MSV Duisburg: Ein Spitzenspiel zum richtigen Zeitpunkt
Wenn der Tabellendritte beim Tabellenzweiten gastiert, ist gute Stimmung garantiert. Dass das gefühlte Zweitliga-Duell zwischen Bielefeld und Duisburg (Sonntag, 14 Uhr, live auf sportschau.de) obendrein noch in die Karnevalszeit fällt, rundet die Rahmenbedingungen ab. Die 2.000 mitreisenden Zebras dürften also bester Laune sein, auch aufgrund der jüngsten Ergebnisse ihrer Mannschaft. Mit Siegen in Halle und gegen Chemnitz legte der MSV einen Start nach Maß hin, der die Blau-Weißen bis auf den Aufstiegsrelegationsrang hievte. Ein Spitzenspiel zum richtigen Zeitpunkt.
Lettieri und Janjic kehren zurück
Fans, die nach der schwachen Vorstellung der Arminia bei Fortuna Köln (0:3) von einer einfachen Partie träumen, weckte Lettieri unter der Woche auf: "Die Arminia hat ein Spiel verloren, da kann man nicht von einem Fehlstart reden. Ich bin mir sicher, dass Bielefeld gegen uns ganz anders auftreten wird. Wir haben keinen Vorteil gegenüber den Bielefeldern“, so der Duisburger Übungsleiter zu „Zebra-TV“. Und Gino Lettieri muss es schließlich wissen: Als Co-Trainer von Norbert Meier lernte der Deutsch-Italiener die Arminia bestens kennen, konnte den Abstieg jedoch auch nicht verhindern. Lettieri, der laut eigener Aussage wisse, wie Meier ticke, geht von einem offensiv geführten Spiel aus: „Ich denke, dass sie gegen uns eine Trotzreaktion zeigen wollen“, wagt Lettieri im der "RevierSport“ eine erste Prognose. Es sind die verbal-taktischen Scharmützel vor einem Spitzenspiel: Bloß die Favoritenrolle abtreten und den Gegner stark reden. Aber auch Lettieri weiß, dass auf der Alm Zählbares möglich ist, sofern seine seit sechs Spielen ungeschlagene Mannschaft ihre Qualitäten weiterhin abruft. Ein weiterer Rückkehrer ist MSV-Toptorjäger Zlatko Janjic. Der 28 jährige, der bei den Ostwestfahlen in der Jugend spielte und erste Profi-Erfahrungen sammelte, plant jedoch keine Gastgeschenke mitzubringen: "Wir sind auf einem guten Weg und haben nicht vor, einen Rückschritt zu machen. Arminia ist sicherlich einer der Aufstiegsfavoriten, zumal sich die Mannschaft noch mit zwei Zweitligaprofis verstärkt hat. Aber wir fahren dahin, um zu punkten“, gibt sich der Offensivmann angriffslustig.
Leistungen bestätigen
Beim 3:0 gegen den Chemnitzer FC glänzten die Zebras durch gute Defensivarbeit und konsequente Chancenverwertung. Zwei Attribute, auf die es auch in Bielefeld ankommen wird. Vor allem die sechs Minuten mit den drei Treffern gegen den CFC, scheinen das Team zu beflügeln: „Diese sechs Minuten, in denen uns die drei Treffer gelungen sind, waren unsere beste Phase der laufenden Saison. Vorher haben wir auch oft geführt, aber nie den Deckel drauf gemacht. Zuletzt ist uns das gelungen. Ich werte das als Zeichen, dass wir uns als Mannschaft weiterentwickeln“, so Janjic in der „WAZ“ im Rückblick auf die Partie gegen die Himmelblauen. Aber nun zählen einzig und allein der Sonntag und die Partie in Bielefeld. „Bielefeld hat, auch durch die Winterneuzugänge, sicher einen stärkeren Kader als die meisten anderen Drittligisten. Aber wir müssen einfach an die Leistung des Chemnitz-Spiels anknüpfen“, richtet der wiedergenese Michael Gardawski den Fokus auf die eigenen Stärken. Es ist also alles vorbereitet, für ein echten Drittligaknaller in Bielefeld.
Helfen wird wieder Kevin Wolze, der seine gelb-rot Sperre gegen den CFC abgesessen hat. Definitiv ausfallen wird weiterhin Tim Albutat, hinter den Einsätzen von Kapitän Steffen Bohl, Enis Hajri und Kevin Scheidhauer stehen derweil noch dicke Fragezeichen.
Mögliche Aufstellung: Ratajczak – Feltscher, Bajic, Meißner, Wolze – Klotz, Dausch, de Wit, Grote – Janjic – Onuegbu