Zorniger nach 3:3 beim BVB II: "So werden wir nicht aufsteigen"

Die Vorzeichen schienen klar. Der Tabellendreizehnte empfing den Aufstiegskandidaten. Während die junge Dortmunder Borussia seit vier Spielen auf einen Sieg wartete, reisten die Leipziger mit der Empfehlung von acht Siegen aus den letzten zehn Partien in den Ruhrpott. Am Ende der turbulenten 90 Minuten stand ein 3:3. Im Folgenden erklärt liga3-online.de, wie die Punkteteilung zu Stande kam. Im Vergleich zur bedeutungslosen, wenn auch peinlichen Pokalniederlage gegen Oberligist Neugersdorf rotierte Trainer Zorniger kräftig durch und vertraute seiner so erfolgreichen Stammformation der letzten Wochen. Einzig die Besetzung des Torhüters sorgte im Fanlager der Roten Bullen für Gesprächsstoff. Während sich die einen für die Rückkehr der alten und neuen Nummer eins Fabio Coltorti aussprachen, hofften andere unter Verwendung der häufig zitierten Floskel „never change a winning team“ auf weitere Einsätze von Ersatzkeeper Benny Bellot, der in den letzten zehn Ligaspielen lediglich drei Gegentore kassierte. Das Comeback des ehemaligen schweizer Nationaltorhüters sollte auch nach Schlusspfiff noch für Gesprächsstoff sorgen.

Schlussspurt sichert Punktgewinn

Nach kleinen Anlaufschwierigkeiten wurden die Gäste ihrer Favoritenrolle gerecht. Als Kapitän Daniel Frahn seine Farben nach einer guten Viertelstunde in Front brachte, schien das Spiel den erwarteten Verlauf zu nehmen. Die Zweitvertretung des BVB jedoch steckte vor den Augen von Jürgen Klopp nicht auf, kämpfte sich zurück in die Partie und antwortete per Doppelschlag (32./36.) Während Coltorti bei dem zweiten Gegentreffer lediglich unglücklich aussah, hatte der Hüne am ersten Tor des BVB durch unentschlossenes Herauslaufen seinen Anteil.  Der Kabinenansprache von Zorniger schien schon kurz nach Wiederanpfiff der Wind aus den Segeln genommen zu sein. In der 48. Minute erhöhte Harder auf 3:1 und lies neben den Dortmunder auch die Darmstädter Fans jubeln. Sollten die Leipziger nach all den Wochen ausgerechnet vor dem direkten Duell den direkten Aufstiegsplatz an die Lilien abgeben? Die Antwort lautete Nein. Nachdem Torjäger Frahn zehn Minuten vor Ende ein schönes Solo des eingewechselten Röttger veredelte und den Anschlusstreffer erzielte, hob Heidinger den Ball nur vier Minuten später sehenswert zum 3:3 ins Dortmunder Gehäuse. In der Nachspielzeit hatte Frahn noch den Siegtreffer auf dem Fuß, verzog jedoch knapp. Es wäre aber auch zu viel des Guten gewesen.

Zorniger findet deutliche Worte

Aufgrund des Darmstädter Siegs gegen Burghausen haben die Messestädter durch das Unentschieden zwar einen Punkt gewonnen und dennoch zwei verloren. Während Torschütze Heidinger mit seiner Einschätzung „Natürlich sind wir froh über den Punktgewinn, aber es ist schon eine Enttäuschung, dass wir es erst soweit kommen lassen haben“ vielen Leipziger Anhängern aus dem Herzen sprach, fand sein Trainer deutlichere Worte: "Die Leistung war beschissen. Lange Zeit war nichts von dem zu sehen, was wir auf den Platz bringen wollten. Mit so einem Angsthasenfußball werden wir nicht aufsteigen." So einen Angsthasenfußball wird seine Mannschaft jedoch auch nicht nochmal zeigen. Schon gar nicht nächste Woche vor heimischer Kulisse im Spitzenspiel gegen den SV Darmstadt 98.

FOTOS: GEPA Pictures

 

   

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