Chemnitzer FC: Unkonzentriertheiten führen zur Niederlage

Der Chemnitzer FC scheint auswärts derzeit so recht keinen Fuß auf den Boden bekommen zu können. Auch beim SV Wehen Wiesbaden gelang es nicht, ein Auswärtstor zu erzielen, geschweige denn einen Punkt auf die Heimreise mitnehmen zu können. Obwohl dieser, für die Zugehörigkeit zur Spitzengruppe, wichtige Punktgewinn über lange Zeit im Bereich des Möglichen lag, unterlag der CFC durch individuelle Fehler gegen abgezockte Wiesbadener. Luca Schnellbacher (42.) und Alf Mintzel (75.) blieb es damit beschieden, die Partie vor 3.210 Zuschauern zu Gunsten der im Stile einer Spitzenmannschaft agierenden Hessen zu entscheiden.

Reule feiert gelungenes Debüt

Trainer Karsten Heine konnte durchaus mit einigen Überraschungen in punkto Startaufstellung aufwarten. So verrieten es die Gesichtsausdrücke vieler Zuschauer zumindest, als diese, von den Neuerungen in der ersten Elf erfuhren. Für den zuletzt unglücklich agierenden Philipp Pentke feierte Max Reule ein bärenstarkes Drittligadebüt, indem er seine Mannschaft gleich mehrfach vor einem möglichen Rückstand bewahrte. Zudem kamen Marcel Hofrath und Marco Kehl-Gómez gegenüber dem letzten Ligaspiel in die Partie, währenddessen die Flügelspieler Türpitz und Ofosu zunächst auf der Bank Platz nahmen. Die Wechsel schienen sich auch gleich auszuzahlen, hätte Schiedsrichter Guido Winkmann nicht zu Unrecht einen schönen CFC-Konter über Fink und Hofrath wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurückgepfiffen. Eine Führung im Rücken, hätten sich die Himmelblauen in eben jener Art und Weise auftreten können, wie dies zu Saisonbeginn geschah: Den Gegner kommen lassen und mit Gegenpressing unter Druck setzen und so zu Fehler zwingen.

CFC versucht das Spiel zu machen – Wiesbaden kontert

Stattdessen verkehrte Welt in der BRITA-Arena, der Gast versucht das Spiel zu machen und die Heimmannschaft lauert auf Fehler. Genau so einen Fehler im Vorwärtsgang – Fink verlor den Ball an Jänicke – bestrafte der SVWW in Person von Luca Schnellbacher eiskalt. Ohnehin machte das Eigengewächs seinem Nachnahmen ein ums andere Mal alle Ehre und stellte die Innenverteidigung um Endres und Röseler durch seine Schnelligkeit vor gewisse Probleme. Gleiches galt für das Duell Poggenberg vs. Jänicke, wodurch sich der Chemnitzer Linksverteidiger kaum einmal ins Offensivspiel einschalten konnte. „Mag sein, dass Wiesbaden die klareren Chancen hatte. Bekommen wir aber nicht so ein blödes Gegentor geht das Spiel vielleicht ganz anders aus.“, wirkte Marc Endres entsprechend zerknirscht. Zumal die Sachsen durch ein neuerliches unnötiges Gegentor in Halbzeit zwei endgültig auf die Verliererstraße einbogen. Ein eigener, schlampig ausgeführter Freistoß, lud Wehen Wiesbaden förmlich ein und Alf Mintzel nahm das Gastgeschenk dann auch dankend an.

Offensive gewinnt Spiele….

… und Defensive Meisterschaften, doch ohne ein gewisses Maß von Ersterem, wird es unweigerlich nicht zu Letzterem kommen. Mittlerweile vier Spiele hält die Torflaute auf fremden Plätzen an. Bisher konnte sich der CFC auf seine Defensivstärke verlassen und in Spielen, da die Offensive nicht recht zu glänzen vermochte, wenigstens die Null halten und wenigstens etwas für das Punktekonto machen. In letzter Zeit gelingt jedoch auch das immer seltener, wodurch sich auch die Niederlagen häufen. Immerhin vier der letzten sechs Spiele gingen verloren, was die Bilanz nach dem guten Saisonstart etwas zu verhageln droht. Vor den Duellen gegen die drei abstiegsgefährdeten Teams aus Regensburg, Großaspach und Mainz II sollte deshalb schnell die Trendwende eingeleitet werden, bevor es noch vor dem Winter die weitaus schwierigeren Aufgaben gegen die gestandenen Teams aus Halle, Osnabrück und Bielefeld anstehen.

FOTO: ef-pixx.de

 

   

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