Preußen Münster: Nicht nur auf Heimstärke verlassen

Im zehnten Anlauf hatte es dann doch geklappt: Am 25. Spieltag der 3. Liga besiegte das Team von Rot-Weiß Erfurt den Spitzenreiter aus Münster mit 1:0 (1:0). Die Thüringer, die in neun Begegnungen gegen die Preußen bisher immer ohne Sieg blieben, feierten vor 6.451 Zuschauern im Steigerwaldstadion ihren zehnten Sieg im zwölften Heimspiel. Die Adlerträger rutschten aufgrund der Niederlage und des gestrigen Sieges der Arminia aus Bielefeld wieder mit 45 Punkten auf Platz zwei der Tabelle.

Preußen weitestgehend ohne Tormöglichkeiten

Unzufrieden war man in Münster vor dem Spiel mit der bisherigen Auswärtsbilanz des SCP. Mehr Kampfgeist sollte, laut Chefcoach Ralf Loose gezeigt werden, dann könnte man durchaus in Erfurt etwas mitnehmen. Kurz gesagt: Das 13. Auswärtsspiel der Preußen glich vielen vorangegangenen. Zu Hause hui, auswärts so lala. Die Adlerträger blieben bis auf eine riskante Klärung des Erfurter Keepers in der 16. Minute ohne Tormöglichkeiten. Auch nach Tyralas direktem Freistoßtor  in der 30. Minute passierte in Preußens Offensive und auf holprigem Erfurter Grün zu wenig. Auch nach der Pause bemühte sich Münster weiter – aber agierte weitestgehend ideen- und ratlos, da die Gastgeber defensiv sehr kompakt standen. Die erste gut herausgespielte Möglichkeit verschoss Mehmet Kara; fast im Gegenzug vergab Kammlott das 2:0 aus aussichtsreicher Position. Der SCP wollte nun den Punkt, sie agierten bissiger und entschlossender. Aber auch der erhoffte neue Schwung aus dem überraschenden Dreierwechsel in der 76. Minute brachte nicht mehr viel: Preußen verlor das vierte Auswärtsspiel in dieser Saison.

Fußball-Osten ein schwieriges Pflaster

„Wir haben vom kämpferischen und von der Moral her ein gutes Spiel gemacht. Es war ein sehr intensives und zweikampfbetontes Spiel von beiden Seiten. Wir haben wenig zugelassen und auch nach dem Tor an unserem Plan festgehalten, durch eine kontrollierte Abwehr den Druck zu erhöhen. Der Treffer ist uns aber leider nicht gelungen“, stellte Loose nach dem Spiel fest. Für die Preußen scheint Deutschlands-Fußball-Osten ein schwieriges Pflaster zu sein. Niederlagen in Dresden, Chemnitz und Cottbus folgte an diesem Spieltag die Pleite in Erfurt. Will man im Aufstiegsrennen ein Wörtchen mitreden, muss der SCP aber auch mal „dreckige“ Auswärtssiege einfahren. Sich nur auf die preußische Heimstärke (12 Spiele: 9 Siege, 2 Remis, eine Niederlage) zu verlassen, wäre in dieser ausgeglichenen 3. Liga fatal und könnte sich am Saisonende rächen. Am kommenden Spieltag ist der SCP im heimischen Preußenstadion gefragt: der Tabellensechste Holstein Kiel reist mit zwei Siegen im Rücken ins Münsterland.

 

   

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