SSV Jahn: Drei Gründe für den Sieg gegen Duisburg
Debüt gelungen! Alexander Schmidt durfte sich in seinem ersten Spiel als Jahntrainer über einen Sieg freuen, mit 3:1 (2:1) gewann Jahn Regensburg gegen den MSV Duisburg. Fabian Trettenbach und Benedikt Schmid schossen die Ostbayern bereits in der Anfangsviertelstunde mit 2:0 in Front, Zlatko Janjic konnte kurz vor der Pause durch einen Handelfmeter noch verkürzen. Aias Aosmans Treffer elf Minuten vor Schluss entschied eine gute Partie aber zugunsten der Jahnelf. Die liga3-online.de-Spielanalyse – drei Gründe für den Sieg der Regensburger:
Die Anfangsviertelstunde – aggressiv, engagiert, temporeich
„Wir wussten, dass Duisburg eine starke Mannschaft ist und wollten daher unser Heil in der Offensive suchen. Das hat sich ausgezahlt, wir haben schnell 2:0 geführt.“ Jahncoach Schmidt fand nach dem Spiel die richtigen Worte. Die junge Jahnelf gab gleich zu Beginn den Ton an und hat sich vor dem Aufstiegsaspiranten nicht versteckt. Die Regensburger machten Druck, gingen beherzt in die Zweikämpfe, marschierten immer einen Schritt mehr und waren aggressiv und bissig – so kamen sie bereits in der 2. Minute in die erste, aussichtsreiche Position. In der 4. dann das Tor: Aosmans Schuss wurde zunächst noch abgeblockt, aber die Mannschaft setzte nach. So setzte sich Trettenbach auf links durch. Ähnliches Spiel beim 2:0 in der 14., Schmid ließ sich von zwei Zebras nicht stören – der MSV schien überrascht ob der Aggressivität des Jahn. Nicht so Trainer Lettieri: „Mir war klar, dass es in Regensburg nicht leicht wird, hier gewinnen nicht sehr viele. Ich habe eine aggressive Jahnmannschaft erwartet. Was ich aber nicht erwartet habe, war dass wir trotzdem nach vier Minuten ein Gegentor kriegen.“ Nach der Anfangsviertelstunde stand es 2:0, der Grundstein für den Sieg war gelegt.
Stabile Abwehrleistung – der Jahn ließ wenig zu
Nach der komfortablen Führung zogen sich die Rothosen ein wenig zurück. Für den akribischen Jahntrainer zwar etwas zu viel („Danach haben wir den Fehler gemacht zu tief zu stehen, wir haben dem MSV das Feld überlassen. Man hat gesehen, was passiert wenn man passiv agiert. Ich war nach der Führung nicht ganz zufrieden“), aber die Jahn-Defensive stand meist sicher. Der MSV drückte in der Phase um den Elfmeter zwar stark, auch im offenen Schlagabtausch in der zweiten Hälfte marschierten sie fast unentwegt, kamen jedoch kaum durch. Und selbst wenn die Zebras zum Abschluss kamen, scheiterten sie am souveränen Torwart Stephan Loboué (26., 57.) bzw. an sich selbst (Janjic, 29., 67.). Dass zum einzigen Treffer ein Elfmeter herhalten musste, ist bezeichnend (40.).
Die Abwehr der Zebras – verdient sie ihren Namen?
Ohne die Leistung der Regensburger schmälern zu wollen: Die Zebras haben es der Jahnelf oft sehr leicht gemacht. Bereits im ersten Angriff war Meißner zu leichtsinnig und brachte so Aosman in eine aussichtsreiche Position (2.). Im zweiten Angriff der Hausherren blieb dann Kühne viel zu zaghaft gegen Trettenbach, der nahezu ungehindert durch den Strafraum marschieren und abschließen konnte (4.). Kurz darauf sah Schorch gegen Schmid nicht sonderlich gut aus, der auch gegen Kühne keine Probleme hatte und an Ratajczak vorbei zum 2:0 einschob (14.). Das war schlicht zu einfach. Auch im weiteren Verlauf der Partie: Ein weiter Abschlag von Jahn-Torhüter Loboué und ein schneller Aosman reichten aus, um die gesamte Duisburger Abwehr auszuhebeln – die Latte musste retten (60.). Auch beim 3:1 war Aosman zu schnell für die Innenverteidigung, die nach dem Pass von Trettenbach nur noch zusehen konnte, wie der Jahnstürmer Rataijczak düpierte (79.). Die Frage eines Journalisten an Gino Lettieri auf der anschließenden Pressekonferenz sagte alles aus: „Herr Lettieri, war das eure richtige Viererabwehrkette?“
Fazit – ein verdienter Auftaktsieg
Ein verdienter Sieg für couragiert auftretende Regensburger. Der Jahn hat von Anfang an Druck gemacht und dem MSV mit einer kämpferischen Leistung früh den Schneid abgekauft. Nach der komfortablen 2:0-Führung zogen sich die Oberpfälzer etwas zurück und ließen den MSV kommen. Da es den Zebras aber nicht oft gelang, das Übergewicht in hochkarätige Torchancen umzuwandeln – und die wenigen, herausgespielten Möglichkeiten nicht nutzte – hat der Jahn den Sack zum richtigen Zeitpunkt zugemacht. Nach einem offenen Schlagabtausch steht eine spielfreudige, treffsichere Jahnmannschaft mit den ersten drei Punkten der Saison. MSV-Trainer Lettieri: „Im Großen und Ganzen hat Regensburg den Sieg verdient!“
FOTO: Marcel Junghanns / Klettermaxe Photographie