Borussia Dortmund II: Favoritenschreck in der Roten Erde

Die U23 des Bundesligisten Borussia Dortmund steht aktuell in bedrohlicher Lage in der Tabelle der 3. Liga. Nach dem letzten Spieltag rutschte die junge Borussia gar auf einen Abstiegsrang, obwohl man im heimischen Stadion gegen den Spitzenreiter Arminia Bielefeld ein 1:1-Remis ergattern konnte und somit seit neun Heimspielen ungeschlagen ist. Bei nur vier Siegen in der gesamten Saison reicht das allerdings nicht aus, um sich im sicheren Mittelfeld der Tabelle zu positionieren. Dennoch gelingt dem Team von Trainer David Wagner in dieser Saison etwas sehr beachtliches: In der Roten Erde hat es bisher kein Spitzenteam der Liga geschafft, drei Punkte einzufahren.

Mehr Möglichkeiten gegen Top-Teams

Auf heimischem Grün fühlen sich die jungen Spieler scheinbar einfach wohler und können gegen die oberen Teams der Liga deutlich besser mithalten, als in der Fremde. Energie Cottbus beispielsweise bekam, im Schatten des Signal-Iduna Parks, eine böse 0:3-Pleite zugefügt. Preußen Münster, Rot-Weiß Erfurt, Arminia Bielefeld, Wehen Wiesbaden, der Hallesche FC, Holstein Kiel, der VfL Osnabrück und die Stuttgarter Kickers mussten allesamt die leidliche Erfahrung machen, dass man auswärts bei der Borussia eben nicht über ein Remis hinauskommt. Sieben dieser Mannschaften zählen zu den direkten Aufstiegskandidaten in dieser Saison, eine ist die beste Auswärtsmannschaft der Liga und der VfL Osnabrück will mittelfristig auch wieder dorthin. All diese Teams zeichnete aus, dass sie auch in der Fremde durchaus das Spiel gestalten wollen und sich nicht hinten reinstellen. Das kommt dem Spielsystem der Schwarz-Gelben sehr zu Gute, da es an dass der "großen" Borussia angepasst ist. Sonst wäre es auch kaum zu erklären, dass die beiden einzigen Auswärtssiege der Saison ausgerechnet in Erfurt und in Kiel gelangen. Für die Dortmunder wäre es daher wohl am besten, nur noch gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte zu spielen.

Punkte gegen direkte Konkurrenz sind wichtig

Aber diese einzelnen Zähler zu Hause reichen am Ende eben nicht, da man im heimischen Stadion auch nur Energie Cottbus und Jahn Regensburg besiegen konnte und gegen Mainz II, Fortuna Köln und den Chemnitzer FC verlor. Zwar hat man als Drittletzter der Heimtabelle sogar ein positives Torverhältnis, aber eben viel zu wenige Punkte. Es wird vor dem Fall in die vierte Liga darum gehen, auch gegen die direkte Konkurrenz in der Tabelle und vor allem auch mal in der Fremde etwas mitzunehmen. Immerhin: Mit Dynamo Dresden und dem MSV Duisburg kommen noch zwei ambitionierte Teams nach Dortmund und somit scheinen zumindest zwei Zähler auf dem Weg zum Klassenerhalt schon mal gesichert. In der Fremde kommen noch die schweren Aufgaben in Münster, Cottbus, Osnabrück und Stuttgart hinzu, die der Borussia aber scheinbar entgegen kommen könnten.

Am Mittwochabend (19 Uhr) steht zunächst das richtungsweisende Nachholspiel gegen Sonnenhof Großaspach an. Mit einem Sieg würden die Westfalen die Abstiegszone wieder verlassen, bei einer Niederlage würde der Rückstand auf vier Punkte anwachsen.

 

 

   

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