Enormes Potenzial! Borussia Dortmund II im Leistungscheck

Da die Partie gegen Chemnitz wegen dem Länderspiel im Signal Iduna Park verlegt wurde, hat Borussia Dortmunds U 23 am achten Spieltag spielfrei. Zeit für liga3-online, die bisherige Saison der jungen Mannschaft zu analysieren. Auch Fans und Trainer der Schwarzgelben wurden bei dem Leistungscheck genauer unter die Lupe genommen. Wir erklären, was Trainer David Wagner mit Jürgen Klopp verbindet und warum auch Jürgen Klinsmann ein Auge auf den BVB II wirft:

Die Fans: Bislang waren die Fans der Dortmunder Reserve laut Coach David Wagner überragend. Das belegt auch die Statistik: Knapp 15 0000 Anhänger waren bei den ersten zwei Heimspielen der neuen Saison. Mit einer ausverkauften Roten Erde und 9999 Zuschauern stellte der BVB II einen Zuschauerrekord für ein Heimspiel einer Zweitvertretung auf. Auch auswärts ist der schwarzgelbe Anhang – trotz weiter Reisen nach Erfurt, Wehen, Großaspach und Halle – zahlreich vertreten. Beim 1:3- Heimdebakel gegen Mainz II schwächelte jedoch nicht nur die Mannschaft. „Nur“ 1789 Zuschauer waren beim dritten Spiel in der Roten Erde. Das Argument, dass die Begegnung unter der Woche stattgefunden habe, gilt dabei nicht als Grund für den Zuschauereinbruch nach den starken Zahlen zu Saisonbeginn, denn: Im vergangenen Jahr pilgerten an einem Dienstag im September mehr als 2000 BVB-Anhänger nach Duisburg, um die Partie der U 23 beim MSV zu sehen. Relativierend muss gesagt werden, dass selbst die Zuschauerzahl gegen die Mainzer im Vergleich zu den Werten anderer U 23 Teams im Land bemerkenswert hoch war. Sofern es keine Parallel-Ansetzung mit den Profis gibt, kann sich die Reserve zumindest auf einen treuen „Kern“ seiner Fans verlassen.

Die Mannschaft: In der noch jungen Saison haben Dortmunds „Amateure“ bereits angedeutet, über welches Talent sie verfügen. Trotz ihres Altersschnitts von knapp 21 Jahren spielt die Mannschaft extrem unbekümmert. Zudem verfügt sie in Torhüter Zlatan Alomerovic über einen starken Rückhalt (Kicker-Notenschnitt: 2,50). Viele Spieler durften in der Vorbereitung bei in der „Ersten“ mittrainieren und unter Jürgen Klopp lernen. Khaled Narey und Mitsuru Maruoka standen beim Saisonauftakt gegen Leverkusen im Bundesliga-Kader, blieben jedoch ohne Einsatz. Obwohl in Dortmund derzeit bei dem Gedanken an einen Japaner alle nur an Kagawa denken, gibt es bereits seit Jahresbeginn einen Spieler mit ähnlich guten Ansätzen in der U23. Maruoka, der zuvor mit Klopp im Trainingslager war, spielte bei seinem Saisondebüt gegen Regensburg sofort groß auf. Mit Tempodribblings und großer Übersicht war der quirlige Japaner auffälligster Akteur beim 5:1. Wenn man ihm die nötige Zeit zur Entwicklung gibt, hat der erst 18- jährige Maruoka eine große Zukunft vor sich. Tammo Harder, der sich den Platz in der Sturmspitze erkämpft hat, ist ebenfalls positiv herauszuheben. Nach sieben Partien verzeichnet er bereits acht Scorerpunkte auf seinem Konto (3 Tore und 5 Vorlagen). Das Potenzial in Dortmunds U 23 blieb übrigens auch US-Coach Jürgen Klinsmann nicht verborgen, so durfte Angriffswirbel Joseph-Claude Gyau beim 1:0 gegen Tschechien im Trikot der US-Boys debütieren.

Der Trainer: Trainer David Wagner ist ein ganz wichtiger Faktor für den Erfolg der U 23 des BVB. In Klopp-Manier versteht es der Coach, sich stets hinter die Spieler zu stellen und sie in väterlicher Manier zu schützen. Dennoch kann Wagner laut Mittelfeldspieler Edisson Jordanov auch anders: „Wenn er merkt, du ziehst nicht mit, redet er auch mal Klartext und wird lauter.“ Wagner und Klopp, die seit ihrer gemeinsamen Zeit in Mainz gute Freunde sind, sind sich sehr ähnlich. Auch was die Taktik angeht: Beide legen Wert auf aggressives Gegenpressung und frühe Balleroberungen. Gleich ist auch ihr Ansatz, die Akteure für das Spiel und ihre Spielphilosophie zu begeistern. Dennoch verschafft Jürgen Klopp seinem Kumpel Probleme. Da der Übungsleiter der Profis oft auf Spieler aus der Reserve zurückgreift, muss Wagner häufig im Trainings- und Spielbetrieb improvisieren. Bisher ist ihm das jedoch noch immer gelungen. Ähnlich wie Klopp.

Ausblick: Die junge Truppe hat spielerisch ein enormes Potenzial, dass sie in den kommenden Begegnungen auch wieder abrufen muss. Zuletzt mangelte es in der Offensive an der letzten Konsequenz: Seit dem 5:1- Kantersieg gegen Jahn Regensburg gab es zweit torlose Remis in Großaspach und Halle sowie dazwischen den 1:3 Ausrutscher Zuhause gegen den FSV Mainz II. Da die Partie gegen Chemnitz wegen dem Länderspiel in Dortmund gegen die Schotten verlegt werden musste, hat das Team von David Wagner an diesem Wochenende spielfrei. Wenn die Elf sich im Training ihre Sicherheit im Abschluss zurückholt und an der Konzentration arbeitet, dann ist bei der Qualität im Kader der Schwarzgelben mehr drin als der vor Saisonstart als Ziel ausgegebene Klassenerhalt. Weiter geht es für die U 23 am 13.09. (Samstag, 14 Uhr) bei Arminia Bielefeld. Die Unterstützung der Fans kann die Borussia in Ostwestfalen sicher gut gebrauchen.

FOTO:  FU Sportfotografie

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button