Stuttgart II setzt im Abstiegskampf auf Bundesliga-Profis
Der 4:1-Auswärtssieg am vergangenen Spieltag bei der SG Sonnenhof Großaspach war für den VfB Stuttgart II ein echter Befreiungsschlag im Abstiegskampf, schließlich warteten die Schwaben zuvor acht Spiele auf einen Sieg. In der Tabelle festige die Elf von Trainer Jürgen Kramny den 15. Tabellenplatz und konnte den Vorsprung auf die Abstiegszone auf acht Zähler ausbauen. Großen Anteil am Sieg in Großaspach hatten drei Profis, die eigentlich für die Bundesliga-Mannschaft der Schwaben vorgesehen sind. Daniel Ginczek (23) stand dabei jedoch ebenso wie Sercan Sararer (25) und Karim Haggui (31) für U23 auf dem Platz. Ginczek, der bisher in fünf Drittliga-Spielen zum Einsatz kam, erzielte zwei Tore, Haggui, für den es die erste Partie war, steuerte einen Treffer zum Sieg bei.
Regeltechnisch legitim, aber nicht unumstritten
Mit diesen drei Spielern schöpft der VfB die U23-Regelung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) derzeit vollständig aus. In Paragraph 12 heißt es: Es "dürfen sich bis zu drei Spieler, die am 1.7. das 23. Lebensjahr bereits vollendet haben, gleichzeitig im Spiel befinden." Da die sonst gesetzten Daniel Vier und Tobias Rathgeb verletzungsbedingt ausfielen, können die Stuttgarter die freien Plätze in der Startelf mit Akteuren aus der Erstliga-Mannschaft von Trainer Huub Stevens auffüllen. Eine Maßnahme, die zwar aus regeltechnischer Sicht legitim, jedoch vielen Drittligisten ein Dorn im Auge ist.
Mohammed Abdellaoue vor Drittliga-Debüt
Auch im Auswärtsspiel gegen die U23 des FSV Mainz 05 könnten am Samstag wieder drei Bundesliga-Profis zum Einsatz kommen. Neben Karim Haggui und Sercan Sararer, der in dieser Saison acht Drittliga- und sieben Erstliga-Partien bestritt, wird auch Mohammed Abdellaoue (Foto) erstmals im Kader stehen. Der 29-Jährige, der in dieser Spielzeit aufgrund eines Knorpelschadens im Knie noch ohne Einsatz ist, soll in der 3. Liga Spielpraxis sammeln. Daniel Ginczek wurde derweil zurück zu den Profis beordert, um den VfB gegen Hannover 96 zum Sieg zu schießen. Dass der 23-Jährige weiß, wo das Tor steht, stellte er in der laufenden Drittliga-Saison bereits unter Beweis (fünf Spiele, fünf Tore).