Rückrunden-Prognose SC Preußen: Das große Ziel ist realistisch

Als Tabellenzweiter startet der SC Preußen Münster mit der Partie gegen Dynamo Dresden in das Fußballjahr 2015. Die Adlerträger, die aus den vergangenen Begegnungen bisher 39 Punkte holen konnten, blicken zuversichtlich in das neue Jahr. Und das zu Recht. liga3-online.de schaut einmal genauer hin: Wie verlief die Vorbereitung? Was ist noch ausbaufähig? Wo könnte der SCP am Ende der Saison stehen?

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Optimale Bedingungen an der Costa del Sol – missglückte Testspiele

Eine Woche lang bereiteten sich die Adlerträger im spanischen Estepona bei optimalen Bedingungen auf die schwere Rückrunde vor. Besonders viel Wert legte Trainer Ralf Loose dabei auf die spielerische Komponente und die Schnelligkeit. Mit dabei waren auch der Darmstädter Neuzugang für die rechte Abwehrseite, Aaron Berzel, der jedoch noch Spielpraxis sammeln muss und Probetrainierer Stefan Reisinger. Von sechs Testspielen in der Vorbereitung gewannen die Preußen lediglich eine Partie (1:0 gegen die U23 von Schalke 04). Gegen Regionalligist Viktoria Köln (0:3) und Bundesligist SC Freiburg (1:4) setzte es hingegen deutliche Niederlagen. Zwei weitere Partien gegen Borussia Mönchengladbach II und Zweitligist Eintracht Braunschweig endeten mit einem Remis. Und auch die spontane Generalprobe gegen die SG Wattenscheid 09 missglückte mit 2:3.

Einen ausgesprochenen Gewinner oder Verlierer der Vorbereitung gibt es beim SCP nicht. Das Trainingslager vorzeitig verlassen musste Stammspieler Fabian Hergesell. Er zog sich einen Muskelfaserriss zu und wird zum Auftakt gegen Dresden ebenso ausfallen wie Kevin Schöneberg, der in Spanien nur ein spezielles Aufbautraining absolvierte, und Erik Zenga (Riss der vorderen Syndesmose zu). Oberste Priorität der Vorbereitung war die maximale Belastung möglichst aller Spieler.

Was in der Rückrunde besser laufen muss als in der Hinrunde?

Für die Adlerträger gilt es nach der Winterpause von Beginn an aufmerksam und ambitioniert in jedes Spiel zu gehen. Zwei von sieben Partien gewann der SCP zu Saisonbeginn – zu wenig und gleichzeitig eine Warnung für das neue Jahr, jede Begegnung als wichtig anzusehen. Leichte Spiele wird es für die Preußen nicht mehr geben, haben doch etwa zehn Mannschaften die begehrten Aufstiegsplätze im Visier.

Spieler im Fokus

Die Preußen verfügen über einen herausragenden Teamgeist. Nur gemeinsam und tausendprozentig fokussiert, ist es möglich, auch schwierige Spiele für sich zu entscheiden. Eine wichtige Rolle dabei spielt die Offensive. Marcel Reichwein, mit sieben Treffern der Top-Torjäger der Preußen, und Rogier Krohne (sechs Treffer) erzielten 13 der 33 Treffer. Zu wenig, was Sportvorstand Carsten Gockel dazu veranlasste nach Italien zu reisen. Im Blickfeld ist hierbei der 27-jährige Stürmer Davis Curiale vom Zweitligisten Frosinone Calcio. Ebenso offen ist noch die Torhüterfrage. Max Schulze Niehues, der in den vergangenen Partien die bisherige Nummer eins Daniel Masuch aufgrund einer Handverletzung souverän vertrat, meldete erstmals richtige Ansprüche auf einen Stammplatz an. Eine Entscheidung, die Trainer Ralf Loose sicherlich nicht leicht fallen und erst kurzfristig entschieden wird.

Warum der SC Preußen Münster am Ende der Saison aufsteigt

Von Spiel zu Spiel denken

Mit den bisherigen 39 Punkten haben sich die Adlerträger in eine hervorragende Ausgangslage gebracht. Ein ausdrückliches Saisonziel gibt es nicht, was auch den Druck von den Spielern nimmt. Für die Preußen gilt es auch in brenzligen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren und den Anschluss an die Spitze nie zu verlieren.

Teamgeist

Bei den Preußen herrscht trotz der vielen Individualisten ein guter Teamgeist. Jeder einzelne Spieler ist für jeden da und ein jeder in der Mannschaft hat begriffen, dass das große Ziel nur zusammen machbar ist.

Schlauer als vor zwei Jahren

Die Preußen haben gelernt. In der Saison 2012/2013 mischte das Team ganz oben in der Tabelle mit. Am Ende der Saison mussten sich die Adlerträger mit dem undankbaren vierten Platz begnügen. Diese Eindrücke waren prägend und sind immer noch im Hinterkopf. Ein Déjà-vu wird es daher nicht geben im Münsterland.

Prognose: Das große Ziel ist erreichbar

Ruft die Elf um Trainer Ralf Loose von Spiel zu Spiel ihr tatsächlich vorhandenes Potential ab, sind sie nur schwer zu schlagen in der 3. Liga.  Wichtig ist, dass die Adlerträger die Auftaktpartien gegen Dresden, Osnabrück und Erfurt erfolgreich gestalten können. Befinden sie sich kurz vor Ende der Saison weiterhin in Aufstiegsplatznähe, wird das große Ziel Aufstieg greifbar und auch realisierbar sein!

   

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