Jürgen Klopp: "Geiler Fußball, den die Kickers gespielt haben"

Die Stuttgarter Kickers verpassten am Samstag gegen den Supercup-Sieger und letztjährigen Vizemeister Borussia Dortmund die große Sensation und unterlagen vor 37.000 Zuschauern in der Mercedes-Benz-Arena  mit 1:4. Das Ergebnis war am Ende jedoch deutlicher als das Spiel war. Bis zum 1:3 (78.) durch Aubameyang konnten die Schwaben das Spiel offen gestalten und hatten ihrerseits große Möglichkeiten. Deshalb bekamen die Kickers am Ende auch viel Lob, BVB-Verteidiger Neven Subotic sprach sogar von einem Gegner der „besser war als Dritte Liga.“ Wie die Schwaben den BVB das Leben schwer machte und warum sie am Ende trotzdem als Verlierer vom Platz gingen, erklärt liga3-online.de im folgenden Artikel.

Unterschied lag in der Chancenverwertung

„Der Trainer Horst Steffen hat uns heute gesagt, dass wir mutig sein sollen und nach vorne spielen. Wir wollten uns auch gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner nicht verstecken", sagte SVK-Mittelfeldspieler Besar Halimi nach der Partie. In der Tat spielte der SVK mutig nach vorne und agierte offensiver als die Dortmunder erwartet haben. "Nach Ballgewinnen liefen die Kickers mit vier, fünf Mann auf uns zu, das war schwierig zu verteidigen und hat uns alles abverlangt“, so BVB-Verteidiger Neven Subotic. „Der Unterschied der beiden Mannschaften lag heute vor allem in der Chancenverwertung“, erklärte er weiter. Die Gäste nutzten ihre erste Tormöglichkeit nach 30. Minuten gleich zum 1:0 durch Mkhitaryan, während die Schwaben im Anschluss gleich etliche Möglichkeiten ausließen. Müller, Braun und Soriano kamen alle drei frei vor BVB-Keeper Langerak zum Schuss, doch keinem gelang ein Treffer. Der Schusschance vor Soriano ging ein Fehler der Westfalen voraus, denn Subotic spielte den Ball direkt in die Beine von Müller. "Hätten wir den Ausgleich gemacht, wäre heute vielleicht mehr drin gewesen“, trauerte Horst Steffen den vergeben Chancen hinterher.

Jürgen Klopp lobt die Kickers

Anhand des 0:2 lässt sich der Klassenunterschied jedoch erkennen. Fennell spielt einen zu kurzen Rückpass auf Redl, den Ball erläuft sich Aubameyang, der nach 55. Minuten ohne Probleme zum 0:2 einschiebt. „Das sind Fehler die in so einem spiel nicht passieren dürfen. Ich würde früh unter Druck gesetzt, deshalb ist der Rückpass mir so misslungen. Das Tat mir natürlich leid für die Mannschaft", so Fennell nach dem Spiel. Ansonsten überzeugte Fennell und gewann immer wieder entscheidende Zweikämpfe, jedoch nutze der BVB an diesem Tag alle Fehler der Kickers eiskalt aus. Doch der SVK kam durch Edwini-Bonsu zum Anschlusstreffer in der 60.Minute. „Wer dachte nach dem 0:2 sei dir Moral meiner Mannschaft gebrochen, wurde eine besseren belehrt“, erklärte Steffen, der stolz auf die Leistung seiner Mannschaft war. Anschließend wurde es nochmal richtig spannend, bis Aubameyang (78.)und Ramos (89.) das Spiel endgültig entschieden. Doch auch Gäste-Trainer Jürgen Klopp wusste, dass dieser Sieg eine Menge Arbeit war. "Das war geiler Fußball den die Kickers heute gespielt haben. Sie waren mutig, zielstrebig und taktisch gut und das Ergebnis ist deutlicher als das Spiel heute ausgesehen hat.“ Auf die Kickers wartet nun wieder der Liga-Alltag, jedoch war es ein toller Tag für alle SVK-Spieler und Fans. „Vor so einer Kulisse zu spielen war mein Kindheitstraum, da steht man durchgehend mit einem Lächeln auf dem Platz“, so SVK-Keeper Redl, der sich nun wohl wieder mit der Rolle als Nummer Zwei hinter Korbinian Müller zufrieden geben muss. „Aus so einem Spiel nimmt man immer etwas mit, es war ein großartiges Ereignis und wir konnten dem BVB lange Paroli bieten“, sagte Kapitän Enzo Marchese stolz. Auch wenn die Sensation ausblieb, konnte sich Marchese immerhin über die Trikots von Mkhitaryan und Subotic freuen.

FOTO: Julian Lehnhardt

   

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