Ab 18:30 Uhr im Ticker: Abstiegsangst trifft Hoffnung auf Rang vier

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) meint es gut mit den Fans und Beobachtern der Dritten Liga. Am Sonntag wurde der 30. Spieltag beendet, Dienstag geht es schon wieder mit der 31. Runde weiter (alle Spiele live im Ticker bei liga3-online.de). Und wie es die äußerst enge und spannende Tabellenkonstellation so will, soll auch in der "Englischen Woche" keinerlei Langeweile aufkommen. Am Dienstag sind sowohl abstiegsbedrohte Teams als auch Klubs, die zumindest um Platz vier der Liga kämpfen, gefordert. liga3-online.de wirft im Folgenden einen Blick auf die fünf Partien des Tages und versorgt Euch mit den wichtigsten Informationen.

Erfurt gegen Haching: Duell der Gründungsmitglieder

Bereits um 18.30 Uhr (die restlichen Partien starten um 19 Uhr) wird die Partie zwischen Rot-Weiß Erfurt und der SpVgg Unterhaching angepfiffen. Die Thüringer hatten zuletzt in Osnabrück durchaus die Möglichkeit, den zweiten Sieg in Folge einzufahren, gingen jedoch zu fahrlässig mit ihren Chancen um. Stürmer Simon Brandstetter betonte, dass ein Dreier möglich war, man es aber versäumt hätte, "die Sache in der Osnatel-Arena konsequent nach Hause zu bringen". Dies soll nun gegen Unterhaching gelingen, die aktuell auf Platz 18 stehen. RWE-Coach Walter Kogler warnt jedoch: "Sie sind fraglos besser als es ihr Tabellenplatz ausdrückt." Verzichten muss er aus Innenverteidiger Stefan Kleineheismann, der seine zehnte gelbe Karte sah. Wieder mit dabei ist Andreas Wiegel nach abgesessener Rotsperre.

Unterhachings neuer Trainer Christian Ziege konnte beim 1:1 gegen RB Leipzig einen ersten Teilerfolg verbuchen. "Ich bin mit diesem Punkt vollkommen zufrieden. Diese Partie muss die Messlatte für den Rest der Saison sein. Wenn wir das hinbekommen, haben wir gute Chancen, den Klassenerhalt zu schaffen", sagte er nach dem Spiel. Dennoch steht sein Team acht Spieltage vor Schluss mit 33 Punkten auf einem Abstiegsplatz, hat jedoch mit Stuttgart II, Kiel (beide 34) und Elversberg (36) die Konkurrenten direkt vor Augen und muss in den kommenden Wochen noch gegen andere "Tabellenkinder" antreten. Wieder mit an Bord ist Benjamin Schwarz nach Gelbsperre.

Wiesbaden sich von Osnabrück absetzen

Ein spannendes Duell um den DFB-Pokalplatz vier und die insgeheim minimale Hoffnung, noch Rang drei angreifen zu können, erwartet die Zuschauer in Wiesbaden. Zu Gast ist der VfL Osnabrück. Die Hausherren, mit 45 Punkten Vierter, erwarten den Fünften (44). "Das wird mit Sicherheit eine interessante Partie, denn wir werden auf einen starken Gegner treffen, der etwas mitnehmen will. Das ist auch gut für unser Spiel, wie wir gegen Erfurt, Elversberg oder Stuttgart gesehen haben“, sagte SVWW-Trainer Marc Kienle vor der Partie. Mit einem Sieg kann man die Lila-Weißen von sich distanzieren. "Wenn alle diese Leistungsbereitschaft abrufen, dann war es immer so, dass wir Punkte eingefahren haben", appelliert der 41-Jährige an seine Mannschaft. Erneut nur Zuschauen wird am Dienstag Steffen Haas. Der Gast aus Niedersachsen musste sich nach der Niederlage in Leipzig zuletzt vor heimischem Publikum mit einem Punkt gegen Erfurt begnügen und zusehen, wie sich das Spitzentrio immer weiter absetzte. Mit einem Sieg kann die Truppe von Maik Walpurgis jedoch zumindest den Gegner wiederholen und auf Rang vier springen, den sie am vergangenen Wochenende an die Hessen verloren hatten.

