Wehen Wiesbaden: Die Leiden des Florian Fromlowitz

Wenn die Dritte Liga am Samstag um 14 Uhr in Wiesbaden startet, wird es sich Neuzugang Florian Fromlowitz auf der Bank bequem machen müssen. Mal wieder. Wie der "Wiesbadener Kurier" berichtet, hat Marcus Kolke das Rennen um den Stammplatz im Tor vorerst gewonnen. "In erster Linie müssen wir dankbar sein, mit Markus Kolke und Florian Fromlowitz zwei Torhüter auf diesem Niveau zu haben", freut sich Cheftrainer Marc Kienle auf der Vereinshomepage, zwei Torhüter auf einem Niveau zu haben. Und wieder ist Fromlowitz nur der zweite Mann. Kienle hält es auch für möglich, dass sich daran noch etwas ändern kann. Vielleicht können zwei starke Keeper im Kampf um die oberen Plätze ein Pluspunkt sein. Doch zunächst hütet Kolke das Tor des SV Wehen Wiesbaden. Der 23-Jährige zeigte schon in der vergangenen Saison, dass er der Dritten Liga gewachsen ist. Er verdrängte die vorige Nummer eins, Michael Gurski, und erlebte seinen bisherigen Höhepunkt am letzten Spieltag in Rostock. Dort hielt er zwei Elfmeter und seine Mannschaft auf dem vierten Tabellenplatz, der den Einzug in den DFB-Pokal bedeutete.

Fromlowitz war oft nur die Nummer zwei

Es ist fast so, als läge ein Fluch auf Fromlowitz. Dabei hatte seine Karriere so vielversprechend begonnen. Fromlowitz kam bereits in der Jugend zum 1. FC Kaiserslautern und lernte dort vom renommierten Torwarttrainer Gerry Ehrmann sein Handwerk. Das beherrscht der 23-Jährige auch ohne Frage sehr gut. Aber immer wieder musste Fromlowitz Rückschlägen hinnehmen. Die Reise des Talents begann in der Reserve des 1. FCK. Dort spielte er, bis er den Stammplatz im Kaiserslauterer Bundesliga-Tor von Jürgen Macho übernahm. Und das, obwohl Macho bis dahin als feste Größe der Pfälzer galt. Bis dahin lief noch alles wie am Schnürchen. Mit der U21 des DFB wurde er sogar Europameister, saß aber auch da nur auf der Bank. Danach wechselte zu Hannover und wurde Stellvertreter für den Nationaltorwart Robert Enke. Nach dessen Suizid wurde Fromlowitz die Nummer eins. Der bisherige Höhepunkt seiner Karriere war auch eine Tragödie. Nachdem er seinen Posten an den jetzigen Weltmeister Ron-Robert Zieler übergab, ging er zum MSV Duisburg. Dort kam er allerdings auch nicht richtig zum Zug. Nach der weiteren Station Dynamo Dresden, bei der er zum Schluss sogar zur Nummer drei war, landete er beim ambitionierten Drittligisten SV Wehen Wiesbaden. Dort sollte alles besser werden.

FOTO:  FU Sportfotografie

   

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