Unterhaching: Derby beim Tabellenzweiten
Am kommenden Samstag, 14 Uhr, geht es für Haching auswärts im Derby gegen den SSV Jahn Regensburg um die nächsten Punkte. Unterhaching liegt derzeit mit 22 Punkten auf Platz 7 der Tabelle und kann mit einem Sieg am Zweitplatzierten Regensburg vorbeiziehen (24 Punkte).Die SpVgg Unterhaching und der SSV Jahn Regensburg weisen in dieser Saison erstaunliche Parallelen auf. Vor der Saison hatten beide Teams einen erhebliche Etatkürzung und einen damit verbundenen radikalen Umbruch zu verkraften. Beide wurden als Abstiegskandidaten gehandelt und überraschten sämtliche Experten mit einem fulminanten Saisonbeginn – wenngleich die Leistung der Regensburger noch einen Tick erstaunlicher war als die ihrer Hachinger Kollegen.
Der Jahn stand vom 2. bis zum 9. Spieltag ununterbrochen auf Platz 1 der Liga, auch danach waren die Regensburger stets in der Spitzengruppe vertreten. Derzeit liegt die Elf von Trainer Markus Weinzierl auf Rang 2, 24 Punkte stehen auf der Haben-Seite. Damit liegen die Oberpfälzer zwar sechs Plätze vor der SpVgg, in der unglaublich engen dritten Liga bedeutet dieser Abstand aber lediglich einen Zwei-Punkte-Rückstand für Haching. Daher könnten die Vorstädter mit einem Auswärtserfolg am SSV vorbeiziehen.
Wie schwer dieses Unterfangen jedoch für die Hachinger wird, zeigt die Regensburger Heimbilanz. Der Jahn belegt nämlich in der Heimtabelle den 7. Platz, Regensburg ist zuhause noch ungeschlagen (3/4/0).
Am Samstag müssen die Hachinger vor allem auf einen Jahn-Stürmer aufpassen, der in Haching kein Unbekannter ist: Tobias Schweinsteiger erzielte von 2008 bis 2010 in 82 Spielen 22 Tore für die SpVgg, seit 2010 ist er jetzt in Regensburg am Ball, für den Jahn stehen 19 Tore aus 46 Partien zu Buche. In der aktuellen Saison führt Schweinsteiger die Torschützenliste der 3. Liga mit 10 Treffern an.
Nicht zur Verfügung stehen Trainer Weinzierl am Wochenende Mersad Selimbegovic, Sebastian Hofmann und der gelbgesperrte Stefan Binder. Fraglich sind zudem die zuletzt anschlagenen André Laurito und Mahmut Temür.
In Unterhaching ist die Euphorie wieder groß nach dem fulminanten 5:1-Schützenfest gegen Wehen-Wiesbaden. Drei Tore in fünf Minuten ließen die Haching-Offensive in neuem Glanz erscheinen. Effektivität pur – so einfach schlägt man Gegner, wenn man sie überrumpelt. Auch durch die neugewonnene Qualität von Emanuel Krontiris ist die SpVgg nach einigen schwierigeren, wenn auch nicht ganz erfolglosen Wochen auf dem besten Weg zurück zum Erfolgsfussball.
Allerdings läuft nicht alles nach Plan bei den Vorstädtern: In den nächsten vier Wochen muss Heiko Herrlich neben dem langzeitverletzten Jonas Hummels auch auf Patrick Ziegler, den zweiten planmäßigen Stamminnenverteidiger verzichten. Der 21-Jährige zog sich im letzten Heimspiel einen Haarriss im Sprunggelenk zu; in Regensburg wird an seiner Stelle neben Michael Vitzthum voraussichtlich Maximilian Drum auflaufen. Zudem fehlt verletzungsbedingt weiterhin Stephan Thee.
Vorbericht zur Verfügung gestellt von haching11.de / Max Baumgardt und Peter Erber