Schmidt: Der Moment des endgültigen Aufstiegs war grandios
Gebannt – die Arme gegenseitig um die Schultern gelegt – stehen die Spieler im Kreis und warten sehnsüchtig auf das Endergebnis aus Leipzig. Dass RB zur Halbzeit mit 1:0 führte, war schon zur Mannschaft durchgedrungen. Gegen 15.55 Uhr dann der große Jubel bei Spielern, Trainern, Fans und Funktionären: Der Dritte aus Darmstadt verliert, man selber hat mit einem 1:1 bei der SV Elversberg den Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt machen können. "Der Moment in Elversberg, als wir das Ergebnis aus Leipzig bekommen hatten, war grandios. Ich denke, dass wir noch einige Zeit benötigen werden, um zu realisieren, was wir in dieser Saison und in den vergangenen Jahren erreicht haben, welche Entwicklung hinter uns liegt", sagte Heidenheims Trainer Frank Schmidt gegenüber "dfb.de". "Es sind absolute Glücksgefühle. Ich bin jetzt mit Heidenheim das dritte Mal aufgestiegen und es kann uns niemand nehmen", sagte Schlussmann Erol Sabanov gegenüber dem "Südwest Rundfunk" und verschwand im Anschluss in einer jubelnden Menschenmenge, während er "Dritte Liga….nie mehr" mitsang. Philip Heise, Torschütze zum Ausgleich, beschrieb das Gefühl nach seinem Treffer aus "unbeschreiblich" und lobte gegenüber dem Sender das Auftreten des gesamten Teams: "Wir haben in jedem Spiel 100 Prozent gegeben, haben die Spiele gewonnen und so sollte man eine Saison auch bestreiten", bilanzierte der 22-Jährige.
Dritter Aufstieg für Trainer Frank Schmidt
Seit 2007 ist Frank Schmidt, der nur wenige Meter vom Stadion geboren wurde, für das Team aus der 47.000-Einwohner Stadt verantwortlich, von 2003 bis 2007 war er Spieler bei den Süddeutschen. Er schaffte den Aufstieg von der Verbandsliga in die damalige Oberliga Baden-Württemberg. Als Übungsleiter führte Schmidt den Klub innerhalb von zwei Jahren aus der Oberliga über die Regionalliga bis in die 3. Liga. Nun wurde der Traum vom Bundesliga-Unterhaus erfüllt. Er sei sehr stolz auf seine Mannschaft, so der ehemalige Mittelfeldspieler: "Jeder einzelne Spieler bringt ein extrem hohes Maß an Eigenmotivation mit. Ich muss nicht jede Woche anschieben. Der Zusammenhalt der Mannschaft ist ebenfalls vorbildlich. Alle – egal ob Stamm- oder Ersatzspieler – haben an einem Strang gezogen, um das große Ziel zu erreichen." 22 Siege und nur drei Niederlagen in 35 Partien sprechen eine eindeutige Sprache für das Team, das in der vergangenen Saison mit 72 Punkten den Relegationsplatz nur um einen Zähler verpasst hatte.
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