Sieben Fragen an die neue Saison: Das erwartet uns

Die Leidenszeit hat bald ein Ende, in wenigen Tagen startet die neue Drittliga-Saison. Die Fans und Beobachter dieser Spielklasse können sich auf viele bekannte und namhafte Vereine freuen, die im Laufe der kommenden Monate für viel Spannung und Freude sorgen werden. Die Redaktion von liga3-online.de hat sich im Vorfeld mit den interessantesten Fragen auseinandergesetzt: Wer schafft im kommenden Mai den Sprung in die 2. Liga, wer muss den Gang in die Viertklassigkeit antreten, wer hat die besten Neuzugänge und wo werden die Spiele live übertragen? 

Am Wochenende können die Fußball-Fans endlich wieder Drittliga-Fußball sehen. Auf was dürfen wir uns freuen?

Auf jeden Fall handelt es sich dieses Jahr um die am namhaftesten besetzte Dritte Liga. Mit Arminia Bielefeld, Dynamo Dresden und Energie Cottbus kommen drei ehemalige Bundesligisten neu hinzu, auch Aufsteiger Fortuna Köln spielte einst in der 2. Bundesliga. Zudem kommt es zu zahlreichen und sicherlich hoch brisanten Derbys, die über die Ligagrenzen hinaus auf sich aufmerksam machen werden. Natürlich hoffen wir, dass es dabei nur um das Sportliche geht.

Auch in diesem Sommer waren die Mannschaften auf dem Transfermarkt wieder sehr aktiv. Was waren bisher die "Königstransfers"?

Genannt werden müssen hier die Wechsel von Florian Dick und Peer Kluge zu Arminia Bielefeld. Zusammen verfügen beide über die Erfahrung von 282 Erst- und 301 Zweitliga-Spielen. Eine Routine, von der sich die Verantwortlichen der Ostwestfalen viel versprechen. Auch der FC Rot-Weiß Erfurt hat mit den Österreichern Haris Bukva, einem Champions-League erfahrenen Mittelfeldakteur, und Stürmer Christian Falk vielversprechende Spieler verpflichten können. Den wohl besten Transfer innerhalb der Liga konnte der MSV Duisburg verzeichnen, der sich die Dienste von Dennis Grote (Preußen Münster) sichern konnte. Der 69-malige Bundesligaspieler war in der letzten Saison mit neun Toren und 13 Vorlagen einer der besten Scorer der Liga.

Welche Mannschaften werden um den Aufstieg mitspielen können?

Zum Kandidatenkreis um den Aufstieg müssen sicherlich Arminia Bielefeld, Preußen Münster und der SV Wehen Wiesbaden gezählt werden. Die Hessen konnten das Gerüst ihres Teams halten und sich gezielt verstärken. Trainer Marc Kienle verfügt somit über einen gut eingespielten und erfahrenen Kader. Die Arminen besitzen neben den bereits erwähnten Spielern mit Fabian Klos zudem einen sehr treffsicheren Stürmer, der trotz Angeboten aus der zweiten Liga gehalten werden konnte. Münster meldet mit den Verpflichtungen von Marcel Reichwein und Marc Heitmeier ebenfalls Aufstiegsansprüche an. Rot-Weiß Erfurt, die bei ihren Sommertransfers auf Erfahrung statt Jugend gesetzt haben, dem Halleschen FC, und auch Energie Cottbus sowie dem MSV Duisburg können Außenseiterchancen eingeräumt werden.

Wer wird aller Voraussicht nach gegen den Abstieg spielen?

Die zweiten Mannschaften aus Dortmund, Stuttgart und Mainz werden es traditionell schwer haben. Auch die SpVgg Unterhaching, die erneut einige Leistungsträger hat ziehen lassen müssen, wird wohl lange um den Ligaverbleib zittern müssen. Gleiches gilt für die SG Sonnenhof Großaspach, bei der einige Spieler neben dem Fußballspielen noch anderen Berufen nachgehen müssen und deshalb nicht die gleichen Voraussetzungen haben wie andere Mannschaften.

Welche Mannschaft hat das Potential, in dieser Saison zu überraschen?

Immer wieder wird der Hallesche FC als eines der Teams genannt, das den Sprung in die oberen Tabellenregionen schaffen kann. Mit Akaki Gogia, Sören Bertram, Björn Ziegenbein und Marcel Franke wurden Leistungsträger gehalten, die Neuzugänge Ivica Banovic und Sascha Pfeffer können der Mannschaft weiterhelfen. Aber auch die Stuttgarter Kickers, die bereits eine sehr gute Rückrunde gespielt haben, könnten eine gute Rolle spielen. Das Grundgerüst der Mannschaft besteht noch immer – die Einheit auf dem Platz könnte zum großen Vorteil werden. Ebenfalls gut aufgestellt scheint der FC Rot-Weiß Erfurt. Die Thüringer setzten im Sommer auf Erfahrung statt Jugend. Mit Christoph Menz, Sebastian Tyrala, Haris Bukva und Christian Falk wurden gestandene Profis verpflichtet von denen sich Verantwortliche und Fans viel versprechen.

Wie sieht es denn mit den Live-Übertragungen der Spiele aus. In welchem Umfang werden die Regionalsender von den Partien berichten?

Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) teilte gegenüber unserer Redaktion mit, die Anzahl der Live-Übertragungen erhöhen zu wollen. Mit Arminia Bielefeld, dem MSV Duisburg, Preußen Münster und Fortuna Köln sind in der kommenden Saison gleich vier Traditionsvereine aus NRW in der 3. Liga vertreten, zudem ist die Zweitvertretung von Borussia Dortmund im Sendegebiet vertreten. Bereits in der abgelaufenen Saison wurden Heimspiele des MSV Duisburg und des SC Preußen Münster im Live-Stream auf "sportschau.de" übertragen, mit den Aufrufzahlen war der Sender zufrieden, sodass das Angebot weiter ausgebaut werden soll. Eine Übertragung kommt jedoch nur in Frage, wenn auch normale Fernsehbilder produziert werden. Somit können auch nur die Spiele live übertragen werden, die entweder vom WDR, oder von den anderen ARD-Anstalten später weiterverwertet werden.

Die meisten Spiele wird erneut der "Mitteldeutsche Rundfunk" (MDR) übertragen. Mit Dynamo Dresden, dem FC Rot-Weiß Erfurt, dem Chemnitzer FC und dem Halleschen FC sind vier Teams aus dem Sendegebiet vertreten. Zudem werden aller Voraussicht nach auch die Begegnungen dieser Mannschaften mit Hansa Rostock und Energie Cottbus übertragen. Auch andere Sender werden Spiele live zeigen, dabei muss es sich jedoch um Top-Spiele mit Beteiligung von Teams aus dem Sendegebiet handeln.

Was werden die Top-Spiele der Saison werden?

Das tolle an der diesjährigen Dritten Liga sind die vielen namhaften Klubs. Highlights werden vor allem die Duelle zwischen dem F.C. Hansa Rostock und Dynamo Dresden sowie die Partien zwischen dem VfL Osnabrück, Arminia Bielefeld und Preußen Münster. Volle Stadien und eine hervorragende Atmosphäre sind garantiert. Dies gilt auch für andere Spiele, doch all diese aufzulisten, würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen.

FOTO: Jens Liebsch

   

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