Calamita: Wollten offenen Schlagabtausch eigentlich verhindern
Die Stuttgarter Kickers kamen im Nachholspiel gegen den Halleschen FC am Dienstagabend nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Dabei sahen die 5.220 Zuschauer im Stuttgarter Gazi-Stadion eine spektakuläre Schlussphase, in der Sandrino Braun in der 87. Minute für ein taktisches Foul die gelb Rote Karte sah. Anschließend brachte Timo Furuholm (89.) die Gäste mit 1:0 in Front, doch der eingewechselte Manuel Fischer rettete den Kickers in der Nachspielzeit immerhin noch einen Punkt in Unterzahl. Damit verpassen die Kickers den Sprung auf den direkten Aufstiegsplatz und stehen nun auf Platz drei. Im Folgenden erklärt liga3-online.de, weshalb es für die Kickers am Ende nicht zum Sieg reichte.
Kickers besser im Spiel
Die Schwaben begannen druckvoll und schnürten die Gäste in der eigenen Hälfte ein. So hatte der SVK vor allem in den ersten dreißig Minuten deutlich mehr Ballbesitz, jedoch erspielten sie sich zu wenige Torchancen. Die Gäste wiederrum standen sehr tief und lauerten auf Konter. "Wir haben die Gäste so defensiv erwartet“, war Marco Calamita von der Spielweise der auswärtsstarken Gäste wenig überrascht. In der zweiten Hälfte bot sich den Zuschauern ein anderes Bild. Der SVK wurde unkonzentrierter und spielte den einen oder anderen Fehlpass. Dadurch baute man den Gegner auf, der aus einer defensiven Grundformation jetzt mehr am Spiel teilnahm. In der Offensive fanden die Blauen keine Lücke und kamen deshalb kaum zu Torchancen. "Wir hätten vor allem in der zweiten Hälfte mehr über die Außen spielen müssen und haben es zu oft durch die Mitte versucht, wo es aber kein Durchkommen gab“, erklärt Fabio Leutenecker. Sein Trainer Horst Steffen war jedoch froh darüber, dass seine Mannschaft alles probiert hat. In der zweiten Hälfte fehlte nach dem kräftezerrenden Spiel gegen Duisburg jedoch auch die Kraft, um die Angriffe konsequent zu Ende zu spielen.
Fischer "Das Team hat eine tolle Moral bewiesen“
Kapitän Enzo Marcheses, an diesem Tag bester Kickers-Spieler, versuchte des Öfteren das Heft in die Hand zu nehmen. Mehrmals setzte er sich gegen zwei oder drei Gegenspieler durch, fand dann jedoch meist keine Anspielstation. Ein Überraschungseffekt, wie ein schnell ausgeführter Freistoß auf Fabian Baumgärtel, blieb ebenfalls ohne Erfolg. "In der zweiten Hälfte haben wir öfters zu ungenau gespielt und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Dies wollten wir eigentlich verhindern“, meinte Stürmer Marco Calamita. Am Ende konnten sich die Blauen aber mit dem Punkt anfreunden. "Wir sind kurz vor Schluss in Rückstand geraten und in Unterzahl noch zum Ausgleich gekommen. Das Team hat eine tolle Moral bewiesen“, blickte Manuel Fischer positiv auf die Partie zurück. Ihm gelang sein erster Treffer im Dress der Blauen. "Für einen Stürmer ist es immer wichtig zu treffen und ich hatte heute in der Nachspielzeit auch das nötige Glück, welches mir in den Partien zuvor verwehrt blieb.“ Halle-Trainer Sven Köhler sprach ebenfalls von einem gewonnen Punkt, auch wenn er sich naturgemäß über den späten Ausgleich in Überzahl ärgerte. Für die Kickers gilt es nach sieben Punkten aus den letzten drei Partien nun aus den Auswärtsspielen in Osnabrück und Unterhaching etwas Zählbares mitzunehmen. Denn auch wenn es gegen Halle nur zu einem Punkt reichte, ist man als Tabellendritter mittendrin im Aufstiegsrennen.