Saarbrücken gibt noch nicht auf

Nach mittlerweile drei Niederlagen in Folge wird die Luft für den 1. FC Saarbrücken im Abstiegskampf immer dünner. Neun Punkte beträgt der Rückstand auf Rang 17. "Wir wollen dieses Wunder unbedingt schaffen. Viele Möglichkeiten für Rechenspiele gibt es allerdings nicht. Wir müssen Punkte holen“, zeigte sich FCS-Trainer Fuat Kilic vor dem Spiel gegen Hansa Rostock kämpferisch. Das Team nicht unterstützen kann Nils Fischer, der eine Gelbsperre absitzen muss. Auch Kim Falkenberg, Thomas Rathgeber und Stefan Reisinger werden fehlen, der Einsatz von Florian Ballas ist fraglich.

Tabellarisch besser sieht es beim Gegner von der Küste aus, obwohl die Stimmung bei den Hanseaten nach drei Niederlagen aus den vergangenen vier Spielen und dem Abrutschen von Platz vier aus Rang sechs gedämpft ist. Vor allem zu Hause drückt der Schuh, vier Niederlagen in Folge ließen die Hoffnungen auf Relegationsplatz verschwinden. "Gerade das Toreschießen fällt uns derzeit schwer", analysierte Bergmann die derzeitige Schwächephase seines Teams. Auswärts läuft es dagegen etwas besser, seit drei Partien ging die Mannschaft von Andreas Bergmann nicht mehr als Verlierer vom Platz und möchte diese Serie im Saarland auch fortsetzen.

Darmstadt möchte Lauf in Stuttgart fortsetzen

Durch eine bisher starke Rückrunde konnten sich die Stuttgarter Kickers von den Abstiegsrängen entfernen und haben lediglich vier Punkte Rückstand auf Rang vier. Nach dem die Mannschaft trotz Überlegenheit nur mit einem Zähler aus Dortmund zurückkehrte, will man es gegen die Darmstädter besser machen und den ersten Sieg seit drei Wochen einfahren. Verzichten muss Trainer Horst Steffen dabei auf Royal-Dominique Fennell, der beim Gastspiel in Dortmund seine fünfte gelbe Karte sah.

Doch auch SVD-Trainer Dirk Schuster, bis November 2012 noch Trainer bei den Kickers, möchte die drei Punkte, wie er unmissverständlich klar machte. Doch der 46-Jährige stellt sich auf ein hartes Stück Arbeit ein: "Die Kickers sind eine sehr heimstarke Mannschaft, die derzeit einen Lauf hat. Zudem spielen sie einen sehr ordentlichen Fußball. Das wird eine richtig harte Nuss für uns." Die letzten vier Partien konnten die Hessen gewinnen, auf elf Punkte ist der Vorsprung auf einen Nicht-Aufstiegsplatz mittlerweile angewachsen, Platz zwei ist nur drei Zähler entfernt. Nach abgesessener Gelbsperre kehren Marcel Heller und Aaron Berzel wieder zurück ins Team, nur Ersatztorwart Braunsdorf fehlt.

Ostbayern-Derby: Wacker zum Siegen gezwungen

Beim Spiel zwischen Wacker Burghausen und Jahn Regensburg kommt es zum Ostbayern-Derby, für beide Mannschaften ist es somit eins der wichtigsten Spiele der Saison. Doch vor allem die Burghauser müssen neben Ruhm und Ehre auch Punkte einfahren, um den Klassenerhalt noch realisieren zu können. Die Leistung in Heidenheim sollte dem Team von Uwe Wolf Mut machen. Mit einem 0:1 zog sich der Tabellenvorletzte gut aus der Affäre. "Das ist ein schwieriger Gegner, bereits im Hinspiel haben sie uns zwei Punkte abgenommen", sagte Jahn-Trainer Thomas Stratos mit Vermerk auf das 1:1 im September vergangenen Jahres. "Wir müssen voll konzentriert sein und müssen unsere Chancen effektiv nutzen. Dann wird es was mit dem Derbysieg", gab der 47-Jährige die Marschroute für das Spiel vor. Der Einsatz von Abdenour Amachaibou ist fraglich, Marius Müller, Kurz und Trettenbach fehlen. Der Vorsprung der Regensburger auf einen Abstiegsplatz beträgt fünf Punkte, Wacker liegt sechs Zähler hinter dem rettenden Ufer. Wacker-Stürmer Henrich Bencik weiß um die Wichtigkeit und Bedeutung des Spiels gegen die Regensburger und verspricht, dass die Mannschaft "alles für die drei Punkte geben" wird.  Burghausen kann wieder mit Marco Holz und Michael Hefele planen (Gelbsperren), aber Angelo Hauk fehlt aufgrund fünf gelber Karten.

FOTO: Sebastian Ahrens / rostock-fotos.de // FU Sportfotografie

 

   

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