Saisonvorschau SV Wehen Wiesbaden: Ist der Aufstieg möglich?

Bevor die 3. Liga am Samstag, den 26. Juli in die neue Saison startet, blickt liga3-online.de auf die 20 Drittligisten und schätzt die Chancen der Teams ein. In der heutigen Ausgabe werfen wir einen Blick auf den SV Wehen Wiesbaden. Nach dem Aus im Hessenpokal-Halbfinale gegen die Offenbacher Kickers war das Ziel Platz der vierte Platz, um sich noch für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals zu qualifizieren. Das gelang auch, jedoch erst nach einer Saison, die wie eine Achterbahnfahrt wirkte. Der Start war fast perfekt, als die Hessen die Liga von der Tabellenspitze aus betrachten konnten. Doch danach ging es immer wieder hoch und runter. Zwischenzeitlich wurde sogar der damalige Cheftrainer Peter Vollmann entlassen und durch Kienle ersetzt. Die Mannschaft schaffte es dann immer wieder sich aus kleineren und größeren Tiefs zu befreien und setzte sich dann hinter dem Spitzentrio fest. Auch wenn der vierte Platz am Ende nur knapp und mit etwas Glück erreichte wurde, kann die Mannschaft auf eine gute Saison zurückblicken.

Testspiele und Neuzugänge

In der Vorbereitung auf die kommende Saison hat der SVWW schon lukrative Testspiele bestritten. Den ersten Test gewann die Kienle-Truppe gegen den luxemburgischen Europa League FC Differdingen 03 mit 1:0. Dann holte die Mannschaft gegen den Zweitligisten SV Sandhausen ein 1:1 und erwartete Siege gegen den Hessenligisten 1. FC Eschborn 8:0 und gegen den Regionalligisten Sportfreunde Siegen (5:0). Am Ende der bisherigen Testspielserie stand eine gute Leistung gegen den Euroleague-Teilnehmer Borussia Mönchengladbach. Das Spiel verlor die Elf von Marc Kienle 2:1. Das Tor für die Wiesbadener machte der Kapitän Nico Herzig.

Der SVWW schlug auch auf dem Transfermarkt zu: Sportdirektor Michael Feichtenbeiner dünnte den Kader etwas aus, füllte ihn dafür aber mit starken Neuzugängen wieder auf.  Thomas Geyer, Alexander Riemann, Patrick Funk (alle VfB Stuttgart II), Florian Fromlowitz (Dynamo Dresden), Jonatan Kotzke (SSV Jahn Regenburg), Soufian Benyamina (Preußen Münster), Daniel Wein (Bayern München II), Niklas Reichel (aus der eigenen Jugend), Sebastian Mrowca (Energie Cottbus), Marius Kleinsorge (Goslarer SC) schlossen sich dem SVWW an.

Voraussichtliche Startelf

Sturm:                             Vunguidica, Benyamina

Mittelfeld:                Jänicke, Kotzke, Book, Riemann

Abwehr:               Herzig, Wiemann, Ahlschwede, Mintzel

Tor:                                       Frommlowitz /Kolke

Stärken

Mit Soufian Benyamina hat Kienles Elf einen Hochkaräter verpflichten können, der im Angriff sofort weiter helfen kann. Mit José Pierre Vunguidica könnte es ein starkes Duo im Sturm geben. Aus dem Mittelfeld drängen immer wieder Spieler wie Nils-Ole Book und Tobias Jänicke vorne rein und sorgen für Torgefahr. Auch Alf Mintzel strahlt aus dem Mittelfeld Gefahr für die gegnerischen Torhüter aus. Andererseits hat sich in der Defensive auch einiges getan. Kapitän Nico Herzig hat mit Daniel Wein, Thomas Geyer, Patrick Funk und Alexander Nandzik einige junge Spieler an die Seite gestellt bekommen, die der Kapitän als Abwehrchef anleiten soll. Aber auch Maximilian Ahlschwede und Michael Wiemann haben in der vergangene Runde gute Leistungen gezeigt. Hinter der Viererkette könnte mit Florian Fromlowitz ein erfahrener stehen, der die junge Viererkette unterstützt und für Ruhe in der Abwehrreihe sorgen kann.

Schwächen

Das wahrscheinlich größte Problem, das es in Wiesbaden zu beheben gilt, ist die Inkonstanz. In der vergangenen Saison zeigte die Mannschaft oft, dass sie das Potential für große Aufgaben hat, verlor dann aber auch wieder Spiele und Punkte, die man, um ganz oben mitzumischen, holen sollte. Dies gilt es abzustellen. Trotz der Erfahrung, die das Team auf jeden Fall besitzt, kamen immer wieder etwas holprigere Spiele.

Trainer

Trainer Marc Kienle wirkt am Spielfeldrand immer besonnen. Er verstand es, in der vergangenen Saison auch in Situationen, in denen es nicht richtig lief, ruhig zu bleiben und so der Mannschaft Halt zu geben. Er setzt immer wieder auf die Jugend, wie zum Beispiel Schnellbacher, den er als junge Kraft ins Team integrierte. Dadurch arbeitet er im Sinne des Vereins, der den Abgang von Ex-Trainer Peter Vollmann unter anderem damit begründete, dass Vollmann die Verflechtung zwischen Jugend und Profis nicht genug antrieb.

Prognose

Der SV Wehen Wiesbaden konnte alle Leistungsträger der vergangenen Saison halten und holte dazu noch einige Spieler, die eine Verstärkung sein können. Spieler, die entweder schon einiges an Erfahrungen gesammelt haben, oder die noch ziemlich jung sind und sich noch weiter entwickeln können. In der vergangenen Saison konnten die Hessen schon zeigen, dass sie dazu in der Lage ist, sich aus schwierigen Situationen zu befreien und man jederzeit eine gute Leistung zeigen kann. Mit den Neuverpflichtungen zeigt der SVWW, dass man auf jeden Fall keinen Platz nach unten verlieren möchte. Wenn die fehlende Konstanz der vergangen Tage überwunden werden kann, ist dem SV Wehen Wiesbaden vielleicht sogar noch eine Tabellenverbesserung zuzutrauen, was dann wenigstens in der Relegation enden würde.

FOTO: SV Wehen Wiesbaden

   

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