Odak: "Ich möchte noch mehr Konstanz in mein Spiel bringen"

Im Sommer dieses Jahres wechselte Luka Odak von der SpVgg Unterhaching zu Rot-Weiß Erfurt und fühlt sich in der Blumenstadt wohl. Bisher kam der 23-Jährige in jedem Spiel zum Einsatz und ist in der Defensive der Thüringer eine feste Größe geworden. Im Interview mit liga3-online.de sprach der gebürtige Frankfurter unter anderem über seine Eingewöhnung in Erfurt, die Schwächephase der Mannschaft, sein Lieblingsteam der NFL und seinen Geburtstagswunsch.

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Herr Odak, Sie wohnen seit knapp fünf Monaten in Erfurt. Haben Sie sich schon eingewöhnt und was gefällt Ihnen an dieser Stadt?

Ich habe mich super eingewöhnt. Es ist sehr schön hier, vor allem die Altstadt gefällt mir sehr gut. Es lässt sich hier super Kaffee trinken und ins Kino gehen.

Was war ausschlaggebend dafür, dass Sie von Unterhaching nach Erfurt gewechselt sind? Aktuell gibt es zumindest sportlich keine Unterschiede zwischen beiden Teams.

Mit der Mission 2016 hat sich der Verein ein sehr ambitioniertes und gutes Ziel gesetzt, das natürlich auch auf mich einen Reiz hat. Zudem ist Rot-Weiß Erfurt ein sehr guter Verein. Zum Ende hin gab es in Unterhaching auch Differenzen zwischen mir und dem Klub. Das alles führte dazu, dass ich hier einen Zweijahresvertrag mit Option unterschrieben habe.

Wie haben Sie sich in die Mannschaft eingewöhnt und mit wem unternehmen Sie am meisten?

Da gab es von Anfang an keine Probleme. Ungewohnt war nur, dass ich wirklich niemanden kannte. Meist ist es so, dass bekannte Gesichter im Team sind. Doch das war in Erfurt gar nicht der Fall. Ich habe am Anfang viel mit den Neuen gemacht, aber jetzt kennt man alles Spieler gut. Viel unternehme ich mit Niklas Kreuzer und Andreas Wiegel.

Zuletzt hat sich das Team wieder verbessert gezeigt. Wurde es bei den drei Niederlagen am Stück im Oktober innerhalb der Mannschaft unruhig?

Die Stimmung der Spieler ist natürlich gedrückt. Wir hatten uns eine so gute Grundlage geschaffen mit dem Saisonstart. Wenn du dann drei Mal hintereinander verlierst, setzt du dich auch unter Druck. Wir hätten sicherlich mehr Punkte holen können in diesen Partien, haben aber auf jeden Fall schon bessere Leistungen gezeigt.

Was hat Walter Kogler gemacht, um die Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zu führen?

Richtig gut ist bei ihm, dass er sich super in die Spieler hineinversetzen kann. Das können viele Trainer nicht. Er weiß, dass ein Spieler nicht jedes Wochenende eine Top-Leistung bringen kann. Er blieb deshalb auch ruhig und verfiel nicht in Panik. Dass er alles richtig gemacht hat, zeigen die letzten beiden Spiele, die wir ohne Gegentor gewonnen haben.

Was fehlt der Mannschaft Ihrer Meinung nach, um sich mit den Spitzenteams der Liga messen zu können? Gegen die ersten drei, Heidenheim, Leipzig und Unterhaching ging man als Verlierer vom Platz.

Uns fehlt die Konstanz in den Spielen. Es schleichen sich manchmal noch zu viele individuelle Fehler ein. So wie bei mir zuletzt in Regensburg. Unsere Stärke ist die mannschaftliche Geschlossenheit, nicht unbedingt das Können von starken Individualisten. Solche Niederlagen wie die in Unterhaching sind ärgerlich. Man kommt stark in das Spiel hinein und kassiert nach einem Standard den Ausgleich. Wie es zu dem Leistungseinbruch kam, kann ich mir noch immer nicht erklären.

Am Freitag erwartet Erfurt den SV Darmstadt 98, der bisher eine hervorragende Saison spielt. Was erwarten Sie für eine Partie?

Es wird natürlich keine leichte Begegnung werden. Auch wenn Darmstadt zuletzt verloren hat, sind sie eine absolute Überraschung. Wir können aber jedes Team schlagen – vor allem zu Hause. Wenn wir kompakt stehen und aktiv sind, werden wir unsere Chancen haben. Zum Glück haben wir große Innenverteidiger. Somit können wir Dominik Stroh-Engel etwas entgegensetzen.

Wie sieht bei Ihnen ein normaler Samstag aus, wenn ein Heimspiel bevorsteht? Ihr Kollege Philipp Klewin hat das Ritual, seine Handschuhe mit in seinem Zimmer zu haben. Gibt es so etwas auch bei Ihnen?

Ich stehe immer um neun Uhr auf und esse ein paar Cornflakes. Danach gehe ich duschen, um wach zu werden. Ich stelle das Wasser immer abwechselnd warm und kalt, das hilft ungemein (lacht). Im Anschluss schaue ich ein bisschen Fernsehen. Um 11 Uhr gibt es Nudeln. Da ich nie Hunger habe, muss ich mir diese reinzwängen. Ansonsten hält man das Spiel ja nicht durch. Danach fahre ich los. Um 12.15 Uhr treffen wir uns und halb eins ist die Teambesprechung, bei der der Coach die Aufstellung bekannt gibt.

Sie sind ein sehr offensivfreudiger Verteidiger und schalten sich gerne bei der Vorwärtsbewegung mit ein. Beim Spiel in Dortmund gelang Ihnen dann auch die erste Torvorbereitung. Kann man von einer Erlösung sprechen?

Ja (lacht). Ich bin froh, dass es endlich geklappt hat. Und wenn es nach mir geht, werden noch viele weitere folgen.

 

Teil 2: Die eigene Leistung, seine Schwächen und der Lieblingsverein

 

FOTOS: Marcel Junghanns / Klettermaxe Photographie / Fototifosi // calcio-culinaria.de

 

   

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