MSV Duisburg muss Aufstiegshoffnungen wohl begraben

Anstatt wieder etwas Boden gut zu machen – Duisburg reichte auch Lizenzunterlagen für die zweite Bundesliga ein – kamen die Meidericher gegen Wiesbaden nicht über ein torloses Remis hinaus. Damit ist Duisburg mit 37 Punkten nun auf Platz acht der Tabelle zu finden, während Wiesbaden mit zwei Zählern mehr auf Rang sechs lauert. Der Karneval ließ überall die Korken knallen und die Menschen miteinander feiern. In der Schauinsland-Reisen-Arena war von der Partystimmung nach 90 Minuten jedoch nicht mehr viel übrig. Es hatte temporär den Anschein, als seien manche lediglich als Fußballer verkleidet gewesen. Der MSV muss sich wieder deutlich steigern, wenn er gegen Darmstadt mit etwas Zählbarem abreisen will.

Niemand verkleidete sich als inspiratorische Quelle 

Eine Trotzreaktion nach der Niederlage gegen Dortmund blieb weitestgehend aus. Dabei brachte Baumann mit Gerrit Wegkamp einen zweiten Stürmer direkt von Anfang an. Die Zeichen standen auf Galopp, manifestierten sich im Laufe des Spiels aber eher als Trab. Der SVWW konnte in der ersten Halbzeit ein Übergewicht in puncto Chancen kreieren, verwertete diese aber nicht konsequent genug. Der MSV fand keine richtigen Mittel und kam  nur schwer in die Gänge. Lange Bälle, ungenaue Pässe und Ballverluste ließen keinen richtigen Spielfluss aufkommen und stoppten die Zebras im Spielaufbau. Gute Chancen hatte der MSV im ersten Durchgang keine – statt Helau gab es Pfiffe von den Rängen.

Mangelnde Genauigkeit blieb erhalten

Der zweite Durchgang ging unter dem Strich zwar an den MSV, jedoch konnten die Gastgeber ebenso wenig das Leder im Netz unterbringen und dadurch die knapp 10.000 Zuschauer endlich erlösen. Duisburg nahm den Zweikampf besser an und versuchte deutlich mehr als in den ersten 45 Minuten, scheiterte aber weiterhin an mangelhafter Präzision, die immer wieder zusätzliche Laufwege erforderlich machte. Lief der Ball ansatzweise über mehrere Stationen, folgte zugleich der Fehlpass oder ein ungenaues Zuspiel, welches eine simple und schnelle Weiterverarbeitung unmöglich machte – die zündende Idee war selten präsent, wodurch das Leder unnötig oft bis zum eigenen Schlussmann zurückgespielt wurde, nur um darauf einen langen und hohen Pass nach vorne folgen zu lassen.

Es war für beide Teams zu wenig

Die letzten Minuten des Spiels bot den Zuschauern zwar bessere Chancen, jedoch konnten weder Zoundi noch Vunguidica einnetzen.  „Für uns ist ein Unentschieden zu wenig. Wir haben heute gezeigt bekommen, dass wir große Probleme mit einem gut stehenden Gegner haben“, so der MSV-Coach Karsten Baumann. „In der zweiten Halbzeit konnten wir den Druck erhöhen, haben alles nach vorne geworfen und wollten das 1:0 erzwingen, aber wir waren einfach nicht konsequent genug.“ Eine Einwechslung Tsourakis' hätte dem Spiel der Meidericher vermutlich gut getan, jedoch musste der Grieche eine Gelbsperre aussitzen. Am kommenden Spieltag wird dann sein Kollege Markus Bollmann wegen seinen Verwarnungen auf der Bank Platz nehmen müssen, der sich aufgrund dessen zusätzlich verärgert zeigte.

Mammutaufgabe am Freitag

Ohne eindeutige Steigerung wird es für die Zebras schwer, den aktuell Tabellendritten aus Darmstadt groß in Verlegenheit zu bringen. Dieser zeigte, wie man gegen Borussia Dortmund besser aussehen kann und gewann die Partie eindeutig mit 3:0. Taktische Ideen müssen dann nicht nur vorhanden sein, sondern auch umgesetzt werden, damit der Relegationsplatz nicht endgültig unerreichbar wird. Wehen Wiesbaden spielt erneut auswärts und kann am Samstag in Kiel ebenfalls wichtige Punkte einfahren, um Osnabrück und Rostock nicht aus den Augen zu verlieren.

FOTO: Flohre Fotografie

   

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