Kommentar: Osnabrück spielt wieder nur Remis

Unglaublich, aber wahr: Mit dem 1:1-Unentschieden am vergangenen Samstag gegen die Amateure des SV Werder Bremen stehen dem VfL Osnabrück nun schon acht Unentschieden zu Buche, davon haben die Lila-Weißen drei Mal geführt, um dann den Ausgleichstreffer zu kassieren. Gegen Werder II war es das altbekannte Bild: Überlegen gespielt, nur der letzte Pass kam nie an.

Wieder nur Unentschieden

"Wieder nur ein Unentschieden…" – so dachten wohl die knapp 8.100 Zuschauer nach dem Spiel zwischen dem VfL Osnabrück und Werder Bremen II. Das Achte in der laufenden Saison nun schon, und schon wieder gegen eine Tabellenkellermannschaft. Gegen Oberhausen und Jena (Platz 19 und 20) spielte man genau so nur Remis wie gegen die Amateure der Grün-Weißen, die nun auf Platz 18 stehen. Ebenso Unentschieden spielten die Lila-Weißen gegen die zur Zeit auf Platz 17 stehende Arminia Bielefeld – gegen die schlechtesten vier Mannschaften der Liga erreichte der Aufstiegsfavorit aus Osnabrück also lediglich ein Unentschieden. Zu wenig, wenn man weiterhin oben dran bleiben will.

Osnabrück wieder überlegen

Aber in fast allen der acht Unentschieden waren die Lila-Weißen die überlegendere Mannschaft, so auch am Samstag gegen Werders Zweitvertretung. Von Anfang an merkte man, dass die Osnabrücker eine neue Serie nach der Niederlage gegen Babelsberg in der letzten Woche starten wollten. Viel Offensivkraft, jedoch zeigte sich das altbekannte Bild, dass sich die Spieler entweder nicht trauen abzuziehen und lieber einen Schlenzer mehr machen, oder der letzte, sogenannte "tödliche" Pass, nicht ankommt oder gar total fehlt. So dauerte es auch heute bis zur 70. Minute, bis Stephan Salger einen Freistoß zum 1:0 verwerten konnte. Doch die Cleverness, das Spiel dann weiter zu gestalten und nicht aus der Hand zu geben, fehlt den Lila-Weißen. Mit der jüngsten Mannschaft, neben Unterhaching und natürlich den Amateurmannschaften aus Stuttgart und Bremen, auch nicht verwunderlich. So pennte die Abwehr in Minute 78, lässt sich ausspielen und Grashoff den 1:1-Endstand erzielen.

Nähe zu den oberen Plätzen schmilzt

Zwar konnte sich der VfL Osnabrück durch dieses Remis auf Rang sieben verbessern, mit zwei Punkten mehr wäre aber sogar Platz vier drin gewesen. So stehen die Lila-Weißen mit 23 Punkten zwei Punkte hinter Platz drei (Saarbrücken) und schon vier bzw. neun Zähler hinter Platz zwei (Regensburg) und eins (Sandhausen). In zwei Wochen kommt es dann zum direkten Duell gegen den Sechsten, den Amateuren aus Stuttgart. Ein Punkt mehr haben die jungen Schwaben auf dem Konto – für Osnabrück zählt, um oben weiter dran zu bleiben, nur ein Sieg.

   

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