Jahn Regensburg will gegen Kiel vorankommen

Regensburgs Trainer Thomas Stratos fand auf der Pressekonferenz zur Partie gegen Holstein Kiel (Samstag, 14 Uhr, live im Ticker von liga3-online.de) die richtigen Worte: "Das Spiel ist sehr wichtig, wir haben die Möglichkeit voranzukommen, vor allem dank der guten letzten Ergebnisse. Wir wissen, worum es geht" Durch die beiden letzten Begegnungen (3:1 gegen Erfurt, 1:1 in Wehen) hat die Jahnelf wieder Anschluss an das Tabellenmittelfeld gefunden und könnte sich bei einem Sieg gegen Kiel für einige Zeit darin fest beißen. Die KSV jedoch droht zeitgleich den Anschluss zu verlieren.

Regensburg will nach oben – Kiel nicht nach unten

Gelang den "Störchen" der Saisonstart noch so spektakulär, so sind sie mittlerweile seit neun Spielen sieglos. "Wir wollen endlich den Bock umstoßen", äußert sich Kiels Trainer Karsten Neitzel schon fast verzweifelt, weil seine Mannschaft zwar "sehenswerten Fußball" spielt, aber nicht die entsprechenden Punkte einfährt. "Wir hoffen auf ein gutes Ergebnis in Regensburg und werden erneut alles dafür in die Waagschale werfen", gibt er klar die Richtung vor, damit der freie Fall endlich gestoppt wird. Der Jahn hat freilich andere Pläne, die Oberpfälzer werden nämlich auch alles auf Sieg setzen: "Kiel bekommt wenig Tore, steht gut, ist kompakt. Sie leben von ihren Standards. Es wird nicht einfach, aber werden es wie in den vergangenen Wochen spielerisch und mit viel Einsatz versuchen zu regeln. Wir werden unser Spiel spielen und alles umsetzten, was nötig ist um das Spiel zu gewinnen", erklärt Stratos.

SSV Jahn: Amachaibou zurück – Stratos mit der Qual der Wahl

Zwar muss der Jahncoach dafür weiterhin auf Thomas Kurz (Kreuzbandriss) und Patrick Haag verzichten (Aufbautraining), allerdings kehrt mit Abdenour Amachaibou der beste Torschütze der Jahnelf (5 Treffer) nach Knieproblemen in den Kader zurück. Ob er ihn jedoch schon von Beginn an bringt, wollte Thomas Stratos noch nicht verraten. "Es sind alle gut drauf und willig, jeder bietet sich an. Sie machen es mir nicht leicht für die Startaufstellung", freute er sich jedoch über das wachsende Angebot in der Offensive, bei der er zum ersten Mal in der Saison die Qual der Wahl hat. Allerdings deutete der Grieche an, dass er nach den guten Leistungen zuletzt eigentlich keinen Grund sehe, die Anfangsformation zu ändern. Auch Aias Aosman wird wohl zunächst auf der Bank Platz nehmen müssen.

Holstein Kiel: Breitkreuz für Johansen?

Bei der KSV werden die Langzeitverletzten Marlon Krause, Jarek Lindner (beide Kreuzbandverletzung) und Andy Hebler (Achillessehne) die rund 800 km ins bayerische Regensburg nicht auf sich nehmen. Trotzdem kann Neitzel einen Rückkehrer begrüßen, Patrick Breitkreuz steht nach seinem Muskelfaserriss wieder zur Verfügung und könnte für Casper Johansen in die Startelf rücken. Kleine Fragezeichen stehen hinter den Einsätzen von Tim Siedschlag und Fabian Wetter, die kleinere Verletzungen aus dem 0:1 in Heidenheim mit sich schleppen. Doch egal, wer spielt, der 45-jährige Trainer wird seine Mannschaft perfekt auf den Gegner einstellen, damit endlich wieder ein Dreier eingefahren werden kann. " Das, was ich bisher von Regensburg gesehen habe, das ist wirklich sehr ansprechend. Jahn könnte, genau wie wir, einige Plätze höher stehen. Es wird sicherlich eine ausgeglichene Partie werden", erklärt Neitzel. Damit könnte er Recht haben. Ausgeglichen – und vor allem hart umkämpft. Keil und Regensburg sind Tabellennachbarn (der Regionalligaaufsteiger ist 14. mit 18 Punkten, der Zweitligaabsteiger einen Platz und einen Punkt dahinter) und haben somit ein echtes "Sechs-Punkte-Spiel" vor der Brust. Der Jahn möchte seinen Positivtrend fortsetzten und in der Tabelle einen weiteren Schritt vorankommen, Holstein möchte den freien Fall stopppen und nicht in größere Abstiegsnot kommen. 

 

So könnten sie spielen:

SSV Jahn: Hendl – Trettenbach, Nachreiner, Windmüller, Velagic – Kotzke, Hein – Smarzoch, J.-P. Müller – Schmid – Dressler.

Holstein Kiel: Riedmüller – Herrmann, Gebers, Wahl, Wetter – Siedschlag, Danneberg, Hartmann, Johansen (Breitkreuz) – Heider, Kazior.

FOTO: Marcel Junghanns / Klettermaxe Photographie / Fototifosi