Arminia Bielefeld: Nach dem Pokal ist vor der Liga
Für den DSC Arminia Bielefeld gab es in dieser Woche den größten Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte zu feiern: Mit einem 3:1-Heimsieg über den SV Werder Bremen zogen die Ostwestfalen in das Viertelfinale des DFB-Pokals ein. Dieser Sieg bedeutete nicht nur eine Menge Prestige und Ehre, einen Zugewinn von mehr als einer Million Euro, sondern auch ein weiteres ausverkauftes Flutlichtspiel am 7. oder 8. April. Doch nach der großen Pokalparty müssen sich die Spieler nun wieder auf das wichtigere Geschäft in der Liga konzentrieren. Am Samstag gastieren die Bielefelder bei der Reserve von Borussia Dortmund (14 Uhr, live auf sportschau.de und im Ticker auf liga3-online.de).
Bestechende Form
Momentan scheinen die Arminen kaum zu bremsen. Aus den letzten zehn Spielen der Liga holten sie neun Siege und eine Niederlage. Noch dazu ergaben sich diese Siege nicht durch Zufall oder Glück, sondern durch harte Arbeit, Einsatzbereitschaft und spielerische Qualität. Die Mannschaft ist in dieser Saison mehr und mehr zusammengewachsen und hat sich gefunden. Das Team von Trainer Norbert Meier ist kaum auszurechnen und hat gleichzeitig den torgefährlichsten Sturm und die torgefährlichste Defensive der gesamten Liga. Im Defensivverbund zeigen die Ostwestfalen mittlerweile nicht nur vorne wieder stabile Leistungen, sondern mussten in den besagten zehn Spielen nur in zweien Gegentore hinnehmen. Im Pokal bewiesen sie zusätzlich erneut die Qualität aus ihren Möglichkeiten Treffer zu machen und blitzschnell zuzuschlagen. Wem das alles nicht genug ist, dem sei noch die qualitative Breite des Kaders ans Herz gelegt. Einige Stammspieler können teilweise 1:1 in der Mannschaft ersetzt werden, wenn es das System oder die Form erfordert.
Regeneration in harten Wochen
Für die Spieler war es in der kurzen Zeit nach dem Pokal wichtig wieder in Form zu kommen. Die letzten Wochen dürften einige Kraft gekostet haben, wenngleich so ein Sieg im Achtelfinale sicherlich auch Reserven frei setzt. Sebastian Schuppan gab im Interview mit der "Neuen Westfälischen" zu Protokoll, dass man zwar platt sei, aber am Samstag auch wieder alles raushauen werde. Doch mit fünf Spielen in drei Wochen (Duisburg, Osnabrück, Stuttgart, Haching, Werder) hatten die Bielefelder zuletzt ein sehr hartes Programm. Dies führte unvermeidlich zu einigen Blessuren bei den Spielern. Keeper Alexander Schwolow wird für einige Wochen ausfallen und soll wenn möglich zum Pokal wieder auf dem Rasen stehen. Christian Müller und Felix Burmeister mussten gegen Bremen völlig verausgabt vom Feld und auch die anderen Spieler freuten sich nach dem Spiel auf "Eistonne und Ermüdungsbecken" wie es Tom Schütz gegenüber dem Vereinssender mitteilte. Peer Kluge, Manuel Hornig und Jerome Propheter werden definitiv weiterhin fehlen, bei Müller und Burmeister dagegen sieht es nicht so schlecht aus. Fabian Klos gab nach dem Spiel gegen Bremen auf seiner Facebook-Seite schon die Devise für Samstag aus: "Wir wollen die nächsten drei Punkte".
Mögliche Aufstellung: Peters – Schuppan, Börner, Salger, Dick – Schütz, Junglas, Hemlein, Ulm, Mast – Klos