Transfer-Check Bielefeld: Viel Qualität und defensive Schwächen

Knapp die Hälfte der aktuellen Saison in der 3. Liga ist mittlerweile absolviert und der DSC Arminia Bielefeld hat sich mittlerweile in der Spitzengruppe der Tabelle etabliert. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten hat sich die völlig neu formierte Mannschaft immer besser gefunden und liegt auf dem Relegationsplatz zur 2. Bundesliga. Die Länderspielpause nutzt liga3-online.de, um die Neuzugänge der vergangenen Transferperiode einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Wer überzeugte, wer enttäuschte und wo besteht noch Handlungsbedarf?

Königstransfer: Florian Dick

Bei den Ostwestfalen sammeln sich gleich eine Vielzahl an Neuzugängen, die vor der Saison in anderen Ligen unterwegs waren. Der wohl auffälligste Neuzugang des DSC ist Rechtsverteidiger Florian Dick. Der ehemalige Spieler des 1. FC Kaiserslautern einer der mit Abstand erfahrensten Männer bei den Ostwestfalen und bringt diese Erfahrung perfekt in das Spiel der Arminia ein. Nicht nur in der Defensive verrichtet der 30-jährige Bruchsaler, der bisher alle Partien im Team von Norbert Meier über die volle Distanz seine Arbeit, sondern er konnte sich auch schon zehnmal in die Scorer-Liste eintragen. Hauptausschlaggebend dafür sind die brandgefährlichen Standards, für die Dick seit dieser Saison zuständig ist. Ebenfalls gut an kommt bei den Fans und Verantwortlichen die Einsatzbereitschaft des Außenverteidigers, mit der er genau in die erwarteten Tugenden bei den Ostwestfalen passt.

Guter Griff: Dennis Mast/ Christoph Hemlein/ Alexander Schwolow

Auch andere Spieler, die neu in die Mannschaft kamen, konnten sich bisher gut in die einfügen. Über die beiden Außenbahnen sind seit diesem Jahr Dennis Mast und Christoph Hemlein unterwegs. Beide haben in der laufenden Saison schon jeweils vier Tore erzielt und insgesamt sieben Tore aufgelegt, zuletzt auch immer wieder in direkter Koproduktion. Während Hemlein schon vom ersten Spieltag an voll in der Mannschaft integriert war und an den ersten beiden Spieltagen der 3. Liga jeweils Treffer verbuchen konnte, brauchte der späte Neuzugang des KSC etwas länger, um seine volle Leistung entfalten zu können. Doch besonders seit dem sehenswerten 1:0-Führungstreffer gegen Wiesbaden dürfte auch der letzte Zweifler von der Qualität des ehemaligen Hallensers überzeugt sein. Dritter im Bunde ist Keeper Alexander Schwolow, der auf Leihbasis vom SC Freiburg kam. Schon in mehreren Spielen sicherte der junge Wiesbadener seinem Team die Punkte, nicht zuletzt auch den Pokalerfolg gegen Hertha BSC mit zwei gehaltenen Elfmetern. Allerdings ist er auch immer wieder für einen Schnitzer, wie in Kiel oder gegen Wehen, zu haben.

Mitläufer: Sebastian Schuppan/ Julian Börner

Die beiden neuen Verteidiger der Arminia kommen in unserem Ranking eher mittelmäßig davon. Beide zeigten in ihrer kurzen Zeit in Bielefeld schon starke Leistungen. Während Schuppan über die linke Seite mit Dennis Mast eine starke Offensivpower entwickelt und sich auch schon in die Torschützenliste eintragen konnte, wird er in der Defensive das ein oder andere Mal zu oft ausgespielt und verursacht so Chancen des Gegners. Bei Julian Börner wechseln sich starke Auftritte in der Innenverteidigung, wie gegen die Berliner Hertha, mit haarsträubenden Abstimmungsfehlern ab. Beiden Spielern fehlt noch eine gewisse Konstanz in ihren Leistungen, wobei Börner in den letzten Wochen aufgrund einer Rotsperre fehlte.

Flop: Peer Kluge / Daniel Brinkmann

Zu guter Letzt fehlen noch zwei weitere der erfahrensten Spieler des DSC. Bei beiden stimmen aber die gezeigten Leistungen oder die Durchsetzungsfähigkeit nicht überein. Beiden Spielern gehört kein Stammplatz im Team und beide werden immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen. Somit konnten sie der Arminia bisher wohl am Wenigsten weiterhelfen. Während Kluge im Pokal zumindest seine Qualität und seinen Wert für das Team andeuten konnte, wusste Brinkmann bei seinen Kurzeinsätzen zu selten zu überzeugen und war u.a. im Derby gegen Münster arg übermotiviert. Was man dem ehemaligen Augsburger allerdings zu Gute halten muss, ist die Verantwortung die er im Elfmeterschießen im Pokal übernahm, um die jungen Spieler zu entlasten.

Fazit: Viel Qualität und defensive Schwächen

Insgesamt hat der DSC eine ordentliche Transferpolitik getätigt. Es wurden keine exorbitanten Summen in die Spieler investiert und die geholten Akteure beweisen immer mehr ihren Wert fürs Team. Während man mit Spielern wie Hemlein, Börner, Mast oder Schwolow junge, hungrige Leute ins Team holte, sind Schuppan, Kluge, Brinkmann oder Ulm schon altbewehrte und erfahren Namen im Fußball. Wichtig wird es für den DSC sein, in der Defensive endlich absolut fehlerfrei und sattelfest zu sein. Außerdem macht sich der Ausfall von Mittelfeldakteur Christian Müller doch stärker bemerkbar, als anfangs gedacht. Auch die Abhängigkeit von Fabian Klos könnte weiterhin ein Problem der Bielefelder darstellen.

FOTO: Sebastian Ahrens / rostock-fotos.de

   

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