Jahn wollte nicht, Oberhausen konnte nicht: 0:0
Im Spiel Jahn Regensburg gegen RW Oberhausen waren die Rollen eigentlich klar verteilt. Der Jahn war Favorit, RWO der Außenseiter. Zumindest die Niederrheiner haben sich an ihre vorgegebene "Rolle" gehalten, in dem sie ein wahnsinnig schwaches Spiel ablieferten und dem SSV Jahn nicht einmal ansatzweise gefährlich wurden. Die Jahnelf dagegen konnte ihre spielerische Überlegenheit in nichts zählbares umwandeln – folgerichtig blieb es beim 0:0.
Jahn startet stark, Oberhausen schwach – aber nur 0:0
Man hatte sich in der Oberpfalz viel vorgenommen für das Spiel gegen den Tabellen-18. Das zeigte auch gleich die Körpersprache des Jahn, denn es ging von Anfang an nur auf das Gästetor. Aber die Chancen, die die Gastgeber hatten, konnten sie nicht nutzen, sodass es statt vielleicht 2:0 oder gar 3:0 nur torlos in die Pause ging. Oberhausen war einer der schwächsten Gegner, den die Fans im Stadion an der Prüfeninger Straße bisher zu sehen bekamen. Aber beim Jahn schien die letzte Konsequenz zu fehlen, sodass die Überlegenheit nicht genutzt werden konnte.
RWO verteilt Geschenke – SSV nimmt nicht an
In der zweiten Halbzeit das gleiche Bild – das Spiel wurde von Regensburg regiert. Kurz nach dem Pausentee wurde Michael Klauß im RWO-Straraum von den Beinen geholt. Aber den berechtigten Elfmeter konnte Kapitän Schweinsteiger nicht verwandeln – er schoss drüber. Dieses Geschenk hat der SSV also nicht angenommen. Auch im weiteren Verlauf agierte nur der Jahn, aber irgendwie schien die Konzentration zu fehlen, viele unnötige Fehlpässe und Ballverluste. So war immer im Oberhausen-16er Schluss für die Angriffe der Hausherren. Folgerichtig blieb es beim torlosen Remis. Schweinsteiger aber als Grund für den verpassten Sieg hinzustellen, wäre vermessen. Die ganze Mannschaft hat einfach nicht ihre gewohnte Leistung anrufen können. Der verschossene Stafstoß war sinnbildlich dafür.
Baslers unbequeme Rückkehr
Über die Rückkehr von "Super-Mario" an die Donau kann man fast schon mehr berichten, als über das Spiel. Denn wie erwartet waren die Jahn-Fans dem ehemaligen Trainer nicht freundlich gesinnt. Schmähgesänge von den Fans am Turm und unbequeme Zurufe von der Tribüne hinter der Trainerbank schienen ihn nervös zu machen. Denn er hat sich mehrere Male mit dem Schiedsrichter angelegt und wäre kurz vor Schluss fast auf die Tribüne geschickt worden – sehr zur Freude der Jahn-Fans. Die "Basler Raus!"- und "Mario Basler – Absteiger!"-Rufe ließen ihn sogar zu einer Geste hinüber zum Turm hinreißen.
Wie auch immer, Basler und Oberhausen können mit dem Punkt zufrieden sein – der Jahn und Trainer Markus Weinzerl nicht. Allerdings ist das für die Rothosen kein Beinbruch. "Es war klar, dass wir nicht jedes Spiel gewinnen können", weiß der Coach. Der Jahn steht weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz, was weiterhin ein sehr gutes Ergebnis für den Verein ist. Am nächsten Spieltag können sie wieder punkten, es geht zum Schlusslicht nach Jena. Oberhausen empfängt Erfurt.