MSV Duisburg: Ein Sieg des Willens
Die Erleichterung stand dem MSV Duisburg ins Gesicht geschrieben. 3:2-Heimsieg gegen den Aufstiegskandidat Wiesbaden, Tabellenplatz vier nach der Hinrunde. Eine bessere Reaktion hätte Lettieris Team nach der Enttäuschung in Kiel kaum zeigen können. Umso stolzer war der Coach auf seine Schützlinge: "Wir sind drei Mal in Führung gegangen und selbst nach den beiden Gegentreffern zurückgekommen. Die Jungs sind wieder aufgestanden und haben geackert. Deshalb war unser Sieg verdient", so der Schweizer auf der Pressekonferenz nach der Partie. Was die Fans der Meidericher am meisten freute: Der Sturm trifft wieder.
Torflaute beendet – Onuegbu zeigt beste Saisonleistung
Drei selbst erzielte Tore gelangen den Zebras zuletzt vor über zwei Monaten, beim 3:1-Auswärtserfolg in Rostock. Endlich gelang es Duisburg, auch mal die erste gute Torchance zu nutzen. Scheidhauer hatte nach Hajris Kopfballverlängerung leichtes Spiel und traf nach 521 Minuten ohne eigenes Tor zum 1:0. "In den letzten Wochen hat uns unsere Abwehr oftmals den Arsch gerettet, jetzt konnten wir da vorne mal etwas zurückgeben“, so der 22 Jährige nach der Partie in der „WAZ“. Kingsley Onuegbu ließ seinen Worten derweil Taten folgen: Der oft kritisierte Stürmer lieferte das beste Spiel seit Monaten ab. Der Nigerianer verteilte die Bälle, war körperlich präsent, schuf Räume für die Mitspieler und traf als Krönung selbst zum 2:1. Nach einer Klotz-Flanke tankte sich die Nummer 10 hoch und köpfte das Leder wuchtig unter die Latte. Sein erster Treffer nach 478 Minuten Wartezeit. Ein Tor, das viele Fans an Onuegbus „goldene Wochen“ anfangs der letzten Saison erinnerte. Nach der Partie gab sich der „King“ bei „Zebra-TV“ erleichtert, aber auch zurückhaltend: "Schön, dass es endlich geklappt hat. Nun müssen wir die Leistungen bestätigen und weiter Tore erzielen. Egal ob Kevin, Zlatko oder ich.“ Wiedermal verlassen konnte sich der MSV auf ebenjenen Zlatko Janjic. Erneut sicherte der Bosnier seinem Team wichtige Punkte: "Bei dem Tor habe ich darauf spekuliert, dass der Ball zum zweiten Pfosten kommt. Für King und Kevin war es auch wichtig, heute zu treffen. Wir haben wieder unsere Heimstärke gezeigt und sind dreimal in Führung gegangen. Das war stark“, so die Nummer 13 zu „Zebra-TV“.
Vermeidbare Gegentore
Während der Angriff gegen Wiesbaden einen sehr guten Tag erwischte, erlebte die Verteidigung der Zebras einen Nachmittag zum vergessen. Beim 1:1-Ausgleich verpasste es der MSV, den Ball aus der Gefahrenzone zu klären und kassierte durch Funk prompt die Quittung. Der Ausgleichstreffer zum 2:2 fiel durch zwei individuelle Fehler, von sonst sehr sicher auftretenden Akteuren: Feltscher hatte gegen Vunguidica eigentlich alles unter Kontrolle, machte die Situation jedoch nochmals heiß, in dem er den Ball in die Mitte, und somit in den Lauf seines Gegenspielers legte, statt ihn auf die Tribüne zu klären. Zu allem Überfluss unterlief Ratajczak ein Patzer, der den Schuss auf seine kurze Ecke eigentlich hätte parieren müssen. "Der Ball ging ins kurze Eck, also muss es meiner sein, aber ich habe ihn nur unglücklich an den Unterarm bekommen“, so der Keeper im "RevierSport“. Aufmunterung erhielt die Nummer 1 von seinen Teamkollegen: "Er hat uns schon so viele Punkte gerettet, deshalb haben wir das dritte Ding für ihn gemacht und den verdammt wichtigen Dreier gezogen“, so Linksverteidiger Kevin Wolze ebenfalls in der „Reviersport“.