Stuttgarter Kickers: Wollten Heimserie unbedingt ausbauen

"Dieses Spiel wird uns noch lange in Erinnerung bleiben", berichtet SVK- Kapitän Enzo Marchese nach dem achten Heimsieg in Folge. In der Tat, denn unspektakulär war am Ende nur das Ergebnis von 1:0, für das der Senegalese Lhadji Badiane schon nach vier Minuten sorgte. Eine rote Karte, zwei Lattentreffer, und aufopferungsvoll kämpfende Kickers sorgten für eine tolle Stimmung im GAZi-Stadion. Mehr als eine ganze Halbzeit waren die Blauen nach dem Platzverweis von Patrick Auracher (43. Notbremse) in Unterzahl, konnten die Führung  gegen den Aufstiegskandidaten aber dennoch die über die Zeit retten. Allerdings musste man den Sieg teuer bezahlen, denn Stammkeeper Markus Krauss zog sich kurz vor der Halbzeit eine schwere Ellenbogenverletzung zu.  Er musste direkt ins Krankenhaus, für ihn kam der erst 20-jährige Mark-Patrick Redl zu seinem Drittliga Debüt. Im Folgendem analysiert liga3-online.de de wie die Kickers zum achten Heimsieg in Folge kamen.

Motivation

"Wir haben uns in der Halbzeit geschworen, dieses Spiel für unsere Mitspieler Patrick Auracher und Markus Krauss zu gewinnen. Das hat uns nur noch zusätzlich motiviert und ich hoffe, dass Markus bald wieder fit wird“, berichtet Enzo Marchese nach dem Spiel. Sein Mannschaftskamerad Marco Calamita nannte weiter Faktoren, welche die Spieler zusätzlich motivierten. "Die Fans haben uns heute wieder überragend unterstützt. Das hat dann nochmal Kräfte freigesetzt, obwohl es für die Beine in Unterzahl bei dem nassen, tiefen Rasen natürlich noch kräftezerrender war.“ Abwehrspieler Fabian Gerster berichtet: "Wir wollten die Heimserie unbedingt ausbauen und wussten, dass wir auch in Unterzahl gegen Osnabrück gewinnen können. Mit der Führung im Rücken, fällt einem dann auch jeder Schritt etwas leichter.“

Starke Anfangsphase der Blauen

Vor dem Platzverweis überzeugten die Kickers mit guten Kombinationen und erspielten sich eine Torchance nach der anderen. "Ich bin vor allem mit den ersten 30 Minuten meines Teams sehr zufrieden. Wie die Mannschaft da aufgetreten ist, macht mich wirklich stolz", gab Kickers Trainer Horst Steffen auf der Pressekonferenz nach dem Spiel zu Protokoll. Sein Trainerkollege Maik Walpurgis war von dem Auftreten seiner Mannschaft sehr enttäuscht, deshalb schickte er schon nach 20 Minuten alle seine Ersatzspieler zum Aufwärmen.

Osnabrück zu einfallslos

Nach der Pause spielten die Gäste besser und drängten in Überzahl auf den Ausgleich, allerdings agierten sie oft zu einfallslos und fanden gegen die tiefstehenden Schwaben keine Mittel. Wenn die Niedersachsen vors Tor kamen, war SVK-Keeper Redl zur Stelle. "Sicherlich hatten wir in dieser Phase auch das nötige Glück, welches man braucht umso ein Spiel zu gewinnen“, erklärte Steffen. Er war mit dem Debüt von Redl zufrieden, kündigte jedoch auf Nachfrage an, dass der eigentliche Krauss-Vertreter Daniel Wagner im nächsten Spiel gegen Unterhaching im Tor stehen wird. Glück hatte Osnabrück, dass Lhadji Badiane und Fabio Leutenecker bei ihren Versuchen nur die Latte trafen. In der Tabelle stehen die Kickers nun auf dem achten Tabellenplatz und bleiben auch weiterhin das beste Rückrundenteam. Osnabrück bleibt zwar sechster, ist nun jedoch schon sieben Punkte vom Relegationsplatz entfernt.