Video: Stimmungsvoller Abschied des Steigerwaldstadions

Es wurde gelacht, geweint und in Erinnerungen geschwelgt: Am Mittwochabend wurde in einem festlichen Rahmen um das Spiel gegen den niederländischen Erstligisten FC Groningen das Erfurter Steigerwaldstadion offiziell verabschiedet. Bis 2016 soll die altehrwürdige Heimstätte des FC Rot-Weiß Erfurt in eine Multifunktionsarena umgebaut werden. Die Niederländer wurden als Gegner ausgewählt, da die Thüringer in der Saison 1991/1992 gegen diese für eine große Überraschung im UEFA-Pokal sorgten. Als Tabellenletzter der 2. Bundesliga gewann das Team sowohl das Heim- als auch das Auswärtsspiel mit 1:0. In der darauffolgenden Runde schieden die Thüringer gegen den späteren Pokal-Sieger Ajax Amsterdam aus. Eine der besten Mannschaften der damaligen Zeit, welche von Louis van Gaal (ehemals auch Coach beim FC Bayern München) trainiert wurde.

Helden und Publikumslieblinge von früher waren vor Ort

Zurück im Jahr 2014: Bereits vor dem Anpfiff wurde den Zuschauern einiges geboten: Die Stadionsprecher Tom Bertram und Lars Sänger interviewten ehemalige Spieler von RWE, darunter Karl-Heinz Löffler aus der Meistermannschaft der 50er, Rüdiger Schnuphase, Jürgen Heun, Martin Busse, Ronny "Fußballgott" Hebestreit, Dirk "Orle" Orlishausen und auch Alexander Schnetzler. Der 35-Jährige war in den Stadionkatakomben sichtlich über das Wiedersehen mit den alten Weggefährten erfreut und bezeichnete es mit einem Lächeln als "Klassentreffen". Im Anschluss gab es Highlights aus der Live-Übertragung des UEFA-Pokal-Spiels von Rolf Töpperwien, der ebenfalls zu Gast war, zu hören. Beim Einlaufen der Mannschaften wurde das Stadion in komplett in rot und weiß gehüllt, auf riesigen Malereien wurde dem Stadion und den größten Erfolgen der Vereinsgeschichte gedacht – Gänsehaut pur!

Natürlich wurde auch Fußball gespielt, doch das Geschehen auf dem Platz bot im ersten Durchgang kaum Spektakel, ansehnlicher wurde die Partie in den zweiten 45 Minuten, welche auf beiden Seiten ein Tor brachten. Christian Falk glich für die Rot-Weißen nach 61 Minuten aus. Während der Halbzeit war die UEFA-Pokal-Elf des FC Rot-Weiß Erfurt im Stadion. Beinahe alle Spieler, auch Funktionäre waren anwesend. Alle rekapitulierten das Erlebte und waren noch immer hörbar beeindruckt.

Pyroeinlage bildet krönenden Abschluss

Doch das eigentliche Highlight folgte nach den 90 Minuten. Unter der musikalischen Begleitung von Jana Sammer, welche den Welthit "Time to say goodbye" sang, wurden wenige Meter vom Spielfeldrand entfernt bengalische Feuer gezündet, was einen mehr als würdigen Abschluss des Abends bildete. Zuguter letzt gab es noch ein Feuerwerk zu bestaunen. Die Zuschauer, Verantwortliche und auch Spieler zeigten sich von dem arbeitsintensiven Programm beeindruckt und dankten der dafür zuständigen Fanszene aus Erfurt.

Der Abschied im Video:

FOTOS: Marcel Junghanns und Christoph Lesk

   

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