Halle: Banovic wohl ohne Zukunft – Köhler fordert Verstärkungen
In der Sommerpause konnte der Hallesche FC mit der Verpflichtung von Mittelfeldspieler Ivica Banovic einen routinierten Spieler für seine Reihen gewinnen. Der 34-Jährige, der zuvor mit dem FC Energie Cottbus aus der zweiten Liga abgestiegen war, verfügt über die Erfahrung von 148 Erst- und 160 Zweitligaspielen. Hinzu kommen sechs Einsätze in internationalen Pokalen sowie zwei Spiele für die kroatische A-Nationalmannschaft. Dass der Rechtsfuß dem HFC in den ersten vier Ligapartien aufgrund von Schmerzen an der Ferse fehlen wird, war bekannt. Doch nach dem Testspiel gegen Umm Salal SC (Katar) meldete sich Banovic am Montag erneut wegen dieser Verletzung bei HFC-Trainer Sven Köhler ab, ein Einsatz am Samstag gegen die Stuttgarter Kickers kommt nicht in Frage. "Ivica sollte bei uns ein wichtiger Stamm- und Führungsspieler werden. Davon ist er meilenweit entfernt. Die Situation ist völlig unbefriedigend", ließ Köhler gegenüber der "Mitteldeutschen Zeitung" wissen. Er plane deshalb nicht mehr mit ihm. Ob Banovic noch einmal im rot-weißen Trikot zu sehen sein wird, darf aktuell bezweifelt werden.
Köhler: "Wir brauchen jetzt zwei Zugänge, die möglichst auf Anhieb passen"
Deshalb müsse der Verein handeln und noch auf dem Transfermarkt aktiv werden. "Mit Tim Kruse und Max Jansen allein werden wir nicht unbeschadet durch weitere 34 Liga- und diverse Spiele im Landespokal kommen. Eine leichte Verletzung oder eine Sperre, und schon brennt die Luft“, weiß der 48-Jährige und fügt an: "Sowohl für die Innenverteidigung als auch das defensive Mittelfeld haben wir Handlungsbedarf." Doch der Terminkalender entpuppt sich aktuell nicht als Freund der Saalestädter – ein genaues Studieren von potentiellen Verstärkungen unter Trainingsbedingungen ist nur schwer einzurichten. Nach dem Spiel gegen die Schwaben folgt eine englische Woche. "Und bei diesem engen Spiel-Rhythmus ist ohnehin kaum an ein normales Training zu denken, geschweige denn an ein Probetraining. Wir brauchen jetzt zwei Zugänge, die möglichst auf Anhieb passen“, betont Köhler.
FOTO: Marcus Bölke