Video: Wie Jonathan Heimes dem SV98 zum Aufstieg verhalf
[box type="info"]Info: Artikel vom 23. Mai 2014[/box]
Am Montag schaffte der SV Darmstadt 98 durch einen Akt des Willens und des Glaubens in der Verlängerung den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Doch nicht nur die Spieler selbst, oder Trainer Dirk Schuster haben Anteil an der Erfüllung des Traums, auch Jonathan Heimes kann sich zu den Aufstiegshelden zählen. Auch "Johnny", so sein Spitzname, stand eine große Karriere bevor. Wie auch die heutige Weltklasse Tennisspielerin Andrea Petkovic war er Mitglied im Tennis- und Eisclub Darmstadt. Doch ein bösartiger Tumor im Kleinhirn beendete seine vielversprechende Laufbahn im Alter von nur 14 Jahren. Doch aufgeben kam Jonathan, der mit 12 Jahren Hessenmeister war, nie in Frage. Er kämpfte sich zurück ins Leben, auch ein Rückschlag im Alter von 20 Jahren konnte ihm nicht seine Lebensfreude nehmen: "Einmal schütteln – und dann weiter", beschrieb Heimes seine Gedanken bei seiner Buchvorstellung im Dezember 2012.
Zimmermann: Band hat uns als Symbol Kraft gegeben
"Es ist noch nichts verloren. Du musst kämpfen!" Das ist das Lebensmotto des gebürtigen Darmstädters. Und genau dieses stand auf den Armbändern geschrieben, welche er vor dem Relegations-Rückspiel in Bielefeld an die Spieler verteilte. "Wir haben quasi aus dem Nichts das 3:2 bekommen und alle elf Spieler haben sich auf das Handgelenk geguckt, weil wir es alle getragen haben. Nach einem kurzen Schockmoment hat uns das Band als Symbol des niemals aufgeben so viel Kraft gegeben, dass wir nicht nur weitergemacht, sondern sogar daran geglaubt haben…", sagte SVD-Keeper Jan Zimmermann im Bezug auf die enorme Bedeutung dieser blau-weißen Glücksbänder.
Stroh-Engel: Er hat uns den Weg vorgelebt
Auch bei den Feierlichkeiten war Jonathan mittendrin und wurde von den Profis immer wieder darauf angesprochen, welchen großen Teil er durch diese Geste zum Aufstieg beigetragen habe. "Ich habe ihn vorhin in den Arm genommen und ihm gesagt, dass er gar nicht begreifen kann, was für einen Anteil er am Aufstieg hat…Deshalb habe ich ihm 'danke' gesagt, weil das Wort einfach alles beinhaltet, was er sich verdient hat", so der 29-jährige Torhüter weiter. "Der Johnny hat uns den Weg vorgelebt, wie es gehen kann, auch nach einer Niederlage wieder aufzustehen und noch stärker zu sein. Und wir sind diesen Weg hinterhergegangen", fand auch Stürmer Dominik Stroh-Engel lobende Worte.