Jürgen Klopp: Dynamo "ist alles andere als eine Laufkundschaft"

30.500 Fans im Stadion und einige Millionen Zuschauer am TV werden am Dienstag das DFB-Pokal-Achtelfinalspiel zwischen Dynamo Dresden und Borussia Dortmund (20:30 Uhr, live in der ARD und im Ticker bei liga3-online.de) verfolgen. Abgesehen von den BVB-Fans hoffen die meisten Zuschauer sicherlich auf die große Sensation. Schließlich ist Dynamo in dieser Hinsicht erprobt: In der ersten Runde schalteten die Sachsen Champions-League-Teilnehmer Schalke 04 aus, in Runde zwei musste Zweitligist VfL Bochum die Segel streichen. Mit dem BVB, der seine Krise mittlerweile überwunden hat und zuletzt vier Siege in Folge feierte, wartet nun jedoch ein echter Härtetest. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp geht zwar als klarer Favorit in die Partie, doch auch Klopp weiß: "Dynamo ist alles andere als eine Laufkundschaft". Der 47-Jährige erwartet einen "knallharten Pokalfight", denn "Dresden ist zu allem bereit." Dennoch entscheide der Favorit, und nicht der Herausforderer“ darüber, "ob es eine Sensation gibt", so Klopp.

"Wir wissen, dass die Chance klein ist"

Auch wenn die SGD zu Beginn des Jahres vier Niederlagen in Serie kassierte, rechnet sich der Zweitliga-Absteiger etwas aus: "Auf dem Papier ist die Sache eindeutig, aber wir haben hier selber schon erlebt, dass der Pokal etwas anderes ist", erklärt Mittelfeldspieler Quirin Moll auf der Pressekonferenz vor der Partie. Mit Justin Eilers hat Dynamo zudem einen Spieler, der den Unterschied ausmachen kann. Erst am Samstag traf er beim wichtigen 3:2-Sieg gegen Regensburg innerhalb weniger Minuten drei Mal und auch in den bisherigen beiden Pokalspielen der laufenden Saison trug sich der 26-Jährige schon drei Mal in die Torschützenliste ein. Auch BVB-Trainer Klopp weiß um die Qualitäten von Eilers: "Ein toller Stürmer, der sich gut bewegt, beidfüßig ist und mit Kopf nicht ungefährlich."

Mit rund 30.000 Fans im Rücken wird die SGD am Dienstag versuchen, dem großen Favoriten ein Bein zu stellen und mit ganz viel Glück in das Pokal-Viertelfinale einzuziehen – dort hätte Dynamo eine Million Euro an Prämien bereits sicher. "Wir wissen, dass die Chance klein ist. Aber wir werden versuchen, diese kleine Chance zu nutzen", gibt Dynamo-Coach Peter Nemeth die Richtung vor.