Warum Koblenz keine Drittliga-Lizenz erhielt

Rückblick: Am 1. Juni dieses Jahres war für viele Vereine großes Zittern angesagt: nach dem die Clubs fristgerecht ihre Lizenz-Unterlagen beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) eingereicht haben, stand schließlich die Frage aus, ob die Vereine die Lizenz für die aktuelle Drittligasaison erhalten würden. Während beispielsweise Arminia Bielefeld, die eine Finanzlücke von knapp drei Millionen Euro schließen musste, oder der SV Babelsberg (Lücke von 1,5 Millionen Euro) ihre jeweilige Zulassung in allerletzter Sekunde erhielten, stand die TuS Koblenz mit leeren Händen da.

Finanzlücke von 1,5 Millionen Euro

Der Zweitligaabsteiger hatte zuvor mit einem komplett neuen Kader eine solide Saison gespielt und sie auf dem elften Tabellenplatz beendet. Doch die finanziellen Probleme waren riesig: 1,5 Millionen Euro fehlten der TuS. Bis zuletzt kämpfte der Verein – gereicht hat es aber trotz einiger Bürgschafen nicht. Koblenz erhielt die Lizenz nicht und musste zwangsabsteigen. Wie nun gestern bekannt geworden ist, trägt Partizan Belgrad, Meister, Pokalsieger und aktueller Tabellenführer in Serbien, wesentliche Schuld an diesem Zwangsabstieg.

Theo Zwanziger setzt sich für die TuS ein

Wie das Fachmagazin "Kicker" berichtet, bleib der Club den Koblenzern eine Transferentschädigung von 200.000 Euro (inklusive Zinsen) schuldig. Genau dieses Geld fehlte dem Verein damals, um die Lizenz sicherzustellen. Erst als sich DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger Ende der vergangenen Woche hinter den Fall klemmte, kam das Geld in Koblenz an. "Es ist traurig, dass ein Verein, der im vergangenen Jahr viel Geld in der Champions League verdient hat, einen kleinen Klub so hängen lässt. Ohne Dr. Zwanziger hätte der Fall noch viel länger gedauert", so Rechtsanwalt Christoph Schickhardt gegenüber dem "Kicker".

FOTO: Marcel Günther

   

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