Spannung & Tore: Die Spiele des Jahres – DFB-Pokal

Das Drittliga-Fußballjahr ist nach insgesamt 39 Spieltagen (3.510 Spielminuten) seit dem vergangenen Wochenende beendet. Zudem mussten beziehungsweise durften einige Mannschaften noch in der Relegation um den Aufstieg oder den Klassenverblieb hoffen. Einige Teams waren zudem im DFB-Pokal gefordert und waren stets bemüht, die Sensation und den Einzug in die nächste Runde zu schaffen. Und tatsächlich gelang es Drittligisten, einen höherklassigen Verein aus dem Wettbewerb zu werfen. Diesen Spielen widmet sich liga3-online.de in der heutigen Ausgabe.

In der zweiten Runde der aktuellen Pokal-Saison bekamen es die Schwarz-Gelben mit dem Zweitligisten VfL Bochum zu tun. Nachdem die SGD immer besser ins Spiel fand, landete der Ball in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs im Bochumer Tor. Doch erst sehr spät wurde dem Treffer die Gültigkeit aberkannt. Nach dem Seitenwechsel gingen die leicht favorisierten Bochumer in Führung, doch nur sieben Minuten später glich Eilers aus – 1:1 (61.). Auch die offene Schlussphase brachte keine Entscheidung, die Verlängerung musste herhalten. Das Böger-Team war hellwach und erzielte bereits vier Minuten nach dem Wiederanpfiff den Führungs- und Siegtreffer, erneut war Eilers zur Stelle. So kämpften sich die Sachsen in die nächste Runde.

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Nachdem in der ersten Runde der SV Sandhausen überzeugend mit 4:1 bezwungen wurde, gastierte in der zweiten Runde mit Hertha BSC ein Erstligist in Schüco-Arena. Zwar fielen im gesamten Spiel keine Tore, dennoch wurde den 23.000 Zuschauern vor allem mit zunehmender Spieldauer eine spannende Partie geboten. Die Ostwestfalen ließen die Spieler aus der Hauptstadt durch gute Defensivarbeit verzweifeln und wagten sich selber immer wieder vor das Tor der Berliner – lediglich das Glück im Abschluss fehlte. So ging es nach 120 Minuten ins Elfmeterschießen – der Traum von der Sensation wurde immer größer. Nachdem Klos verwandelte, versagten Salger die Nerven. Die Stunde von Keeper Schwolow hatte geschlagen, der die Schüsse von Schieber und Wagner hielt. Beim DSC verwandelten Ulm, Brinkmann und Lorenz, sodass die Mannschaft von Trainer Norbert Meier in das Achtelfinale einzog.

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Es war die größte Überraschung der ersten Pokal-Runde. Dynamo Dresden bezwang Schalke 04 mit 2:1 und sorgte so für das frühestmögliche Ausscheiden der Königsblauen. Die Sachsen waren von Beginn an aggressiv und defensiv sehr gut eingestellt. Nach zuvor schon guten Möglichkeiten besorgte Eilers per Elfmeter die Führung (24.). Eine Reaktion des Champions-League-Teilnehmers blieb aus, stattdessen erhöhte Dresden nach Wiederanpfiff durch Teixeira schnell auf 2:0. Zwar schöpfte S04 nach dem 1:2-Anschluss durch Matip wieder Hoffnung (78.), doch die restlichen Minuten verstrichen ohne weiteren Treffer. Nach dem Schlusspfiff kannte der Jubel beim Großteil der 29.500 Zuschauer keine Grenzen.

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Es gibt verrückte Spiele und es gibt Chemnitz gegen Mainz! In der ersten Pokal-Runde wurden die rund 10.000 Zuschauer im Stadion an der Gellertstraße Zeuge eines Spiels, das Platz in einem Lehrfilm über Kuriositäten haben sollte. Im Elfmeterschießen setzten sich die Himmelblauen mit 10:9 gegen den haushohen Favoriten durch. Aber alles der Reihe nach: Es ist die 49. Minute, Mainz erzielt das 2:0 – alles scheint seinen erwarteten Gang zu nehmen, der Erstligist setzt sich durch und erfüllt seine Pflichtaufgabe – denkste! Binnen drei Minuten gleicht Anton Fink das Spiel aus. Doch wenig später schlägt Mainz zurück und geht mit 3:2 in Front. Die letzten Minuten laufen, als Bungert per Eigentor zum 3:3 trifft. Es geht in die Verlängerung.

Kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs geht Chemnitz dank Ziereis mit 4:3 in Führung, sechs Minuten später trifft Bungert – dieses Mal ins richtige Tor – zum 4:4. Gerade, als sich jeder mit dem Elfmeterschießen anfreundet, trifft Kehl-Gomez in der 119. Spielminute zum 5:4 – es ist der pure Wahnsinn, der CFC muss nur noch wenige Sekunden überstehen und steht in Runde zwei. Doch Chemnitz' Keeper Pentke wäre dies zu langweilig gewesen, ein verunglückter Abschlag landete bei Geis, der aus 50 Metern ins leere Tor traf und so für das 5:5 (!) sowie das Elfmeterschießen sorgte. Im Nerven-Show-Down blieben alle Spieler der Sachsen cool und verwandelten. Zur tragischen Figur auf Seiten der Gäste wurde Jara, der an Pentke scheiterte und so den einzigen Elfmeter des Abends verschoss.

Rangliste: Die Spiele des Drittliga-Jahres

   

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