Leipzig empfängt Regensburg: RB will "zu Hause nachlegen"

Früher war die Fußballwelt noch in Ordnung und für jeden leicht zu verstehen: Wenn ein Aufsteiger aus der Regionalliga einen Zweitliga-Absteiger empfing,  dann waren die Rollen klar verteilt. Die Heimmannschaft ging als Underdog in die Partie und hätte sich in den meisten Fällen bereits über ein Unentschieden gefreut. Am Samstag in Leipzig wird die Rollenverteilung jedoch genau umgekehrt sein. Der Aufsteiger und Tabellendritte RB geht als klarer Favorit in sein Heimspiel gegen den Tabellensechzehnten Jahn Regensburg.

Leipzigs Brust könnte kaum breiter sein

Nach dem 2:0-Erfolg der Roten Bullen beim Spitzenreiter aus Heidenheim konnte die Mannschaft von Trainer Alexander Zorniger in der Länderspielpause noch zusätzliches Selbstvertrauen tanken. In der dritten Runde des Sachsenpokals fuhr die Zorniger-Elf einen verdienten 2:0-Derbysieg gegen den Stadtrivalen Lok ein.  Nun wollen die Leipziger gegen Regensburg an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen. Der Coach warnt allerdings davor, die Oberpfälzer zu unterschätzen und vergleicht den kommenden Gegner mit der SpVgg Unterhaching: "Sie versuchen ähnlich viel Fußball zu spielen. Wir werden versuchen, die Konsequenzen aus dem Unterhaching-Spiel auf den Platz zu kriegen." Beim 2:2 zeigten die Leipziger bekanntlich eine ihrer schwächsten Saisonleistungen. Verzichten muss Zorniger gegen Regensburg auf den rotgesperrten Christian Müller und Matthias Morys, der gelbgesperrt und zudem verletzt ist. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Stammkeeper Fabio Coltorti, der sich unter der Woche im Training eine Muskelverletzung an der Schulter zugezogen hat.

Auf Regensburg warten harte Wochen

Für die Gäste sind die Roten Bullen der erste von gleich drei Brocken, die nacheinander aus dem Weg geräumt werden müssen. Im Anschluss an die Partie in Leipzig stehen das Heimspiel gegen den Sechsten Erfurt und die Auswärtsaufgabe beim Fünften Wehen-Wiesbaden an.  Angesichts der Tatsache, dass der SSV vor der Länderspielpause viermal in Folge sieglos geblieben ist und mittlerweile nur noch vier Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz liegt, könnten schwere Zeiten auf den Trainer Thomas Stratos und seine Spieler zukommen. Der Ausblick auf das RB-Spiel fiel beim Regensburger Coach entsprechend aus: "Sie sind eine Mannschaft die Qualität hat und sehr gut sind, sie können den Gegner überraschen. Sie sind Favorit – trotzdem fahren wir hin und sind bereit, wir haben sicher keine Angst!." Immerhin durften sich die Jahn-Spieler in der Länderspielpause beim 5:2-Testspielsieg gegen den Bezirksligisten Freier TuS Regensburg mal wieder über ein Erfolgserlebnis freuen. Weiterhin nicht zur Verfügung stehen werden Stratos auch in Leipzig Thomas Kurz (Kreuzband) sowie Fabian Trettenbach und Patrick Haag (jeweils im Aufbautraining), auch Romas Dressler fährt wegen einer Grippe nicht mit nach Leipzig. Fragzeichen stehen – aus den selben Gründen – hinter Amachaibou und Windmüller.

Geleitet wird die Partie in der Red Bull Arena von Sven Jablonski aus Bremen, Anstoß ist um 14 Uhr. Etwa 9.000 Zuschauer werden erwartet.

 

Mögliche Startaufstellungen

RB Leipzig: Coltorti (Domaschke) – Heidinger, Hoheneder, Franke, Jung – Kaiser, Ernst, Kimmich – Kammlott, Frahn, Poulsen

Jahn Regensburg: Wiegers – Neunaber, Nachreiner, Windmüller, Velagic – Hein, Kotzke – J.-P. Müller, Amachaibou, Aosman – Schmid

 

Mitarbeit: Tobias Braun // FOTO: GEPA Pictures

 

 

   

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