Mitgliederversammlung: SV98 zieht positive Bilanz

Zwar hatten nur rund 80 Mitglieder am Montagabend (26.) den Weg ins Justus-Liebig-Haus gefunden, wo der SV Darmstadt 98 zur Mitgliederversammlung gerufen hatte, dafür gab es an diesem Abend fast überall nur zufriedene Gesichter. Grund dafür: Der sensationelle Aufstieg der „Lilien“ in die dritte Liga in der abgelaufenen Regionalliga-Saison und die damit verbundene positive finanzielle und sportliche Situation.

Leichter Verlust durch Prämienzahlungen

Eben diese Saison (2010/2011) schlossen die „Lilien“ mit einem leichten Verlust von 27.000 Euro ab. Grund dafür: Die überraschende Regionalliga-Meisterschaft und der damit verbundene Aufstieg in Liga 3. Die Folge waren Prämien und Abgaben in Höhe von etwa 200.000 Euro. Geld, das die Verantwortlichen jedoch gerne ausgegeben haben. „Sonst hätten wir mit einem deutlichen Plus abgeschlossen“, sagte Kessler. 150.000 Euro hätte dieses Plus am Ende betragen, erklärte später Anne Baumann, Präsidiumsmitglied für Finanzen beim SV 98.

„Der SV 98 steht so gut da wie seit Jahren nicht mehr“

Außerordentlich positiv: Die Werbeerlöse von knapp 2 Mio. Euro liegen bereits satte 500.000 Euro über der Kalkulation. Auch der deutlich höhere Zuschauerschnitt von aktuell rund 7.000 liegt mit 3.000 über dem zu Saisonbeginn vorsichtig kalkulierten Schnitt von 4.000. Die Mehrkosten, die durch den Aufstieg entstanden waren. seien demnach bereits mehr als nur gedeckt. „Der SV 98 steht so gut da wie seit Jahren nicht mehr“ strahlte Kessler, der Macher des südhessischen Traditionsvereins.

Auch kritische Worte des Präsidiums

Ganz ohne kritische Worte ging der Abend in Liebig-Haus jedoch nicht zu Ende. Kessler sprach die Vorfälle in den Spielen gegen Osnabrück, Bielefeld und in Erfurt an: „Eigentlich ist der SV 98 nach Jahren der Tristesse bestens geordnet. Leider wird das Bild von einer kleinen Gruppe sogenannter Fans erheblich gestört“. Auch Vizepräsident Rüdiger Fritsch schlug in die gleiche Kerbe: „Dadurch wird das über Jahre mühsam wieder aufgebaute Image gefährdet. Wir dulden keine Aggressionen und Gewalt.“

Brisantes Hessenderby am 2. Oktober

Kritisch könnte es dann auch wieder am 2. Oktober werden. Dann nämlich treffen die „Lilien“ nach über sechs Jahren erstmals in einem Meisterschaftsspiel wieder auf den alten Rivalen, die Offenbacher Kickers. Die Partie gilt mit 15.000 Zuschauern als praktisch ausverkauft und birgt seit jeher großes Konfliktpotential.

FOTO: www.o-m-d.org

   

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