5 Fragen an den 31. Spieltag: Keine Zeit zum Durchatmen
Erst am Sonntag war der 30. Spieltag der 3. Liga beendet, doch schon zwei Tage später steht die nächste Runde in der dritthöchsten deutschen Spielklasse ins Haus. Für die Teams kaum Zeit zur Regeneration. Bereits am Dienstag treffen der SV Wacker Burghausen und Jahn Regensburg im Ostbayern-Derby aufeinander. Mittwochabend steigt unter anderem das Topspiel zwischen RB Leipzig (2.) und dem 1. FC Heidenheim (1.). liga3-online.de wirft wie immer einen Blick auf die verschiedenen Partien und stellt dabei die zentralen Fragen an den Spieltag.
I. Leipzig oder Heidenheim – Wer gerät ins Straucheln?
Das große Polster von Spitzenreiter Heidenheim ist in den letzten Wochen deutlich geschrumpft. Erst am Samstag fand die Elf von Frank Schmidt durch ein 1:0 gegen Burghausen zurück in die Erfolgsspur. Keineswegs zu spät vor dem so wichtigen Duell gegen den Verfolger RB Leipzig. Sechs Punkte beträgt der Vorsprung von HDH aktuell. Das kann nach dem Spitzenspiel am Mittwoch (20:15 Uhr) wieder ganz anders aussehen. Doch auch die heimischen Messestädter stehen im Vorfeld gehörig unter Druck. Obwohl Leipzig sechs Siege aus sieben Spielen vorweisen kann, ist ihnen der drittplatzierte SV Darmstadt 98 weiter auf den Fersen. Bei einem Misserfolg könnte Rasenballsport auf eben diesen Platz zurückfallen. Ein interessanter Fakt ist, dass Leipzig das bisher einzig ausgetragene Pflichtspiel der beiden Mannschaften mit 2:0 gewann. Einer der wenigen Drittligisten, die Heidenheim in dieser Spielzeit noch nicht schlug.
II. Hält die Darmstädter Serie gegen die Kickers?
Als einer von wenigen Profivereinen in Deutschland kann auch der SV Darmstadt 98 von sich behaupten, im Fußballjahr 2014 noch ungeschlagen zu sein. Ein Grund dafür ist sicherlich auch Torjäger Dominik Stroh-Engel, der erst kürzlich zum Spieler des Monats gekürt wurde. Damit es für die Lilien ähnlich erfolgreich weitergeht, bedarf es auch im Stuttgarter Stadion an der Waldau einer richtig guten Leistung. Immerhin stellt der dort beheimatete SVK eines der besten Heimteams. Selbst Tabellenführer Heidenheim (3:3) stellten die Kickers in ihrem Wohnzimmer ein Bein. Eine schwere Aufgabe also für die Gäste aus Hessen. Mittlerweile hat der SVD elf Punkte Vorsprung auf einen Nicht-Aufstiegsplatz. Die Stuttgarter Kickers dagegen sehnen sich nach dem harten Abstiegskampf in der Hinrunde einem entspannten Saisonende entgegen. Mit Platz acht momentan scheint die Voraussetzung dafür gegeben.
III. Nährt Burghausen die Hoffnungen gegen Regensburg?
Die Wochen der Wahrheit stehen für den Tabellenvorletzten Wacker Burghausen an. Nach einem Sieg gegen den Mitabstiegskonkurrenten Unterhaching unterlag die Mannschaft von Trainer Uwe Wolf mit 0:1 beim Tabellenführer Heidenheim. Damit die Burghauser mit einem guten Gefühl aus den drei Partien gehen, brauchen sie dringend einen Sieg gegen Zweitligaabsteiger Jahn Regensburg. Auch, weil ansonsten das rettende Ufer in noch weitere Ferne rückt. Aktuell beträgt der Abstand sechs Punkte für das Team von Wolf. Auf der Gegenseite steht Jahn Regensburg fünf Punkte vor den Rängen, die in die Regionalliga führen. Damit das so bleibt will der Jahn in der Wacker-Arena möglichst etwas mitnehmen.
IV. Kiel oder VfB II mit dem Befreiungsschlag?
Beide Vereine stehen mit 34 Punkten in der Tabelle ähnlich da. Einzig die bessere Tordifferenz befördert Holstein Kiel den 16. und die Stuttgarter Reserve auf den 17. Rang. Platz 18 ist der erste Abstiegsplatz. Allerdings ist auch die Formkurve beider Kontrahenten sehr unterschiedlich. Vor dem Abstiegskrimi im Holstein-Stadion blickt Kiel auf vier ungeschlagene Spiele in Serie zurück. Die U23 des VfB Stuttgart dagegen verlor fünf der letzten sieben Partien. Auch die Bundesligamannschaft der Schwaben befindet sich im Kampf um den Klassenerhalt. Deswegen kann Coach Jürgen Kramny kaum auf Unterstützung aus der Profi-Abteilung hoffen. Nur der Sieger könnte sich etwas Luft verschaffen. Einem möglichen Verlierer droht bei Punktgewinn Unterhachings ein Abrutschen auf die Abstiegsplätze.
V. Feiern Zieges Jungs ersten Auswärtspunkt?
Erst in der letzten Woche übernahm Christian Ziege die Mannschaft der Spielvereinigung Unterhaching von Vorgänger Manuel Baum. Doch gleich beim ersten Auftritt gelang Ziege ein wichtiger Punktgewinn. Der ambitionierte Klub RB Leipzig musste einen Zähler in der Münchener Vorstadt lassen. Ganz besonders in der Ferne scheint die Schwäche der jungen Hachinger zu liegen. So gab es in der gesamten Rückrunde auswärts noch keinen einzigen Punkt für die SpVgg. Deswegen hoffen die Verantwortlichen auf den Trainereffekt durch Neu-Coach Christian Ziege. Dabei ist auch Gegner Rot-Weiß Erfurt nicht gerade in brillanter Form. In der Winterpause wurden die Erfurter zwar noch als Aufstiegskandidat gehandelt, durch die ersten Spiele danach war die Euphorie aber schnell verflogen. RWE belegt aktuell den zehnten Tabellenplatz.
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