Chemnitz und Wiesbaden wollen zurück in die Erfolgsspur
Am kommenden Samstag (Anpfiff 14 Uhr, live im Ticker auf liga3-online.de) hat der Chemnitzer FC am 16. Spieltag der dritten Liga den SV Wehen Wiesbaden im heimischen Stadion an der Gellertstraße zu Gast. Für den Chemnitzer FC ist die bisherige Saison so gar nicht den eigenen Vorstellungen verlaufen. Nach der Verpflichtung von hochkarätigen Spielern vor der Saison hatte man sich bei den Sachsen insgeheim sogar ein Mitmischen im Aufstiegskampf versprochen. Dem ist aber nicht so und man steht nun mit 17 Punkten auf dem 16. Tabellenplatz und hat vier Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Der Gast Wehen Wiesbaden hat nach einem überaus starken Saisonstart derzeit auf dem siebten Platz mit Tuchfühlung zu den Aufstiegsplätzen.
Offensivschwäche als Manko
Nach der bitteren 0:4-Heimniederlage gegen den SC Preußen Münster ist Trainer Gerd Schädlich zurückgetreten. Seit 2008 arbeitete der akribische Sachse bei den „Himmelblauen“, doch sah sich nicht mehr in der Lage dem Team effizient weiterhelfen zu können. Er wurde durch Karsten Heine ersetzt, der seither zwei Niederlagen in Burghausen und Erfurt und einen prestigeträchtigen Heimsieg gegen Lokalrivale RB Leipzig feiern durfte. Gegen schlagbare Kontrahenten wie Wacker Burghausen und RW Erfurt setzte es jeweils eine Niederlage. Mit dem 3:1-Sieg über RB Leipzig konnten zumindest die eigenen Fans ein wenig versöhnlicher gestimmt werden. Trotzdem überwiegt das Negative, denn auch die vielversprechenden Neuzugänge konnten ihr Potential bisher nur unzureichend ausschöpfen. Gegen Wiesbaden soll nun die Trendwende eingeleitet werden: "Wir werden uns auf einen spielstarken Gegner vorbereiten. Wiesbaden wird sich nicht nur hinten reinstellen, sondern sicherlich selbst den Zug zum Tor suchen. Wenn wir jedoch einen ebenso guten Fußball wie gegen Leipzig zeigen werden, bin ich mir sicher, dass wir diese Partie gewinnen werden", so Heine. Ausfallen wird Toni Wachsmuth, der sich mit einer Rippenprellung herumplagt.
Letzter SVWW-Sieg liegt zwei Monate zurück
Marc Kienle hat sein Premierenspiel als Trainer beim SV Wehen Wiesbaden am vergangenen Wochenende gegen Jahn Regensburg mit einem insgesamt enttäuschenden 1:1-Unentschieden beendet. Der letzte Sieg für die Hessen datiert bereits vom 8. September, als in der heimischen BRITA-Arena der MSV Duisburg mit 2:0 geschlagen werden konnte. "Trotzdem wollen wir selbstverständlich nicht mit leeren Händen nach Hause fahren und in Chemnitz ein gutes Spiel zeigen“, so SVWW-Trainer Marc Kienle.
Zwei Spieler stechen aus der Mannschaft wohltuend heraus. Es sind Mittelfeldmann Tobias Jänicke und Sturmführer Jose Pierre Vunguidica, die beide schon jeweils fünf Treffer auf dem persönlichen Konto und damit einen gehörigen Anteil daran besitzen, dass der SVWW gerade einmal zwei Punkte Differenz auf den Relegationsplatz drei offenbart. Der Deutsch-Angolaner Vunguidica hat sich im letzten Heimspiel gegen Regensburg bekanntlich einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen. Seinem Einsatz in Chemnitz soll jedoch nichts im Wege stehen. In der Defensive gibt es die perfekte Mischung zwischen erfahrenen Kräften wie Nico Herzig, Marcus Mann oder Michael Wiemann und talentierten Kickern wie den Slowenen Denis Perger und Jovan Vidovic oder dem aus der Jugend von Fortuna Düsseldorf verpflichteten Alexander Nandzik. Echte Personalprobleme hat Trainer Kienle besonders im Defensivbereich. Mann fällt wegen Adduktorenproblemen aus, während Perger aufgrund seiner Rotsperre pausieren muss. Zudem fallen Döringer und Gusche aus, die sich jeweils noch im Reha-Training befinden.
Voraussichtliche Aufstellungen
Chemnitzer FC: Pentke – Conrad, Bankert, Cinar, Birk – Hensel, Stenzel – Garbuschewski, Mauersberger, Pfeffer – Fink
SV Wehen Wiesbaden: Kolke – Ahlschwede, Wiemann, Herzig, Nandzik – Rob. Müller, Grupp – Jänicke, Book, Mintzel – Vunguidica
FOTO: Marcel Junghanns / Klettermaxe Photographie / Fototifosi