5 Fragen an den 29. Spieltag: Wichtige Verfolgerduelle
Kaum ist der Frühling so richtig erwacht, geht es in der dritthöchsten deutschen Spielklasse schon ums Ganze. Sowohl im Auf- wie auch im Abstiegskampf sind zwar noch keine endgültigen Entscheidungen gefallen, dennoch lassen sich erste Tendenzen erkennen. Um weiterhin Chancen auf einen Spitzenplatz zu haben, braucht Rostock (5.) einen Sieg über Darmstadt (3.). Zeitgleich treffen sich Unterhaching und Burghausen zum bayrischen Kellerduell. liga3-online.de wirft wie immer einen Blick auf die verschiedenen Partien und stellt dabei die zentralen Fragen an den Spieltag.
I. Behält Darmstadt sein Polster?
Sieben Punkte trennen Darmstadt und Hansa Rostock in der Tabelle. Dabei belegen die beiden Kontrahenten den dritten beziehungsweise fünften Rang. Das heißt in dem Duell geht es um nichts Geringeres als den Relegationsplatz zur zweiten Bundesliga. Besonders beim Blick in die aktuelle Formtabelle kommt den Lilien aus Darmstadt schnell die Favoritenrolle zu. Und auch generell scheinen die Darmstädter bestens gerüstet für den anstehenden Aufstiegskampf. Torjäger Dominik Stroh-Engel zeigt sich nach wie vor in Topform und ist einer der Faktoren für die erfolgreiche Saison des Teams von Dirk Schuster. Gegner Hansa Rostock hofft derweil mit dem 1:0 bei Borussia Dortmund II den Abwärtstrend aufgehalten zu haben. Für die Hanseaten wird es trotzdem ganz eng im Rennen um die vorderen Plätze.
II. Bleiben Bayerns Vertreter im Keller?
Sowohl die SpVgg Unterhaching (18.) als auch Wacker Burghausen (20.) müssen sich in diesen Tagen intensiv mit dem Abstiegsgespenst beschäftigen. Während Burghausen schon seit geraumer Zeit unten in der Tabelle steht, ist bei den Hachingern in erster Linie die jüngste sportliche Misere der Grund für den Tabellenplatz. Da kommt ein direktes Duell zwischen den zwei Teams aus Bayern doch wie gerufen. Dabei gestaltet sich zumindest bei Wacker auch mit einem Sieg die Situation alles andere als rosig. Sieben Punkte trennen die Burghauser nämlich noch vom rettenden Ufer. Gästemannschaft Unterhaching dagegen kann sich mit einem Dreier beim Schlusslicht wieder etwas Luft verschaffen. Was für den gastgebenden Letzten spricht ist die Tatsache, dass im Jahr 2013 beide direkte Vergleiche mit 3:1 gewonnen wurden.
III. Kommt Heidenheim zurück in die Erfolgsspur?
Ziemlich überraschend kamen die beiden Unentschieden von Ligaprimus Heidenheim in den letzten Wochen. Sowohl gegen die Stuttgarter Kickers (3:3) als auch den Halleschen FC (0:0) punktete die Elf von Trainer Frank Schmidt "nur" einfach. Trotzdem thront Heidenheim weiterhin auf dem ersten Platz und darf sich Spitzenreiter nennen. Damit das auf lange Sicht auch so bleibt, ist der nächste Sieg fällig. Am besten schon am Samstag im Münsteraner Preußenstadion. Doch gerade jetzt scheint der eigentlich gut besetzte SCP in Schwung zu kommen. Eins sei dem SCP aber gesagt: Gegen Heidenheim wird es schwer. Nicht nur, weil der 1. FC die meisten Punkte hat sondern auch, weil die Münsteraner 2011 das letzte Mal gegen HDH gewannen.
IV. Hält Leipzigs Serie gegen Osnabrück?
Erst am Sonntag treffen der VfL Osnabrück und RB Leipzig aufeinander. Ein Spiel mit verschiedenen Vorzeichen. Während die Leipziger bereits die Mission "Aufstieg in die 2. Bundesliga" mit aussichtsreichen Chancen gestartet haben, glaubt bei den Lila-Weißen wohl nur noch der größte Optimist an einen Aufstieg. Mit viel zu wenig Konstanz tritt der VfL in dieser Saison auf. Diese Formschwankungen reichen im Ligaranking immerhin zu einem guten vierten Rang. Einzig ein Überraschungserfolg gegen RB Leipzig würde die Euphorie in jedem VfL-Fan wohl noch einmal wecken. Denn dann würde deutlich werden wozu Osnabrück in dieser Spielzeit noch fähig ist. Als Punktelieferant wird Gastgeber Leipzig aber gewiss nicht auftreten. Um auf dem komfortablen Platz zwei zu bleiben, werden die Roten Bullen alles daran setzen auch im sechsten Spiel in Folge dreifach zu Punkten.
V. Kickers auch gegen Chemnitz im Freudentaumel?
Rasant bergauf ging es für die Stuttgarter Kickers im Fußballjahr 2014. Von einem Abstiegsplatz kämpfte sich der SVK bis auf den sechsten Rang vor. Für die Stuttgarter offenbar kein Grund aufzuhören mit dem Punktesammeln. Seit neun Partien haben sie nicht mehr verloren. Insbesondere der 1:0-Erfolg bei Jahn Regensburg löste in der letzten Woche große Freude auf. Grund dafür war Edwini-Bonsu Last-Minute-Treffer zum Sieg. Doch auch der nächste Gegner zeigt sich in guter Verfassung. Zuletzt holte der CFC sieben Zähler aus drei Partien – das gab es für sie in dieser Saison zuvor noch nicht. Nur deshalb stehen die Chemnitzer für den Moment über dem Strich. Doch genau an diese Erfolgsserie gilt es anzuknüpfen. Zumindest am Samstag kann es aber nur einen Sieger geben. Einen Favoriten kann man bei den gut aufgelegten Mannschaften jedoch nicht ausmachen.
FOTO: Stefan Kukral