Gegen den Tabellenletzten: VfL will Anschluss nicht verlieren
Das vom Spielverlauf her enttäuschende 1:1-Unentschieden am vergangenen Samstag beim F.C. Hansa Rostock schlug den Osnabrücker auch noch Tage später auf den Magen. Trotz doppelter Unterzahl der Rostocker schaffte es der VfL nicht, einen Vorteil aus der Überzahl zu schlagen und damit drei wichtige Zähler für den Kampf um Platz 3 einzufahren. Am kommenden Samstag (14.00 Uhr) wartet in der heimischen Osnatel-Arena nun der 1. FC Saarbrücken. Der Tabellenletzte benötigt seinerseits mit sieben Punkten Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz dringend drei Punkte, um eine Aussicht auf den Ligaverbleib zu wahren.
Osnabrück will Enttäuschung wettmachen
Für den VfL Osnabrück zählt nach den beiden 1:1-Unentschieden zum Jahresauftakt gegen Darmstadt 98 und Hansa Rostock am Samstag nur ein Dreier. Die Verärgerung über die aus Osnabrücker Sicht unnötige Punkteteilung in Rostock war den Lila-Weißen noch Tage später anzumerken. In dem turbulenten Spiel ging der VfL bereits nach drei Minuten per Foulelfmeter in Führung, bevor Grimaldi 20 Minuten später einen weiteren vergab. Bereits nach 41 Minuten waren die Osnabrücker in doppelter Überzahl, einen Vorteil konnten sie daraus in der 2. Halbzeit aber nicht ziehen. Dass die Lila-Weißen am Samstag gegen den Tabellenletzten 1. FC Saarbrücken nun eine Reaktion zeigen wollen, scheint klar. Drei Punkte wären nicht nur in mentaler Hinsicht ein Gewinn, sondern auch um den Anschluss an den Relegationsplatz zu halten. Sechs Punkte liegen inzwischen zwischen dem Tabellensiebten Osnabrück und dem Dritten Darmstadt 98. Gegen die direkten Konkurrenten Darmstadt und Rostock (Platz 4) konnte man sich nicht durchsetzen, nun muss also ein Sieg gegen das Schlusslicht her. Der Einsatz des formstarken Stürmers Iljutcenko ist dabei nach einer starken Prellung am rechten Knöchel aus dem Spiel in Rostock noch fraglich. Hohnstedt hingegen wird nach einer Fußprellung wohl wieder dabei sein, auch Stadel hat seine Prellung überstanden, wird aber aufgrund einer Gelbsperre pausieren müssen. Die beiden Abwehrspieler Thomik und Karikari absolvieren weiterhin noch ihr Reha-Programm. Dercho hat seine Gelbsperre unterdessen abgesessen und ist gegen Saarbrücken wohl wieder dabei.
Mit Verstärkungen im Rücken: FCS braucht Punkte
Für den 1. FC Saarbrücken geht es in den verbleibenden 15 Spielen der laufenden Saison nur noch um ein Ziel: Klassenerhalt. Mit sieben Punkten Rückstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz geht es für das Tabellenschlusslicht nun nur noch um Punkte, das "Wie" spielt dabei wohl nur noch eine untergeordnete Rolle. Das sieht auch Coach Sasic so: "Es hilft nur eines, das sind Punkte. An unserer Situation gibt es nichts zu beschönigen und wir können auch die Enttäuschung über den bisherigen Saisonverlauf zu einhundert Prozent nachvollziehen. Dass es ein langer Weg wird, war klar, aber ich kann versprechen, wir werden alles versuchen, um unser Ziel den Klassenerhalt zu erreichen und das wollen wir in Osnabrück untermauern", sagte er in einer Pressemitteilung. Für das Vorhaben Klassenerhalt verstärkte sich das Team von Trainer Milan Sasic in der Winterpause gleich mit insgesamt sechs Spielern mit Erst- und Zweitligaerfahrung. Dass man bei solch einer Zahl an neuen Spielern aber auch erstmal wieder ein neues Mannschaftsgefüge herbeiführen muss, ist wohl das größte Problem Saarbrückens. Denn es fehlt die Zeit, um ein funktionierendes Team auf die Beine zu stellen. Bereits am Samstag in Osnabrück müssen dringend Punkte her, um überhaupt noch eine Aussicht auf den Nicht-Abstieg zu wahren. Auch wenn das Präsidium dem Trainer Sasic, der im September vergangenen Jahres für Jürgen Luginger geholt wurde, weiterhin den Rücken stärkt, geht es dennoch auch um den Verbleib des Coaches. Vier Niederlagen mussten die Saarbrücker zuletzt hinnehmen, überhaupt konnten in der gesamten Saison bisher nur vier Siege eingefahren werden. Gegen Osnabrück soll nun der fünfte Saisonsieg her. Innenverteidiger Marque wird aufgrund eines grippalen Infekts wohl ausfallen.
Glockner trifft auf alte Bekannte
Einer, der das sinkende Schiff in Saarbrücken in der Winterpause verließ, ist Andreas Glockner. Nach nur einer halbjähriger Abstinenz hat sich der Mittelfeldmann vor wenigen Wochen wieder dem VfL Osnabrück angeschlossen, am Samstag trifft er nun wieder auf die alten Kollegen aus Saarbrücken. Ein Einsatz in der Startelf wird Glockner aber wohl verwehrt bleiben. Anpfiff der Partie in der Osnabrücker Osnatel-Arena ist am morgigen Samstag um 14.00 Uhr.
Voraussichtliche Aufstellungen:
Osnabrück: Heuer Fernandes – Thiel, Pisot, Neumann, Dercho – Ornatelli, Zenga, Feldhahn, Hohnstedt – Spann, Grimaldi
Saarbrücken: Ochs – Forkel, Pezzoni, Fischer, Judt – Zeitz, Ballas – Hoffmann, Korte, Ishihara – Reisinger/Ziemer
FOTO: Flohre Fotografie