Zwischenfazit Mainz II: Klassenkampf bis zum Schluss

13 Spieltage, und damit rund ein Drittel der Saison 2014/2015 sind bereits absolviert. Die nun anstehende Länderspielpause nutzt liga3-online.de, um ein erstes Zwischenfazit zu der bisherigen Saison der 20 Drittligisten zu ziehen. In der heutigen Ausgabe werfen wir einen Blick auf den FSV Mainz 05 II. Die ersten 13 Spieltage waren für den Liga-Neuling nicht ganz einfach. Aber in Mainz rechnete man auch gar nicht mit einer glatt laufenden Saison. Bei den kleinen 05ern war schon nach Ablauf der vergangenen Spielzeit klar, dass es eine schwierige Angelegenheit wird. Als Dritter in der vergangenen Regionalliga-Saison qualifizierte man sich für die Bundesweite Dritte Liga und es erwartete auch niemand, dass sich die junge Mainzer Mannschaft nahtlos in die neue Spielklasse einführt. Und so kam es dann auch. In Ansätzen zeigten die jungen Kicker von Trainer Martin Schmidt, dass es für die Dritte Liga reichen kann. Allerdings fehlt es noch an der Kaltschnäuzigkeit um die wichtigen Punkte zu holen, die es braucht damit man am Ende über den Strich kommt.

Mainz mit starken Auftritten aber zu wenig Erfahrung

Das Highlight bisher war mit Sicherheit der 4:0-Erfolg am 11. Spieltag gegen Preußen Münster.  Allerdings war das auch einer von bisher nur zwei Siegen der Mainzer. Den anderen schaffte Mainz in Dortmund bei der Zweitgarnitur des BVB (3:1). Trotzdem ist ein leichter Aufwärtstrend erkennbar. Mainz II brauchte etwas, um sich in der Liga zu akklimatisieren. Aus den ersten fünf Partien holte Schmidts Truppe nur einen Zähler gegen den Mitaufsteiger Fortuna Köln. Doch mit dem Sieg über Dortmund II fingen auch die Rheinhessen an stetig Punkte zu sammeln und das auch mit beachtlichen Ergebnissen. Gepunktet wurde zum Beispiel gegen Dresden, Cottbus oder eben Münster. Zweifelsfrei starke Gegner. Ein Problem offenbarte sich jedoch bisher. Die Mannschaft müsste manchmal etwas abgezockter sein, um mehr Punkte sammeln zu können. Das könnte allerdings an der mangelnden Erfahrung liegen. Beispielhaft ist da das vergangene Spiel zu Hause gegen Holstein Kiel zu nennen. Nach der 1:0-Pausenführung kassierten die Mainzer in der zweiten Hälfte das 1:1 und mussten sich mit einem Punkt begnügen. Im Kampf um den Klassenerhalt sind allerdings gerade solche Dreier wichtig,  um sich in der Endabrechnung noch vor drei andere Mannschaften schieben zu können

Pflücke und Parker in der Talentförderung

Am erfolgreichsten war in dieser Saison Mounir Bouziane. Der 23-jährige Stürmer verlor zwar in den letzten vier Spielen seinen Stammplatz, kam aber jedes Mal von der Bank und schoss sogar zwei seiner bisher vier Tore als Joker. Gesondert zu nennen wären aber auch Patrick Pflücke und Devante Parker. Die beiden 17- und 18-Jährigen könnten noch für die U 19 spielen, überzeugen aber auch bei schon bei der U23 der 05er. Pflücke bestritt mit seinen 17 Jahren bereits sieben Spiele für Mainz II. Diese beiden Spieler zeigen auch, worum es bei Mainz II geht. Die U23 versucht ein weiteres Sprungbrett für seine Jugendspieler zu sein. Die Ausbildung der Talente hat dabei absoluten Vorrang vor dem Tabellenplatz.

Kleine Schritte zum Klassenerhalt

Seit die Mainzer sich an die Liga gewöhnt haben, klappt es auch mit dem Punkte sammeln. Die Integration in die neue Liga schreitet voran, ist allerdings noch nicht abgeschlossen. Langsam aber sicher stellen sich auch Erfolge ein. Auf diese muss der Trainer aufbauen und Spiel für Spiel versuchen Punkte zu hamstern, denn am Ende sind es nur die, die den Ausschlag geben ob der Daumen nach oben oder nach unten zeigt. Nach der schwächeren Anfangsphase werden die Mainzer zu einem unangenehmen Gegner für die ganze Liga. Das ist zumindest schon mal keine schlechte Ausgangsposition für den Kampf um den Liga-Verbleib.

Klassenkampf bis zum Schluss

Wenn sich die Mainzer nicht an den negativen Spielen aufhängen, die auch noch kommen werden, sondern konsequent weiter den Weg gehen, den sie eingeschlagen haben, könnte es was werden mit dem Klassenerhalt.  Allerdings wird es nicht einfach für die junge Mannschaft, die aber dadurch auch beweisen kann, dass sie Charakter hat und das Zeug dazu in der Dritten Liga mitzuspielen. Allerdings ist die Saison noch lang und es kann auch noch ein Krampf werden die nötigen Punkte zu sammeln.

FOTO: Hübner