Transfer-Check Dresden: Teixeira und Eilers ragen heraus

Der Zweitliga-Absteiger SG Dynamo Dresden setzte bei seinem Neustart in der 3.Liga auf die Jugend. Trainer Stefan Böger und Dynamos sportlicher Geschäftsführer Ralf Minge holten eine Vielzahl an Spielern an die Elbe, die zuvor noch nicht in der 3.Liga gespielt haben. Die Länderspielpause nutzt liga3-online.de, um die Neuzugänge der vergangenen Transferperiode einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Wer überzeugte, wer enttäuschte und wo besteht noch Handlungsbedarf?

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Königstransfer

Der Name Justin Eilers war im Sommer nur wenigen Fans ein Begriff. Mit der zweiten Mannschaft des VfL Wolfsburg verpasste Eilers den Aufstieg in die 3.Liga erst in den Relegationsspielen. Mit seinem Wechsel nach Dresden hat der gebürtige Braunschweiger es aber doch in die 3.Liga geschafft und stieg in Dresden schnell zum gefeierten Shootingstar auf. Mit seinen Toren sorgte er fast im Alleingang für den überzeugenden Start der Sportgemeinschaft. Zuletzt hatte der Stürmer etwas Sand im Getriebe und hat seit seinem Doppelpack Ende Oktober im DFB-Pokal gegen Bochum nicht mehr getroffen. Mit neun Toren nach 17 Partien steht der 26-Jährige aber dennoch ganz oben in der Torschützenliste.

Guter Grfiff

Die wohl spektakulärste Neuverpflichtung tätigten die Sachsen mit Nils Teixeira. Der 24-Jährige wechselte vom Zweitligisten FSV Frankfurt an die Elbe und stieg damit für seinen neuen Klub eine Liga ab. Auf Anhieb gelang Teixeira der Sprung in die Startelf. Mit seiner offenen und lockeren Art ist er der Stimmungsmacher innerhalb der Mannschaft und sorgt mit seinen flotten Sprüchen für gute Laune. Die gute Stimmung ist dem gebürtigen Bonner allerdings zuletzt abhanden gekommen. Zurzeit liegt Teixeira mit einem Infekt flach. Über seine Rückkehr in den Kader kann derzeit nur spekuliert werden.

Quirin Moll verpflichteten die Sachsen, als Robert Koch sich nach Nürnberg verabschiedet hatte. Ohne große Töne spielte sich Moll in die Startelf und bewies seine Qualitäten im Mittelfeld. Nach einer Verletzung befindet sich der 23-Jährige wieder im Aufbau und war zuletzt noch nicht wieder bei einhundert Prozent angelangt. Michael Hefele stieg in der vergangenen Saison mit Wacker Burghausen aus der 3.Liga ab, wurde in Dresden mit offenen Armen aber empfangen. Bei den Sachsen wurde er schnell zum Führungsspieler und außerdem zum Ersatzkapitän gewählt. Sylvano Comvalius stieß aus Trier zur SGD, wo er bisher mit fünf Toren und einer Vorlage in 15 Partien auf sich aufmerksam machte.

Mitläufer

Mathias Fetsch stieg im Frühling mit Energie Cottbus aus der 2.Bundesliga ab. Für ihn ging es zunächst zum FC Augsburg zurück. Von dort konnten ihn die Dresdner für die laufende Spielzeit ausleihen. Bisher deutete Fetsch sein Potenzial an, muss sich aber in den kommenden Wochen und Monaten noch steigern. Hinter den Spitzen kann Fetsch bei einer Leistungssteigerung zu einer echten Verstärkung für das Dynamo-Spiel werden. Bisher gelang es dem 26-Jährigen nur in Ansätzen. Da kann in Zukunft durchaus noch mehr kommen, zumal Fetsch selbst den Anspruch hat, sich in der Bundesliga durchzusetzen.

Flop

Furghill Zeldenrust stieß vom RKC Waalwijk nach Dresden und kam bisher nicht über ein paar Kurzeiteinsätze hinweg. Zeldenrust steht aktuell noch hinten an und muss sich im Training mehr anbieten. Nach seinen Einwechselungen in dieser Saison konnte der 25-Jährige bisher für keine neuen Impulse sorgten. Allerdings liegt auf der Personalie auch ein wenig Druck von außen. Dynamo zahlte für den Niederländer eine Ablösesumme, was die Erwartungshaltung der Fans zusätzlich steigen ließ. Noch bleibt Zeldenrust dem Verein und Fans einiges schuldig.

Fazit

Insgesamt verpflichteten die Dresdner 17 neue Spieler, davon kamen einige Akteure aus der Regionalliga und haben zuvor noch nie in der 3.Liga gespielt. Eine Herausforderung für den Verein und die Spieler zugleich. Bisher wurde der Mut der Schwarz-Gelben belohnt, auch wenn die junge Mannschaft erstmals in dieser Saison aktuell in einer Krise steckt. Viele Spieler, die im Sommer neu dazugekommen sind, konnten bereits ihre Leistungen steigern und sind nicht mehr wegzudenken aus der Mannschaft. Bekommen die jungen Spieler ihre Unbekümmertheit wieder, wird die SG Dynamo Dresden auf wieder erfolgreicher auftreten.

Ausblick

Die Dresdner sind in allen Mannschaftsbereichen gut aufgestellt. Das Sorgenkind war zuletzt das Mittelfeld, als mit Fiel, Hartmann und Moll gleich drei Speziallisten ausgefallen sind. Hier wäre vielleicht ein Routinier, der auch in engen Spielen, die Ruhe bewahren kann, eine gute und sinnvolle Verstärkung. Im Sturm hat Dynamo mit Eilers einen eiskalten Vollstrecker und mit Comvalius einen Arbeiter, der sich viel für die Mannschaft aufreibt. Im Abwehrverbund musste Böger oftmals umstellen, weil Spieler nach Karten pausieren mussten. Hier wird man sicherlich alle Augen offen halten und den Markt sondieren. Ansonsten ist die SG Dynamo Dresden gut beraten, dem aktuellen Kader, ihr Vertrauen zu schenken.

FOTO: Stefan Kukral

 

   

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