Stuttgarter Kickers verpassen Sieg gegen Energie Cottbus

Trotz einer starken Leistung kamen die Stuttgarter Kickers am Samstag im Heimspiel vor 3925 Zuschauer gegen Energie Cottbus nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus. Manuel Zeitz brachte die Gäste in der 22. Minute in Führung, ehe Lhadji Badiane und Elia Soriano das Spiel in der zweiten Hälfte zugunsten der Kickers drehen konnten. Ein leichtfertiger Ballverlust im Mittelfeld von Sandrino Braun hatte dann allerdings das 2:2 zur Folge, da Cottbus-Kapitän Uwe Möhlre Korbinian Müller im Tor der Blauen keine Chance ließ. Über die tolle Moral seines Teams freute sich Energie-Trainer Stefan Krämer natürlich. „Es war aufgrund der zweiten Hälfte und des späten Tores ein glücklicher Punktgewinn für uns. Doch in der zweiten Halbzeit waren wir zu passiv und man hat gesehen, wie spielstark die Kickers sind.“ Der SVK fand nach der bitteren Derby-Pleite wieder zur alten Form zurück, weshalb Kickers-Coach Horst Steffen am Ende mit der Leistung seines Teams zufrieden war. „Wir haben heute ein tolles Spiel gesehen. Die Mannschaft hat heute wieder eine große Laufbereitschaft gezeigt und in der zweiten Hälfte gut kombiniert. Es war beeindruckend zu sehen, wie gut das Team die 1:5-Derby-Niederlage weggesteckt hat. Dass es am Ende nicht zum Sieg gereicht hat, ist natürlich schade", resultierte er nach dem Spiel. Im folgendem erklärt liga3-online.de, welche Veränderungen Steffen im Vergleich zur Derby-Niederlage vornahm und warum sich diese positiv auf das Spiel der Blauen auswirkten.

Hendrik Starostzik für Nick Fennell

Hendrik Starostzik durfte sein Startelf-Debüt in der dritten Liga feiern und spielte anstelle von Nick Fennell in der Innenverteidigung der Blauen. „Ich hatte heute das Gefühl, dass es Zeit für eine Veränderung ist und Starostzik seine Chance bekommen soll. Er ist jemand der voran geht, die Abwehr ordnen kann und auch mal lautstarke Anweisungen verteilt. Gerade jetzt, wo Kapitän Enzo Marchese ausfällt, brauchen wir so einen Spielertyp", begründete Horst Steffen seine Entscheidung. "Starostzik fand sich schnell ins Spiel ein und hatte keine Anlaufschwierigkeiten, deshalb wird er voraussichtlich auch im nächsten Spiel gegen Dynamo Dresden spielen", verriet der Trainer weiterhin. Für Nick Fennell bleibt dann wohl wieder nur der Platz auf der Bank. „Ich habe mit ihm gesprochen und ihm meine Entscheidung erklärt. Er hat dies auch professionell aufgenommen", berichtet Steffen.

Besar Halimi und Marco Gaiser tauschten Positionen

Da Marco Gaiser im Derby gegen den VfB Stuttgart II mit der Spielmacherposition etwas überfordert schien, probierte es Steffen dieses Mal mit Besar Halimi auf der Position des verletzten Enzo Marchese. „Grundsätzlich habe ich die Idee, das Gaiser auf der Position spielen kann“, stellte Steffen jedoch klar. Doch Gaiser schien ihm nach der 1:5-Pleite im Derby zu nervös zu sein, deshalb entschied er sich für Besar Halimi. Dieser hat auch schon in der Vorbereitung gegen St. Gallen auf der Spielmacherposition gespielt und bewiesen, dass er dies kann. Gaiser spielte neben Sandrino Braun und man merkte ihm die Nervosität in der ersten Hälfte trotzdem an, doch in der zweiten Hälfte konnte der 21-Jährige sich steigern. Er fand über Zweikämpfe ins Spiel und konnte mit einem schönen Pass auf die Außenbahn zu Fabio Leutenecker das 1:1 mit einleiten. Durch Halimi auf der Spielmacherposition hatte man weniger Ballverluste im Aufbauspiel, deshalb war die Entscheidung von Steffen wohl richtig. Einziger Nachteil: Die Offensiv-Qualitäten des 19-jährigen kamen durch seine defensivere Rolle nur selten zum Vorschein.

Lhadji Badiane für Fabian Gerster

Des Weiteren kehrte Lhadji Badiane wieder in die Startelf zurück und Verteidiger Fabian Gerster musste sich mit einem Platz auf der Bank begnügen. Fabio Leutenecker spielte für ihn wieder auf der rechten Abwehrseite. Auch dieser Wechsel entpuppte sich als richtig, denn Badiane konnte nach schöner Vorarbeit von Fabian Leutenecker für den zwischenzeitlichen Ausgleich sorgen. In der ersten Hälfte gewann er einige Laufduelle auf der rechten Seite, auch wenn immer wieder ein Cottbusser Abwehrbein den Abschluss des 27-jährigen Stürmers verhinderte. Badiane rechtfertigte seinen Einsatz und die Zuschauer belohnten ihn bei seiner Auswechslung in der 64. Minute mit Applaus. Somit machten die Blauen vieles richtig, umso ärgerlicher ist es am Ende das man sich mit nur einem Punkt zufrieden geben musste. Die Gäste aus Cottbus zeigten sich in der zweiten Hälfte effektiv, als man die einzige Torchance in der Schlussphase nutzen konnte. „Das war heute erarbeitetes Glück“,  freute sich Gäste-Keeper Kevin Müller über den späten Ausgleichstreffer. Die Blauen ließen zuvor zahlreiche Chancen auf das 3:1 liegen, spielten den letzten Pass zu ungenau oder scheiterten am starken Cottbusser Schlussmann. Es war wohl das einzige, was die Kickers am Samstag nicht gut machten.

   

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