Nach Pokal-Erfolg: Bielefeld will endlich wieder auswärts siegen

Für den DSC Arminia Bielefeld steht am Samstag, nach der grandiosen Pokalwoche mit dem Sieg über den Bundesligisten aus Berlin, wieder der Liga-Alltag auf dem Programm. Und der hat es aktuell mächtig in sich. Nach den letzten Top-Spielen gegen Cottbus, Dresden, Münster und Erfurt erwartet die Arminia in den kommenden beiden Partien mit Holstein Kiel und dem SV Wehen Wiesbaden erneut ein schweres Unterfangen. Besonders auswärts müssen die Schützlinge von Norbert Meier mal wieder einen Dreier einfahren, da der letzte schon anderthalb Monate zurückliegt.
Das Gastspiel zum Heimspiel machen
Es ist schon seltsam mit anzusehen, wie groß der Unterschied bei der Arminia zwischen einem Heimspiel und einem Auswärtsspiel ist. In der heimischen SchücoArena spielen sie mutig, offensiv, aggressiv und erfolgreich, wohingegen in der Fremde oft kraftlose und schon fast zahme Auftritte mit seltsamen Fehlern zustande kommen. Nicht nur deshalb wollen die Fans der Arminia das Auswärtsspiel im Norden zu einem Heimspiel machen. Rund 1.500 Anhänger wollen ihren Verein am Samstag begleiten und den ersten Auswärtssieg seit dem Spiel in Unterhaching bejubeln. Bei einem Dreier könnte der DSC außerdem aus eigener Kraft die Tabellenführung behalten und womöglich ausbauen. Torhüter Alexander Schwolow hatte auf der Vereinshomepage des DSC schon direkt nach dem Pokalspiel die Partie in Kiel im Blick: "Das war heute ein Bonus, Samstag geht es weiter im Ligaalltag. Wir haben auswärts leider keine gute Bilanz, deshalb werden wir uns auf dem ersten Platz nicht ausruhen." Nicht zu unterschätzen sind die Gastgener aus Kiel, die von den letzten sechs Spielen keines verloren haben und bei einem eigenen Sieg tatsächlich mit in die oberen Plätze gehören.
Offensive als Schlüssel zum Erfolg
Um nun auch in der Fremde wieder dreifach punkten zu können, soll vor allem die Offensivstärke der Arminia zum Tragen kommen. Die Kieler haben zwar eine der besten Defensivreihen der Liga, lassen aber in der Offensive gelegentlich die letzte Durchschlagskraft vermissen. Gerade bei eigenem Rückstand fällt es den Störchen schwer noch einmal in die Partie zurückzukommen. Sollte Spielmacher Christian Müller bei der Arminia rechtzeitig wieder fit werden, ist es gut möglich, dass es im Vergleich zur Partie gegen die Berliner Hertha wieder einige Umstellungen geben wird. Mit dem extrem offensiven 4-1-4-1 gegen RW Erfurt hatte man den Gegner in den ersten Minuten förmlich überrannt und führte früh mit 2:0. Auch gegen Dresden ging die Arminia bereits früh in Führung. Diese Taktik soll auch in Schleswig-Holstein zum Erfolg führen. Offen bleibt allerdings, wie sich die Startelf der Blauen gestalten wird, da sowohl der wieder spielberechtige Julian Börner, als auch Felix Burmeister, Peer Kluge und David Ulm in die Mannschaft drängen. Norbert Meier hat also die Qual der Wahl, da wohl nur Manuel Hornig überhaupt nicht für einen Einsatz in Frage kommen wird.
Mögliche Aufstellung: Schwolow – Dick, Salger, Börner, Schuppan – Schütz, Hemlein, Ulm, Müller, Mast – Klos
FOTO: Flohre Fotografie