Hohe Auflagen für Risikoderby zwischen Münster und Osnabrück
Das mit Spannung erwartete Derby zwischen dem SC Preußen Münster und dem VfL Osnabrück am kommenden Samstag (live im Ticker auf liga3-online.de und als Stream auf sportschau.de) wirft seine Schatten bereits voraus. Da die Partie als "Begegnung mit erhöhtem Sicherheitsrisiko eingestuft" wurde, gelten besondere Sicherheitsauflagen seitens des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Polizei. So hat Polizei das Mitbringen von Fahnen und Banner in Rücksprache mit dem Verein verboten. Begründet wird diese ungewöhnliche Maßnahme mit dem Schutz vor dem Abbrennen pyrotechnischer Gegenstände und zur besseren Einsehbarkeit der Zuschauerbereiche. Der Sicherheitsdienst wurde angewiesen, diese Maßnahme bereits im Rahmen der Einlasskontrollen durchzusetzen. Auch die bereits angemeldeten Choreos beider Fanlager wurde zunächst verboten, doch zumindest die Choreografie der SCP-Fans wurde "nach intensiven Gesprächen" genehmigt, wie Roland Böckmann, Sicherheitsbeauftragter der Preußen, erklärte. Was aus der bereits fertiggestellten Choreo der VfL-Anhänger wird, ist noch offen.
Verbot könnte "Stimmungslage möglicherweise eskalieren" lassen
Ein Vorgehen, das beim Fanprojekt des SC Preußen auf Unverständnis stößt: "Wir sind der Meinung, dass dieses Verbot eher dazu taugt, eine am Derby-Tag ohnehin angespannte Stimmungslage möglicherweise eskalieren zu lassen. Für uns steht fest, dass dieses Verbot nicht dazu taugt, das Abbrennen pyrotechnischer Gegenstände zu verhindern". Zudem sei aus Sicht des Fanprojekts zu befürchten, dass die polizeiliche Durchsetzung des Verbotes bei Zuwiderhandlung im Stadion zu Gewaltreaktionen führen könne. Auch rund um das Stadion müssen sich die erwarteten 15.000 Zuschauer auf einige Einschränkungen gefasst machen. Da die Parkplätze P1, P2 und P4 für Gästefans vorgehalten werden müssen, wird davon abgeraten, mit dem PKW zum Stadion zu kommen oder die Busse der Stadtwerke Münster zu nutzen. Die Linien 1, 5 und 9 halten unmittelbar am Preußenstadion. Die Eintrittskarte gilt wie bei allen Preußenspielen auch als Fahrschein. Insgesamt empfehlen die Verantwortlichen eine "frühestmögliche Anreise zum Stadion".
FOTO: Flohre Fotografie