Transfer-Check Holstein Kiel: Glückliches Händchen bewiesen
Holstein Kiel ist seit acht Spielen in der 3. Liga ungeschlagen. Der Rückstand auf einen Aufstiegsplatz beträgt nur vier Punkte. Und auch mit dem Abstieg scheinen die Störche in dieser Saison wenig zu tun haben, ganze neun Punkte trennen die Kieler von einem Abstiegsplatz. Daher kann man an der Ostsee bis jetzt mehr als zufrieden sein mit dem Saisonverlauf. Die Länderspielpause nutzt liga3-online.de, um die Neuzugänge der vergangenen Transferperiode einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Wer überzeugte, wer enttäuschte und wo besteht noch Handlungsbedarf?
Königstransfer
Torhüter Kenneth Kronholm kam in der Sommerpause vom Drittliga-Absteiger SV Elversberg. Der 29-Jährige konnte sich auch auf Anhieb einen Stammplatz erarbeiten und trägt großen Anteil am Erfolg der KSV Holstein bei. Ebenfalls ist es auch sein Verdienst, dass die Mannschaft die zweitbeste Abwehr der Liga stellt. Während seiner Vorstellung im Sommer betonte Neitzel, dass dem Verein ein sehr guter Transfer gelungen sei, wenn Kronholm seine Leistung aus der vergangenen Saison erneut abruft: "Wenn Kenneth Kronholm seine Leistungen der vergangenen beiden Jahre auch in Kiel abrufen kann, dann ist uns ein richtig guter Transfer gelungen. Er ist ein Torhüter, der richtig gut mitspielt und das Torwartspiel sehr offensiv interpretiert." Und Neitzel sollte Recht behalten, Kronholm ist mit seiner Konstanz auf diesem hohen Niveau derzeit nicht wegzudenken.
Guter Griff
In dieser Kategorie befinden sich Maik Kegel, der vom Chemnitzer FC kam und Finn Wirlmann, der aus der eigenen Jugend den Sprung in die 1. Mannschaft geschafft hat. Maik Kegel ist bei Trainer Neitzel in der Startformation gesetzt und der 18-jährige Wirlmann durfte bis jetzt fünfmal zum Einsatz kommen. Der selbstbewusste Maik Kegel ist gerade mit seiner Erfahrung extrem wichtig für das Kieler Mittelfeld. Und Youngster Wirlmann konnte während seinen Einsätzen ebenfalls überzeugen.
Mitläufer
Saliou Sane kam kurz vor Ende der Transfersperiode per Leihgabe vom Bundesliga-Aufsteiger SC Paderborn. Der deutsch-senegalesische Mittelstürmer wird derzeit allerdings von Verletzungen geplagt und konnte nur zu Saisonbeginn ein Tor auf sein Konto verbuchen. In den zehn Spielen, in denen der 22-Jährige zum Einsatz kam, konnte man jedoch erkennen, dass er der Mannschaft in körperlich guter Verfassung sehr hilfreich sein kann. Von der zweiten Liga in die dritte Liga, von Union Berlin zu Holstein Kiel. Der 31-jährige Abwehrspieler Patrick Kohlmann kam im Sommer aus der Hauptstadt in die Landeshauptstadt und wusste bisher nicht zu überzeugen. Durch die andauernde Verletzung von Fabian Wetter steht Kohlmann derzeit allerdings von Anfang an auf dem Spielberichtsbogen.
Fazit
Da Holstein Kiel seit Juli keinen Sportlichen Leiter hat, fiel die Kader-Zusammenstellung in die Hände von Trainer Neitzel und Geschäftsführer Wolfgang Schwenke. Insgesamt kann man sagen, dass die beiden Verantwortlichen ein glückliches Händchen bewiesen haben. Die Mannschaft wurde punktuell verstärkt und Maik Kegel sowie Kenneth Kronholm haben sich auf Anhieb einen Stammplatz erarbeitet, wozu eigentlich auch der Verletzte Saliou Sane zählt. Die Spieler aus der eigenen Jugend Marcel Kohn und Chris Kröhnert müssen weiterhin erst einmal Erfahrung in der U23 sammeln, Finn Wirlmann jedoch ist eine echte Verstärkung.
Ausblick
Da die Kieler mit den bisherigen Verpflichtungen zufrieden sein können, ist nicht davon auszugehen, dass die KSV in der Winterpause neue Spieler verpflichtet. Karsten Neitzel betonte auch vor kurzem, dass trotz der etwas mageren Torausbeute auf keinen Fall ein neuer Stürmer verpflichtet werde.