So kamen die Stuttgarter Kickers zum fünften Heimsieg in Folge
Die Stuttgarter Kickers konnten gegen Wacker Burghausen ihren fünften Heimsieg in Folge feiern. In einem ansehnlichen Drittligaspiel brachte Fabian Baumgärtel den SVK nach 15 Minuten in Führung. Trotz zahlreicher Gelegenheiten schafften die Kickers es nicht diese Führung weiter auszubauen. Wacker, in der ersten Hälfte schwach, kam deutlich verbessert aus der Kabine und Christoph Burkhard konnte mit einem verwandelten Foulelfmeter in der 55. Minute den Ausgleich erzielen. Danach lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. In der Schlussphase zeigten sich die Kickers jedoch effektiver vor dem Tor und so konnte der eingewechselte Badiane in seinem ersten Drittligaspiel für die Führung der Hausherren sorgen. Den Schlusspunkt setzte dann Enzo Marchese, der in der 90 Minute das 3:1 erzielte.
Starke erste Hälfte
„Wir müssen von der ersten Minute an dominant auftreten", hatte SVK- Trainer Horst Steffen von seiner Mannschaft vor dem Spiel gefordert. Dies setzte die Mannschaft perfekt um. Mit der ersten nennenswerten Torchance erzielten die Kickers gleich das 1:0 durch Fabian Baumgärtel. Dieser nutze eine Vorlage von Kapitän Enzo Marchese nach einer Ecke und traf per Flachschuss. Burghausens Schlussmann Stephan Loboué machte dabei keine gute Figur. In der Folgezeit war der SVK gegen den verunsicherten Tabellenletzten deutlich überlegen. „Wir hatten das Spiel in der ersten Halbzeit gut im Griff und hätten das 2:0 machen müssen. So war klar, dass Burghausen in der zweiten Hälfte nochmal richtig Druck macht“, sagte Sandrino Braun zur starken Kickers-Hälfte. Er hatte genauso wie Gerrit Müller die Chance für eine Vorentscheidung zu sorgen, schoss aber Burghausens Schlussmann Loboue an. Auch Kickers-Trainer Horst Steffen war mit dem Auftreten seiner Mannschaft in der ersten Hälfte bis auf die vergeben Torchancen sehr zufrieden.
Glückliches Händchen von Steffen
In der zweiten Hälfte bot sich ein anderes Bild. Burghausen, von rund hundert mitgereisten Gästefans lautstark unterstützt, war nun deutlich besser in der Partie. Mit dem eingewechselten Youssef Mokhtari waren sie nun offensiver eingestellt und auch bei Standards immer gefährlich. So war der Ausgleich nach 55 Minuten nicht unverdient. Das Spiel schien zu kippen, deshalb reagierte Steffen und brachte mit Debütant Lhadji Badiane einen weiteren Stürmer. Dieser konnte sieben Minuten nach seiner Einwechslung das 2:1 erzielen. "Er kann weder Deutsch noch Englisch sprechen, trotzdem klappt die Kommunikation wie man sieht perfekt“, scherzte sein Teamkamerad Patrick Auracher. "Zwei, drei Wörter auf Englisch versteht er schon und Daniel Wagner und Gerrit Müller können auch Französisch“, erzählt er weiterhin über die Kommunikation mit Badiane. Ein Spieler, der eigentlich für die zweite Mannschaft vorgesehen war und den keiner auf der Liste hatte war, erzielt nach seinen ersten sieben Drittligaminuten das entscheidende Tor. Geschichten, die wohl nur der Fußball schreibt.
Leidenschaftlicher in der Schlussphase
Insgesamt gesehen war der Sieg verdient. Burghausens Trainer Uwe Wolf war enttäuscht über das Auftreten seiner Mannschaft in der Schlussphase. „Da waren uns die Kickers in Punkto Leidenschaft einfach voraus", erklärte er nach dem Spiel. Der SVW hatte der Niederlage nichts mehr entgegen zu setzten und so konnte Marchese mit einem schönen Schlenzer den 5. Heimsieg in Folge perfekt machen. Am kommenden Wochenende fährt der SVK als Außenseiter nach Leipzig und will dort mit dem ersten Auswärtssieg für eine kleine Sensation sorgen. Zeitgleich trifft Burghausen zuhause auf den Halleschen FC. Nach zwei verloren 6- Punkte- Spielen gegen die direkten Konkurrenten Saarbrücken und Stuttgarter Kickers muss man dort unbedingt gewinnen um den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze nicht ganz aus den Augen zu verlieren.
FOTO: Sven Rech