Formcheck der Plätze 1 bis 10: Der Showdown um Rang 3
In zwei Tagen hat das Warten endlich ein Ende: Die fußballfreie Zeit hat ein Ende und die Dritte Liga startet in das Jahr 2014. Im Winter haben viele Vereine personell nachgelegt und sich mal zu Hause, mal im Trainingslager unter Sonnenschein akribisch auf die restlichen 17 Spiele vorbereitet. liga3-online.de fasst im Folgenden die Geschehnisse der Vereine in der oberen Tabellenhälfte zusammen und wagt eine sanfte Prognose, wohin der Weg der Klubs in den kommenden Wochen führen könnte.
Heidenheim und Leipzig mit sehr guten Aufstiegschancen
1. Platz – 1. FC Heidenheim (47 Punkte): Seit dem siebten Spieltag steht das Team von Frank Schmidt ununterbrochen auf dem ersten Tabellenplatz. Nur zwei Niederlagen nach 21 Spielen sowie die bisher 47 Zähler lassen vieles darauf hindeuten, dass die Baden-Württemberger im Sommer den Sprung in die 2. Bundesliga schaffen werden. Mit Daniel Vier holte sich der Klub zudem noch weitere Qualität für die Defensive, die mit 13 Gegentreffern ohnehin den besten Wert der Liga stellt. Auch in der Offensive lässt sich der FCH nicht lange bitten – 35 Tore sind der Spitzenwert. Nach fünf Siegen in Folge mussten sich die Spieler jedoch zuletzt mit "nur" zwei Unentschieden zufrieden geben. Doch sollte dies normalerweise keinerlei Einfluss auf das Selbstvertrauen der Mannschaft haben, die mit einem Heimsieg gegen Chemnitz ihre Vormachtstellung weiter zementieren kann.
2. Platz – RB Leipzig (40 Punkte): Die Leipziger sind bislang der beste Aufsteiger der Drittliga-Geschichte und streben den direkten Durchmarsch von der Regional- in die zweite Liga an. Drückte anfangs der Schuhe in fremden Stadien wurde auch dieses Problem behoben und so ist der Vorsprung auf Rang drei bereits auf fünf Punkte angewachsen. Im Winter investierte der Klub fleißig und holte für geschätzt eine knappe Millionen Euro weitere Verstärkungen, die dem Kader in der Breite noch mehr Qualität verleihen. Der Auftakt gegen Wacker Burghausen ist zumindest auf dem Papier reine Formsache. Doch die folgenden Auswärtspartien in Duisburg und Erfurt könnten richtungsweisend sein. Setzt man auch dort den aktuellen Lauf (16 von 21 Punkten) fort, kann die Planung für das Bundesliga-Unterhaus konkreter werden.
Spannender Kampf um Rang drei
3. Platz – SV Darmstadt 98 (35 Punkte):Es kann nicht oft genug wiederholt werden: das Team von Trainer Dirk Schuster ist bislang DIE Überraschung der Saison. Nach einem verhaltenen Start mit zehn Punkten aus acht Partien und Tabellenplatz 13 setzten die Hessen zur Aufholjagd an und sprangen am zwölften Spieltag erstmals auf Rang zwei. Es folgte ein sportliches Tief, welches jedoch zuletzt durch drei Siege am Stück relativiert werden konnte. Mit Markus Ziereis vom Zweitligisten FSV Frankfurt wurde die Offensive im Winter weiter verstärkt. Das Auftaktprogramm ins Jahr 2014 gestaltet sich als sehr anspruchsvoll. Zwei Auswärtsspiele (Osnabrück und Heidenheim) stehen auf dem Programm. Doch die "Lilien" zeigten sich im Laufe der Saison phasenweise sehr abgeklärt und müssen wahrlich keine Angst haben. Der Heimauftritt gegen Unterhaching sollte sich als leichter gestalten, auch wenn die Bayern auswärts sehr unbequem zu bespielen sind.
4. Platz – Hansa Rostock (35 Punkte):Einer unfassbaren Erfolgsserie verdanken es die Hanseaten, dass sie im Moment bei der Vergabe der Aufstiegsplätze ein großes Wort mitzureden haben. Nach einem Durchhänger zwischen dem fünften und 13. Spieltag, der nicht annähernd den eigenen Ansprüchen genügte, konterte das Team von Andreas Bergmann die Kritik mit 20 aus 24 möglichen Zählern. Am 21. Spieltag rutschte die "Kogge" durch ein Unentschieden im Duell gegen Kiel aufgrund des schlechteren Torverhältnisses vom dritten Platz. Im Winter blieb es aus personeller Sicht ruhig, das Vertrauen in das vorhandene Spielermaterial scheint gegeben. Nach zuletzt drei Siegen und einem Remis in der Fremde gehen die Spieler mit viel Selbstvertrauen in die Partie beim VfB II. Nach einem Heimspiel gegen Osnabrück tritt man in Unterhaching an, ehe der Tabellenführer aus Heidenheim empfangen wird. Spiele, die dafür prädestiniert sind, um sich ein gutes Bild vom Team machen zu können. Bei mindestens zwei Siegen ist mit dem F.C.H auf jeden Fall bis zum Ende der Saison zu rechnen.
5. Platz – Rot-Weiß Erfurt (32 Punkte): Die Thüringer schafften es bislang nicht, Konstanz in ihre Leistungen zu bringen – zu groß waren bislang die Unterschiede der Darbietungen. Dennoch stand die Mannschaft von Walter Kogler bislang sechs Mal auf Rang drei, hat jedoch zuletzt nach nur drei Punkten aus vier Spielen den direkten Anschluss an den Relegationsplatz verloren. Im Winter präsentierte man zwei Neuzugänge, die vor allem die aktuell ausfallgeplagte Offensive unterstützen sollen. Schon zum Ende der Hinrunde bemängelte Trainer Kogler, dass die Alternativen auf der Auswechselbank zu überschaubar wären. Mit Rückkehrer Carsten Kammlott und Christopher Drazan (1. FC Kaiserslautern) holte man namhafte Verstärkung. RWE startet mit zwei Heimspielen (Münster und Leipzig), die jedoch keine Selbstläufer werden und einem Auswärtsspiel in Burghausen. Kommt man gut aus den Startlöchern, ist auch für die Rot-Weißen der Traum vom Aufstieg noch nicht vorbei.
Die Plätze 6 bis 10 im Check
FOTO: Sebastian Ahrens / rostock-fotos.de