ist. In den vergangenen fünf Partien war er an fünf Toren beteiligt und bringt seine Gegenspieler des Öfteren zur Verzweiflung, die ihn nur mit unfairen Mitteln stoppen können. Auch die Leser von liga3-online.de erkennen seine Leistungen an und wählten ihn zum "Spieler des elften Spieltages" und sahen seinen Treffer bei Holstein Kiel als den schönsten der achten Runde an. Seine aggressive Art, mit der er den Gegner unter Druck setzt, birgt aber auch Risiken. So gesehen beim Heimspiel gegen Wacker Burghausen, als der gebürtige Ehringhausener fünf Minuten vor dem Ende mit einer gelb-roten Karte vom Platz gestellt wurde – wenn man eine Schwachstelle bei ihm erkennen möchte, dann diese. Sein Vertrag läuft noch bis zum Ende der Saison. Aufgrund seiner bisherigen Darbietungen werden auch andere Klubs auf den Linksaußen aufmerksam geworden sein. Es wird also kein Leichtes für den Klub, den für ihn so wertvollen Spieler zu halten.
FOTO: Marcel Junghanns / Klettermaxe Photographie / Fototifosi