Saarbrücken: Leistungskurve zeigt nach oben

Überraschend schlossen die Saarländer nach anfänglichen Schwierigkeiten die vergangene Drittligasaison auf einem einstelligen Tabellenplatz ab. Vor allem der grandiose Endspurt brachte die dazu notwendigen Punkte. Und ungeschlagen startete der 1. FC Saarbrücken auch in die neue Saison.Auch wenn wichtige Leistungsträger den Verein zur neuen Saison verlassen hatten, ließ sich die Mannschaft davon nicht beeindrucken. Neuzugänge konnten sich schnell integrieren und alle Abgänge konnten überraschend gut kompensiert werden. Obwohl man beim Auftaktspiel gegen den Aufsteiger aus Chemnitz noch nicht richtig überzeugen konnte, setzte sich die Ungeschlagenen-Serie aus der letzten Saison weiter fort. Der FCS wurde bereits im Vorfeld als Geheimfavorit gehandelt und bestätigte diese Einschätzung bereits einige Spieltage später. Dabei charakterisieren vor allem Siege wie das 4-0 gegen Arminia Bielefeld auf der Alm oder das 4-0 zu Hause gegen Aufsteiger Darmstadt die Effektivität und Stärke der Blauschwarzen. Ungewöhnlich wenige Tore sind von Stürmerfüßen erzielt worden. Vielmehr ist der 1. FC Saarbrücken in der Lage aus allen Positionen heraus Tore zu erzielen. Diese Vielseitigkeit und Effektivität war sicherlich einer der Hauptfaktoren dieser Serie, weil es dem Gegner dadurch sehr schwer gemacht wird, sich korrekt auf das Spiel und die Spielweise vorzubereiten.

Der Einbruch kam beim Konkurrenten

Doch ausgerechnet beim Konkurrenten aus Regensburg und gleichzeitigen Spitzenduell des 12. Spieltags brach das saisonübergreifende Gerüst von 21 ungeschlagenen Spielen zusammen. Die Mannschaft konnte sich nicht richtig entfalten und auch die Vielseitigkeit fehlte an diesem Tag. Auch in den anschließenden Spielen fehlte oft das gewisse Extra bzw. der Selbstläufer, dessen Gunst man in den vorherigen Wochen noch besaß. Zeichnend für das Tief, in welches die Saarbrücker zu fallen drohten war das Heimspiel gegen die Rot-Weißen aus Erfurt, welches mit 2-0 und einem verschossenen Elfmeter verloren ging, obwohl man streckenweise sogar das bessere Team war. Auch beim darauffolgenden Auswärtsspiel in Burghausen, blieb die Mannschaft erneut blass und ein weiteres Mal wurde ihr der Torerfolg verwehrt.

Licht am Ende des Tunnels

Ein erster Lichtblick für die Fans des 1. FC Saarbrücken war dann aber das Auswärtsspiel in Sandhausen. Auch wenn im Vorfeld die Favoritenrolle ganz klar an den Spitzenreiter ging, präsentierten sich die Blau-Schwarzen wieder in alter Form. Sie bestimmten überwiegend das Geschehen auf dem Platz und zeigten vor allem bis zur letzten Minute Wille und Kampfgeist. Folgerichtig fiel dann auch in der Nachspielzeit der 2. Halbzeit der hoch verdiente Ausgleich. Ein kleiner Erfolg, der die Spekulationen über die Entwicklung der Leistungskurve des 1. FC Saarbrücken sicherlich positiv ausfallen lässt.