Kieler Sieg über Hansa Rostock: Eine Teamleistung

Nach zwei Unentschieden gegen Unterhaching (0:0) und Dortmund (2:2), wo die Kieler durchaus auch drei Punkte verdient hätten, folgte am dritten Spieltag ein 2:0-Sieg gegen Hansa Rostock. Trainer Neitzel vertraute der gleichen Startelf wie gegen Dortmund, lediglich Rafael Kazior rückte wieder in den Kader, Patrick Breitkreuz musste vorerst auf der Bank Platz nehmen. In der ersten Halbzeit sahen die 9.023 Fans ein eher verhaltenes Spiel beider Mannschaften ohne echte Strafraumszenen, Kiel war optisch leicht überlegen. Holstein-Trainer Karsten Neitzel bewies in der zweiten Halbzeit allerdings ein sicheres Händchen. Der eingewechselte Patrick Breitkreuz köpfte nur 60 Sekunden nach seiner Einwechslung mit seinem ersten Ballkontakt zur Kieler Führung (61.) und legte mit einem Sahnepass das 2:0 durch Saliou Sané auf (76.). Durch den ersten Saisonsieg rücken die Störche nach dem 3. Spieltag bis auf den 5. Platz vor.

Neitzel wechselt zum ersten Saisonsieg

In der ersten Halbzeit war es wohl für keinen Zuschauer möglich, seinen Pulsschlag in höhere Frequenzbereiche zu bringen. Torchancen waren Mangelware, Holstein hatte überwiegend Ballbesitz und versuchte immer wieder gefährlich nach vorne zu kommen, was allerdings nicht ernsthaft gelang. Die einzige gute Möglichkeit gehörte den Gästen aus Rostock, als Savran in der 22. Spielminute alleine auf Kenneth Kronholm zueilte, verzog er rechts neben das Kieler Gehäuse. Die zweite Halbzeit startete mit einer riesen Gelegenheit für die Rostocker. Nach einem Eckball kam Jovan Vidovic völlig frei zum Kopfball, Kiels Torhüter Kronholm parierte jedoch reaktionsschnell mit dem Fuß. Danach plätscherte das Spiel weiter vor sich hin, Kiel meistens mit Ballbesitz. So sah es auch Hansa Trainer Peter Vollmann: "Und wenn wir dann eine zweite Hälfte abliefern, in der wir nur 14 Minuten Ballbesitz haben, dann müssen wir uns damit abfinden, hier zu verlieren."  Holstein-Trainer Neitzel bewies in der 60. Spielminute bei Breitkreuz Einwechslung ein gutes Händchen: Mit dem ersten Ballkontakt nickte der 1,87 Meter große Blondschopf einen Freistoß von Tim Siedschlag maßgenau zur Führung ins Netz (61.) Plötzlich war Hansa wach. Die 2.000 mitgereisten Rostocker hatten den Jubelschrei schon auf den Lippen, doch Kronholm parierte einen Schuss von David Blacha erneut mit einem Glanzreflex und war auch noch beim Nachschuss zur Stelle (63.).

„Es war ein richtig geiles Gefühl, hier mein erstes Tor zu schießen"

In der Schlussviertelstunde brachte Hansa kaum noch Druck nach vorne. Holstein spielte nun clever und stand defensiv weiter sicher. In der 78. Spielminute konnte Holstein dann für die Entscheidung sorgen. Erneut war es Joker Patrick Breitkreuz, der mit einem Sahne Pass den rechts stehenden Sané bediente, dieser ließ FCH-Keeper Hahnel keine Chance. Sané war nach dem Spiel sehr erfreut über seinen Treffer, allerdings auch gleich mit dem Blick auf das Auswärtsspiel in Stuttgart: „Es war ein richtig geiles Gefühl, hier mein erstes Tor zu schießen. Aber jetzt muss es weiter gehen. Wir freuen uns kurz und dann geht der Blick Richtung Stuttgart.“ Einmal mehr zeigte sich der formidable Teamgeist der Störche, die als Mannschaft kompakt und diszipliniert auftraten und in der Defensive kaum etwas zuließen. Viele Automatismen, die Trainer Karsten Neitzel in der Saisonvorbereitung noch ansprechen musste, funktionierten reibungslos, somit ist der Sieg sehr verdient.

FOTO: Sebastian Ahrens / rostock-fotos.de

   

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