Landespokal: Chaos beim MSV-Spiel – Wiesbaden blamiert sich
Gleich sechs Drittligisten waren am Dienstag im Landespokal aktiv und spielten gegen unterklassige Teams um das Erreichen der nächsten Runde. liga3-online.de gibt einen Überblick über die Duelle. Die wohl interessante Partie fand beim Regionalligisten Rot-Weiss Essen statt, wo der MSV Duisburg im Derby spielte. Vor 20.000 Zuschauern im erstmals seit dem Umbau im vergangenen Jahr ausverkauften Stadion setzte sich der MSV erst im Elfmeterschießen mit 4:1 durch. Alexander Langlitz brachten die Hausherren in der Verlängerung zunächst in Führung (94.), ehe Pierre de Wit die Zebras mit einem direkt verwandelten Freistoß in der 106. Minute zum Ausgleich schoss. Im anschließenden Elfmeterschießen avancierte Torhüter Michael Ratajczak zum Helden, der gleich drei Elfmeter parierte. Die Tore von Markus Bollmann, Pierre De Wit und Kevin Wolze sorgten letztendlich für den Sieg.
Partie für 30 Minuten unterbrochen
Überschattet wurde die Partie jedoch von Ausschreitungen. In der 77. Minute brachen einige RWE-Fans ein Fluchttor zum Innenraum auf und befanden sich bereits auf dem Weg in Richtung Spielfeld. Die Polizei ging jedoch dazwischen und drängte die Anhänger zurück. Insgesamt musste die Partie rund 30 Minuten unterbrochen werden. Aus dem MSV-Block flogen bereits vor Wiederbeginn der zweiten Halbzeit pyrotechnische Gegenstände auf das Spielfeld, was den Anpfiff des zweiten Durchgangs etwas verzögerte. MSV-Präsident Udo Kirmse verurteilte die Vorkommnisse gemeinsam mit seinem Essener Kollegen Dr. Michael Welling "auf das schärfste". "Wir werden“, kündigte Kirmse an, „alle uns zur Verfügung stehenden Mittel und alle polizeilichen Möglichkeiten nutzen, um diese Leute ausfindig zu machen und mit Stadionverboten zu belegen. Am liebsten würde ich diesen Leuten ins Gesicht sagen: Verpisst euch! Ihr macht unseren Sport kaputt!“
Wiesbaden verliert in Offenbach – Heidenheim siegt im Derby
Zurück zum Sportlichen: Für den SV Wehen Wiesbaden lief der Abend nicht wie gewünscht. Gegen den ehemaligen Drittligisten und aktuellen Regionalligisten Kickers Offenbach unterlag der SVWW mit 0:1 und ist damit nicht nur ausgeschieden, sondern muss auch um die Teilnahme am DFB-Pokal bangen. Nur wenn sie die Drittliga-Saison als vierter beenden, sind sie in der kommenden Saison im lukrativen Pokal-Wettbewerb vertreten. Besser lief es für Darmstadt 98, die sich gegen den Hessenligisten FC Bayern Alzenau dank der Tore von Elton Da Costa (Elfmeter), Markus Ziereis und Sandro Sirigu mit 3:0 durchsetzten. Im Finale treffen sie nun auf Offenbach. Da Darmstadt sich über die 3. Liga für den Pokal qualifiziert, sind die Kickers – unabhängig vom Ausgang der Partie – ebenfalls für den DFB-Pokal qualifiziert. Hier die weiteren Ergebnisse: Rot-Weiß Erfurt setzte sich gegen Wacker Nordhausen mit 3:1 durch (Brandstetter, Wiegel und Kammlott trafen), Halle gewann nach den Toren von Bertram, Sembolo und Ziegenbein mit 3:1 gegen Preußen Magdeburg und Heidenheim behielt im Derby gegen den SSV Ulm die Oberhand und gewann mit 2:0.
Die Partie Essen gegen Duisburg in Fotos:
FOTS: Flohre Fotografie